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Luftwaffe
Mit Feuer und Flamme

Red Rooster 2025: Objektschutz trainiert Brandbekämpfung im Dauerbetrieb

Brandschutz
Datum:
Ort:
Schortens
Lesedauer:
2 MIN

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Das Objektschutzregiment „Friesland“ trainierte auf der DOBDeployed Operating Base (Deployed Operating Base) Schortens in der Übung Red Rooster 2025 die komplexe Brandbekämpfung an Luftfahrzeugen sowie Gefahrgutunfälle und Massenanfall von Verletzten im zwölftägigen Dauerbetrieb. Die Übung stärkte die militärische Brandschutz- und Rettungsfähigkeit.

Ein militärischer Kampfjet mit Tarnanstrich und dem Eisernen Kreuz der Bundeswehr

Ein Szenario: Ein Jet der Bundeswehr ist in einer Halle auf ein dort abgestelltes Fahrzeug gestürzt und hat erhebliche Schäden verursacht

Bundeswehr/Jolina Dunckel
Das Flugzeug ist beschädigt und wirkt unsanft zum Stillstand gekommen.

Ein Jet der Bundeswehr ist in einer Halle auf ein dort abgestelltes Fahrzeug gestürzt und hat erhebliche Schäden verursacht

Bundeswehr/Jolina Dunckel

Schortens. Im dichten friesischen Nebel liegt die Deployed Operating Base (DOBDeployed Operating Base) ruhig, als die 7. Staffel des Objektschutzregimentes der Luftwaffe „Friesland“ die Übung Red Rooster 2025 beginnt. Eine DOBDeployed Operating Base ist eine verlegte Einsatzbasis ohne feste Infrastruktur, ausgestattet nur mit Zelten, Fahrzeugen und Übungsobjekten. Die Übung kombiniert Luftfahrzeugbrandbekämpfung, technische Hilfeleistung, Gebäudebrände, Gefahrgutunfälle und die Versorgung eines Massenanfalls von Verletzten. Der Fokus liegt auf der Brandbekämpfung an Luftfahrzeugen – einer der komplexesten Aufgaben für militärische Brandschutzkräfte.

Brandszenarien und taktisches Vorgehen

Bereits beim Alarm müssen alle Handgriffe sitzen. Rauchentwicklung beobachten, Fahrzeuge einsetzen, Trupps koordinieren – jede Sekunde zählt. Die Soldaten üben an ausgemusterten Flugzeugzellen der Typen Transall C-160, Eurofighter, Tornado, CH-53 und Tiger. Jede Zelle zeigt unterschiedliche Herausforderungen: brennende Triebwerke, verschlossene Kabinen, beschädigte Fahrwerke, austretender Treibstoff. Die Trupps müssen schnell entscheiden, wie die Brandbekämpfung beginnt, welche Mittel zuerst zum Einsatz kommen und wie Menschen gerettet werden, ohne eigene Kräfte zu gefährden.

Besonders wichtig ist der präzise Einsatz der Löschfahrzeuge. Die Feuerlösch-Kraftfahrzeuge (FlKfz) 8000 transportieren 8.000 Liter Wasser, die FlKfz 3500 führen 3.500 Liter mit. Sie versorgen die Trupps direkt an der Brandstelle und ermöglichen es, mehrere Glutnester gleichzeitig zu bekämpfen. Die Teams müssen die Wasserstrahlen präzise ausrichten, Druck und Strahlform anpassen und unter Sichtbehinderung effektiv arbeiten. Jede Bewegung wird genau geplant, jede Entscheidung hat direkte Auswirkungen auf den Einsatzerfolg.

Rettung, Sanität und Kooperation

Die Übungen beinhalten auch das Vorgehen bei eingeschlossenen Personen und technischen Problemen. Trupps schneiden Türen auf, öffnen beschädigte Flugzeugteile und bergen die Opfer. Sanitätskräfte übernehmen die Erstversorgung direkt in der Role 1 (erste sanitätsdienstliche Ebene), stabilisieren Verletzte und koordinieren den Abtransport. Löschen, Retten, Absichern, Koordinieren – alles muss Hand in Hand funktionieren.

Die 7. Staffel wird durch die militärischen Brandschutzkräfte der 5. Kompanie des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrregiments 7 (Husum), der 1. Staffel des Transporthubschrauberregiments 10 (Faßberg) und Sanitätskräften der Sanitätsstaffel Einsatz Wilhelmshaven unterstützt. Diese Kräfte bringen zusätzliche Erfahrung, Ausrüstung und Personal ein, sodass die Szenarien realistisch und komplex ablaufen. Jede Lage wird beobachtet, bewertet und direkt nachbesprochen. So werden Fehler korrigiert und Abläufe verbessert.

Militärische Brandschützer tragen gemeinsam eine Trage mit einer Person.

Einsatzkräfte der Brandschützer tragen eine verletzte Person auf einer Trage durch dichten Rauch, während ein Löschfahrzeug im Hintergrund bereitsteht

Bundeswehr/Jolina Dunckel

Fazit: Stärkung der Einsatzbereitschaft

Zusätzlich werden gepanzerte und zivile Unfallfahrzeuge als Übungsobjekte genutzt. Rauch, Hitze und eingeschränkte Sicht zwingen die Trupps, konzentriert zu arbeiten und die Abläufe exakt einzuhalten. Die Luftfahrzeugbrandbekämpfung lehrt besonders, wie wichtig präzises Handeln, Teamarbeit und schnelle Entscheidungen sind.

Die Abschlusslage bindet weitere Bundeswehrfeuerwehren ein. Sie zeigt, wie die Truppe im Ernstfall mit anderen Einheiten zusammenarbeitet, Abläufe koordiniert und Ressourcen optimal einsetzt. Red Rooster 2025 trainiert nicht nur Einzelszenarien, sondern die gesamte Einsatzfähigkeit der Staffel. Die Soldaten lernen, unter Druck richtig zu entscheiden, Prioritäten zu setzen und das Zusammenspiel von Löschtrupps, Sanität und Führung zu optimieren. Die Übung stärkte die Fähigkeit, Menschen zu retten, Brände zu bekämpfen und komplexe Einsatzlagen sicher zu bewältigen.

von Markus Seiler

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