Tag der Bundeswehr – Zwei Eurofighter unterstützen einen Panzerverband
Bundeswehr- Datum:
- Ort:
- Munster
- Lesedauer:
- 2 MIN
Voll aufmunitioniert rollt der Eurofighter zur Last Chance. Zwei Video-Teams begleiten ihn, denn die Aufnahmen sind für den digitalen Tag der Bundeswehr.
Für den diesjährigen digitalen Tag der Bundeswehr werden neben dem Anbringen der Übungsmunition auch die Flugabfertigung, der Start und die Landung des Eurofighters gefilmt
Bundeswehr/Rebecca KostanjevecSo voll aufmunitioniert sieht man einen Eurofighter selten vom Shelter zur Last Chance rollen: vier tonnenschwere GBUGuided Bomb Unit-Übungsbomben, zwei IRIS-TInfra-Red Imaging System–Tail/Thrust Vector-Controlled-Infrarot-Lenkflugkörper und in der Mitte der Laser Designator Pod (LDP) zur Laser-Beleuchtung von Bodenzielen. Kundige Beobachter der von zwei Video-Teams und einigen Fotografen begleiteten Aktion stellten fest, dass das alles nur „Show“ sein kann – und damit haben sie sogar recht. Denn die Filmaufnahmen erfolgten für einen Videobeitrag für den digitalen Tag der Bundeswehr (TdBwTag der Bundeswehr) am 12. Juni 2021.
Mittels Hebefahrzeug wird die Übungsmunition unter die Vorrichtung des Eurofighter gefahren. Dabei sind Fingerspitzengefühl und ein gutes Augenmaß besonders wichtig.
Bundeswehr/Rebecca KostanjevecSchon seit Ende Januar steht fest, dass der TdBwTag der Bundeswehr Pandemie-bedingt auch in diesem Jahr nicht in der gewohnten, realen Form stattfinden kann. Um in der virtuellen Form dennoch etwas zeigen zu können, hatte das Projektteam angeboten, zusammen mit einem weiteren TdBwTag der Bundeswehr-Ausrichter, dem Ausbildungszentrum der Panzertruppenschule in Munster, einen Videobeitrag zu erstellen. Das Close Air Support (Luftnahunterstützung)-Szenario: Ein verstärkter Panzergrenadierzug (vier Schützenpanzer Puma und vier Kampfpanzer Leopard) hat den Auftrag, Gefechtsaufklärung in die vermutete, feindliche Flanke des Angriffsziels durchzuführen. Dabei kommt es zu einem Feuergefecht mit dem Gegner. In dessen Verlauf fordert der sogenannte Joint Terminal Attack Controller (JTACJoint Terminal Attack Controller) Luftunterstützung durch unsere Eurofighter an – und die greifen natürlich erfolgreich in das Geschehen ein.
Bergung eines verwundeten Panzergrenadiers aus dem Schützenpanzer Puma und Übergabe an das Sanitätspersonal, das mit dem GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer vor Ort ist
Bundeswehr/Michel BaldusDrei größere Locations gab es also für das TdBwTag der Bundeswehr-Video: eine auf dem Truppenübungsplatz (TrÜbPl) in Munster, wo wetterbedingt in einem zweiten Anlauf Ende März die Kampfszenen der Panzerverbände und das Wirken unserer Eurofighter vom Boden aus gedreht wurden. Eine weitere Location war der Luftraum auf dem Weg zum und über dem TrÜbPl, wo dank eines mitfliegenden Video-Journalisten viele Luft-Luft-Aufnahmen stattfanden. Und die dritte Location war der Fliegerhorst Neuburg, wo das Briefing der Piloten, die Beladung der Eurofighter, das Losrollen und schließlich der Start gedreht wurden.
Nach erfolgreichem Flug mit der angebrachten Übungsmunition rollt der Eurofighter über die Taxiway zurück zum Shelter, um dort für den nächsten Flug vorbereitet zu werden
Bundeswehr/Rebecca KostanjevecAlle Beteiligten vor den Kameras agierten wie „Neuburgs Next Top Actors„ – nicht nur mit der Bereitschaft, sich filmen zu lassen, sondern auch mit der professionellen Umsetzung, wenn der Regisseur für eine Szene auch Mal „Klappe die Dritte“ forderte. Da der Beitrag „bildgewaltig“ und spannend wirken soll, gibt es in der Dramaturgie einige kleine Brüche. Aber der Filmbeitrag soll kein vorschriftenkonformes Lehrvideo darstellen, sondern informieren und unterhalten. Mehr als 100 Minuten filmisches Rohmaterial mit imposanten Szenen wurden jetzt zu einem rund achtminütigen Video zusammengeschnitten und vertont.
Der Pilot wartet im Eurofighter auf die Freigabe zum Start bei der sogenannten Last Chance
Bundeswehr/Rebecca KostanjevecMit dem gemeinsamen Beitrag wollen die beteiligten Verbände den virtuellen TdBwTag der Bundeswehr-Besuchern einen Einblick in unsere Leistungsfähigkeit und Waffensysteme geben, sowie die Bedeutung der über die Organisationsbereiche Heer und Luftwaffe hinausgehenden Zusammenarbeit hervorheben. Sendetermin: Samstag, 12. Juni 2021 ab 11.00 Uhr auf www.bundeswehr.de
von Max-Joseph Kronenbitter