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60 CH-47F für die Bundeswehr

Ein Hubschrauber vom Typ CH-47 im Flug vor blauem Himmel.

Bundeswehr/Jane Schmidt

Sondervermögen

CH-47F Chinook für die Bundeswehr

Der neue schwere Transporthubschrauber von Boeing löst bei der Luftwaffe künftig die bewährte CH-53 ab.

7,3 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen investiert die Bundeswehr in die 60 neuen schweren Transporthubschrauber, die im Juli 2023 bestellt wurden. Die genaue Musterbezeichnung lautet CH-47F Block II SR AARAir-to-Air Refuelling. Dabei steht das SR für Standard Range und AARAir-to-Air Refuelling für Air-to-Air-Refuelling, also Luft-zu-Luft-Betankung.

Ab 2027 bei der Luftwaffe

Die deutschen CH-47F Chinook werden seit Mai 2025 im Boeing-Werk in Philadelphia (USA) gebaut. Die allerersten Bauteile wurden für die sogenannte Aft Crown hergestellt, ein zentrales Bauelement der Hecksektion.

Im November 2025 hat Boeing in der Produktion der Chinook-Hubschrauber für die Bundeswehr einen Meilenstein erreicht: Alle großen Strukturteile, einschließlich Heck-, Kabinen- und Cockpitbaugruppen, befinden sich in der fortgeschrittenen Fertigung. Während einer Feierstunde im Werk zeigte der Hersteller das erste Rumpfmittelstück, das Generalmajor Bernhard Teicke, Kommandeur Fliegende Verbände im Luftwaffentruppenkommando, signierte.

In einer Halle steht eine Gruppe von Menschen vor einem großen, gelb grundierten Metallkasten.

November 2025: Das, was hier noch fast an einen S-Bahn-Waggon erinnert, wird das Mittelstück der ersten deutschen CH-47F Block II. Die Endmontage der Einzelkomponenten beginnt 2026.

Boeing
Ein Mann mit Schutzbrille arbeitet an einem gelb grundierten Metallstück.

Mai 2025: Im Boeing-Werk in Philadelphia entsteht das allererste Bauteil für die erste deutsche CH-47F Block II

Boeing

Die Endmontage des ersten deutschen Luftfahrzeugs beginnt 2026. „Mit dem Produktionsbeginn rückt die Auslieferung der ersten deutschen CH-47F Chinook in greifbare Nähe. Die Luftwaffe ist bereit für den Betrieb der neuen Luftfahrzeuge“, erklärt Oberst i.G.im Generalstabsdienst Christian Guntsch, Beauftragter des Inspekteurs der Luftwaffe für das Waffensystem CH-47F.

Die erste Chinook soll im Oktober 2027 in Deutschland ankommen, die letzte der 60 Maschinen im Oktober 2032. Geplant ist, dass die Luftwaffe 2030, wenn die CH-53 das Ende ihrer Nutzungsdauer erreichen werden, bereits fast 40 Chinook-Hubschrauber an den Flugplätzen Holzdorf und Laupheim betreibt.

Am Standort Schönewalde/Holzdorf werden 47 der 60 CH-47F Chinook stationiert, zwölf am Standort Laupheim. Sie alle gehören damit zum Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe. Ein Helikopter geht zur Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät (WTDWehrtechnische Dienststelle 61) im bayerischen Manching.

Was macht die CH-47 für die Luftwaffe so wertvoll?

Die CH-47F Chinook ist wesentlich schneller als die CH-53, sie schafft über 300 Kilometer pro Stunde. Außerdem kann sie über eine größere Reichweite doppelt so viel Ladung transportieren – über zehn Tonnen. Mit neuen Generatoren und neuer Software ist auch die Avionik der Block-II-Version der CH-47F auf dem Stand der Zeit. In diesem Jahr hat die U. S. Army entschieden, ebenfalls auf die Maschinen vom Block II umzustellen. Die bereits ausgelieferten ersten Serienmaschinen haben die an sie gestellten Erwartungen nach ersten Rückmeldungen mehr als erfüllt.

Mit der CH-47F Chinook tritt Deutschland dem großen Kreis von Nutzernationen dieses Hubschraubertyps bei. 21 Länder sind es insgesamt, darunter neben Deutschland acht weitere NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedstaaten. Dadurch ergeben sich viele Kooperationsmöglichkeiten, was im Hinblick auf die so wichtige Landes- und Bündnisverteidigung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auch die für die Bundeswehr neue Luft-zu-Luft-Betankung von Hubschraubern erweitert die europäische und transatlantische Zusammenarbeit.

Damit die Luftwaffe den Flugbetrieb direkt mit Ankunft der ersten Maschine aufnehmen kann, hat die Ausbildung von Pilotinnen und Piloten sowie der Ladungsmeister in den USA und auch in den Niederlanden bereits begonnen und wird konsequent weitergeführt.

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