Kampfjets: F-35 für Deutschland
Die neuen Kampfjets sollen den Luftraum noch besser schützen. Die F-35 werden aus dem Sondervermögen Bundeswehr beschafft.
Die neuen Kampfjets sollen den Luftraum noch besser schützen. Die F-35 werden aus dem Sondervermögen Bundeswehr beschafft.
35 brandneue Kampfjets des Typs Lockheed Martin F-35A Lightning II beschafft die Bundeswehr mithilfe des Sondervermögens. Sie ersetzen den Tornado. Für die veralteten Maschinen Ersatzteile zu bekommen, wurde nämlich immer schwieriger. Die F-35A werden die Kampfkraft der Bundeswehr stärken und die Fähigkeit der Luftwaffe erweitern, mit den NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedstaaten zusammenzuarbeiten.
Der Beschaffungsvorgang eines Waffensystems umfasst viele Schritte: Er beginnt bei der Planung und endet mit der Auslieferung. Das Taktische Luftwaffengeschwader 33 in Büchel in Rheinland-Pfalz wird die modernen Kampfjets planmäßig ab 2027 erhalten und die alte Generation der Tornado-Maschinen im Jahr 2030 aussondern. Dieses Vorhaben wirkt sich erheblich auf die Anlage des Fliegerhorsts Büchel aus.
Unerlässliche Baumaßnahmen lassen hier derzeit den „F-35 Campus“ entstehen. Nach dessen Fertigstellung werden in verschiedenen Gebäuden sowohl die Jets instand gehalten als auch die Flüge der Pilotinnen und Piloten vor- und nachbereitet: Instandsetzungshalle, Waschhalle, Hangar, Ersatzteillagergebäude und ein Gebäude zur Operationsführung. Am 23. Oktober 2024 fand der erste Spatenstich statt. Bis November 2026 soll der Campus bezugsfertig sein.
Die Umbauten sind notwendig, um der fortschrittlichen Technik der F-35 zu genügen und die Cybersicherheit zu gewährleisten. Denn die Liegenschaft war bislang ausschließlich auf den Betrieb des Vorgängerjets Tornado ausgelegt. Das Geschwader betreibt die Tornado für eine gewisse Übergangszeit nebenher, um die NATONorth Atlantic Treaty OrganizationNorth Atlantic Treaty Organization-Dauereinsatzaufgabe Nukleare Teilhabe zu erfüllen.
Die Lockheed Martin F-35 Lightning II ist ein Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeug, das aus dem Joint Strike Fighter-Programm (JSF) des USUnited States-Verteidigungsministeriums hervorgegangen ist.
Traditionelles „Bulkhead Signing“ der ersten deutschen F-35A im Lockheed-Martin-Werk in Fort Worth, Texas. Dabei wurde das vordere Brandschott des derzeit im Bau befindlichen Jets mit der Nummer MG-01 - so der Code für das erste deutsche Luftfahrzeug - von Nils Hilmer, Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung, signiert. Der Roll-out dieses Flugzeugs ist im Herbst 2026 geplant. Im Anschluss verbleibt es in den USA und wird zur Ausbildung der ersten deutschen Piloten genutzt.
19. November 2025
Die deutsche Delegation nach dem traditionellen „Bulkhead Signing“ für die erste deutsche F-35A im Werk von Lockheed Martin in Fort Worth
Copyright 2025 Lockheed Martin CorporationDurch die Beschaffung der F-35 wird die Nukleare Teilhabe gesichert. Diese trägt dazu bei, einen möglichen Angreifer glaubwürdig von einem Angriff auf Deutschland oder das Bündnisgebiet der NATONorth Atlantic Treaty Organization abzuschrecken. Darüber hinaus ist die F-35 der beste und modernste Kampfjet, den die Luftwaffe augenblicklich beschaffen kann. Nicht nur Deutschland, sondern auch zwölf weitere NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten nutzen die F-35 oder werden sie nutzen. Das verbessert das Zusammenwirken innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization.
Die F-35 bietet alles, was ein Kampfflugzeug der fünften Generation auszeichnet: Fusion der Sensordaten im Cockpit, Vernetzung zwischen den Jets über einen speziellen Datenlink und eine verringerte Erfassungswahrscheinlichkeit (Stealth) durch gegnerische Radarsysteme. Das sind Fähigkeiten, die in Lagen mit vielschichtigen Bedrohungen vorteilhaft sind. Die Stealth-Eigenschaften verleihen der F-35 auch ihr eigentümliches Aussehen. Wegen der Gestalt und der Oberflächenbeschaffenheit des Materials entdeckt der Gegner das Flugzeug erst auf kurze Entfernung oder gar nicht.
F-35 und Eurofighter wurden entwickelt, um in einem bestimmten Szenario ihre Stärken zu zeigen. Wichtig ist, dass sie fähig sind, gegebenenfalls mit den Bündnispartnern in einem Waffensystemverbund zu wirken. Die beiden Systeme sollen sich gegenseitig ergänzen, um bestmöglich zusammenzuarbeiten, einen Raum abzudecken und präzise schützen zu können. Zudem ermöglichte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags Ende November 2024, dass 15 Eurofighter für die Elektronische Kampfführung umgerüstet werden können. Diese sind in der Lage, elektronisch aufzuklären, elektromagnetische Angriffe, etwa gegen eigene Kräfte, abzuwehren und feindliche Systeme zu stören.
Knapp zehn Milliarden Euro wurden aus dem Sondervermögen Bundeswehr zur Verfügung gestellt, um die F-35-Kampfjets zu erwerben. Beschafft wurde ein Gesamtpaket aus den USA, das nicht nur die Maschinen selbst beinhaltet, sondern auch deren Ersatzteile, Bewaffnung und Wartungsleistungen für fünf Jahre.
Neben Deutschland haben bereits zwölf Staaten das Mehrzweckkampfflugzeug eingeführt oder beabsichtigen, es zu beschaffen. Im Jahr 2026 wird die Bundeswehr die ersten Maschinen in den USA stationieren. Dann beginnt die Ausbildung von Technikern und Piloten an der F-35 auf der Ebbing Air National Guard Base in Arkansas.