Marine
Antrittsbesuch

Bundeskanzler Merz bei der Marine in Rostock

Bundeskanzler Merz bei der Marine in Rostock

Datum:
Ort:
Rostock
Lesedauer:
3 MIN

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Am 28. August 2025 empfing der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, Bundeskanzler Friedrich Merz im Marinekommando. Anschließend besuchte Merz die Fregatte „Bayern“, welche mit anderen Einheiten die Fähigkeiten der Marine demonstrierte.

Mehrere Personen gehen von links nah rechts.

Der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, empfängt Bundeskanzler Friedrich Merz im Marinekommando

Bundeswehr/Oliver-Lucca Stamm

Auf See mit breitem Fähigkeitsspektrum

Nach einem kurzen Flug mit dem Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90 „Sea Lion“ der Marine landete der Bundeskanzler auf der Fregatte „Bayern“. Dort begann der Rundgang an Bord mit einer Demonstration der Fähigkeiten im Verbund mit dem Minentauchereinsatzboot „Rottweil“, dem Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“, dem Tender „Donau“ und einem U-Boot. Überflüge der Bordhubschrauber Sea Lynx“ Mk88A und des Seefernaufklärers „P-3C Orion“ vervollständigten das Programm. Auf See standen Übungen zur Seeversorgung, zur Flug- und U-Boot-Abwehr oder die Abwehr eines Flugkörperangriffs an.

Der Kanzler beobachtete auf See, wie handlungsfähig die Seestreitkräfte sind: Moderne Drohnen in der Minenabwehr demonstrierten ihre stetig wachsende Bedeutung in der heutigen Minenbekämpfung und Seefernaufklärung. Eine simulierte Brandbekämpfung erforderte schnelles Handeln der Crew und die anschließende Verwundetenversorgung stellte die Fähigkeiten der Ersthelfer und Sanitäter auf die Probe. Ein U-Boot sowie Sea-Lynx-Helikopter stellten die Sicherung der Seewege sowie die U-Boot-Abwehr dar. Bei einem RAS-Manöver (Replenishment at Sea), also der Versorgung auf See, wurden zudem Logistik- und Versorgungsabläufe während des Einsatzes demonstriert. In den Übungspausen nutzte der Kanzler immer wieder die Gelegenheit, mit Besatzungssoldatinnen und -soldaten ins Gespräch zu kommen und seine Eindrücke zu vertiefen.

Innere Sicherheit und Seeoperationen

Neben der Demonstration der Fähigkeiten stand der Austausch über aktuelle Herausforderungen der maritimen Verteidigung im Vordergrund des Besuchs. Die präsentierten Abläufe zeigten, wie Seegefechte, Flugkörperabwehr, U-Boot-Abwehr und Versorgung unter realistischen Bedingungen zusammenspielen – Szenarien, die die Leistungsfähigkeit der Marine unterstrichen.

Ein Blick hinter die Kulissen der maritimen Kräfte

Begonnen hatte der Besuch des Kanzlers bei den deutschen Seestreitkräften allerdings an Land. Nach einem vertraulichen Gespräch mit dem Inspekteur der Marine führte der Weg des Kanzlers zum Commander Task Force Baltic (CTFCommander Task Force Baltic). Der kurze Einblick in die Führungs- und Koordinierungsstruktur zeigte deutlich: Die Marine agiert heute eng vernetzt und dynamischer denn je.

Zwei Personen von hinten schauen in die Luft zu einem Flugzeug.

Der Kommandant der Fregatte „Bayern“, Fregattenkapitän Michael Klöfkorn-Dorsch, und Bundeskanzler Friedrich Merz beobachten den Überflug der P-3C

Bundeswehr/Leon Rodewald
Ein Mann spricht in ein Mikrofon, im Hintergrund sind Schiffe der Deutschen Marine in See.

Der Bundeskanzler bei seiner Ansprache auf der Fregatte „Bayern“

Bundeswehr/Leon Rodewald

CTFCommander Task Force Baltic als Kern der Ostseesicherung

Mit der Aufstellung des neuen Marinestabs erhielt die Marine eine neue Rolle mit fordernden Aufgaben. Bereits vor dem Erreichen der vollständigen Einsatzbereitschaft zeigte die „Erfolgsgeschichte Baltic“ klare Ergebnisse in Führung, Koordination und taktischer maritimer Verteidigungsplanung. Eine Abmachung zwischen Deutschland und Polen sichert die fortlaufende Zusammenarbeit und Einsatzbereitschaft bis 2028.

Der neue Wehrdienst im Fokus

Im abschließenden Pressestatement zu seinem Besuch ging Merz auch auf den Neuen Wehrdienst ein. Die Bundesregierung hatte diesen am Vortag beschlossen, der Bundestag muss dem Gesetzentwurf aber noch zustimmen. Der neue Wehrdienst soll weiterhin zunächst freiwillig sein, sieht aber unter anderem eine Wiedereinführung der Wehrerfassung junger Männer vor. 

Merz betonte: „Ich bin sehr beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Marine.“ Zudem unterstrich Merz den Willen, die Strukturen der Bundeswehr zu modernisieren, die Mobilität zu erhöhen und die Einsatzbereitschaft langfristig zu sichern. Der Kanzler hob hervor, dass die Marine – mit ihren Fähigkeiten an Land, auf See und unter Wasser – eine zentrale Rolle in der nationalen Sicherheit und im Bündnisgefüge spielt.

Ein Mann spricht in ein Mikrofon, im Hintergrund sind Schiffe der Deutschen Marine in See.
Bundeskanzler Friedrich Merz Bundeswehr/Leon Rodewald
„Ich habe allergrößten Respekt vor den Soldatinnen und Soldaten, die zum Teil viele Wochen und Monate ihren Dienst auf den Schiffen tun.“

Beim Kanzlerbesuch vermittelte die Deutsche Marine eine klare Botschaft: Sie ist modern, vernetzt und fähig, komplexe Aufgaben in der Ostseeregion zu übernehmen. Die Beteiligung an CTFCommander Task Force Baltic, die enge Zusammenarbeit mit NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnern und auch der Neue Wehrdienst spiegeln ihren zukunftsorientierten Anspruch wider.

von Presse- und Informationszentrum Marine (FR)  E-Mail schreiben

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