Ausbildung

Lehrgang Generalstabs-/ Admiralstabsdienst National

LGAN

Zwei LGAN-Teilnehmer stehen bei einer Übung vor einer Wand und planen die nächsten Arbeitsschritte

Der anspruchsvollste Lehrgang der Führungsakademie beginnt jedes Jahr im Herbst, dauert zwei Jahre und steht 100 nationalen und internationalen militärischen Teilnehmern offen.

Die Ausbildung befähigt dazu, Problemstellungen aus verschiedenen Blickwinkeln und mit wissenschaftlichen Methoden zu durchdringen und Lösungen zu erarbeiten. Die militärischen Führer planen auf strategischer, operativer und taktischer Ebene und geben zweckmäßige Analysen und Empfehlungen zu sicherheitspolitischen Fragestellungen ab.

Erklärvideo: Was ist der LGAN?

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Die Simple-Show erklärt, welche Inhalte im Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst National gelehrt werden
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Wer wir sind 

Jedes Jahr im Herbst beginnt an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg der zweijährige Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst National (LGAN). Zu diesem Kurs werden nur Berufsoffiziere mit nachgewiesener Eignung zum Stabsoffizier sowie Beamtinnen und Beamte des höheren Dienstes zugelassen. Allerdings können sich die Männer und Frauen für diesen längsten und anspruchsvollsten Lehrgang im Rahmen der Offiziersausbildung nicht einschreiben, sondern sie werden aus den Besten ihres Jahrganges nach Eignung, Leistung und Befähigung ausgewählt. Am Lehrgang nehmen auf Einladung der Bundesrepublik Deutschland außerdem Offiziere aus anderen NATO-Staaten teil.

Während ihrer Zeit an der Führungsakademie werden die Offiziere auf zukünftige Verwendungen als militärische Führer oder Berater auf taktischer, operativer und strategischer Ebene oder im politischen Umfeld vorbereitet. Durch höhere Bildung mit wissenschaftlichen Methoden werden die Offiziere dabei befähigt, sich in unbekannten Situationen in Frieden, Krise und Krieg einen fundierten Standpunkt zu bilden und davon abgeleitet militärisch zweckmäßige und ethisch begründete Entscheidungen zu treffen.

Der Lehrgang gliedert sich in drei Teile. In der ersten sozialwissenschaftlichen Phase analysieren die Offiziere in teilstreitkraftgemeinsamen Hörsälen Verhalten und Wechselwirkungen sozialer Systeme, Institutionen und Akteure. In Führungspraktika in anderen Behörden, anderen Ressorts oder Unternehmen der freien Wirtschaft lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alternative Methoden der Entscheidungsfindung und Menschenführung kennen. Danach folgt eine teilstreitkraftspezifische Phase, in der aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die Streitkräfte untersucht werden. Außerdem werden taktische und operative Führungs- und Einsatzgrundsätze des Heeres, der Luftwaffe und der Marine in Plan- und Stabsübungen vertieft.

Ergebnispräsentation LGAN 2021

Ergebnispräsentation der Studienphase LGAN 2021 in Hamburg

Bundeswehr/Christian Gelhausen

Den Abschluss des Lehrganges bildet die „Joint“-Phase. Dort werden alle Themen auf der strategischen Ebene zusammengeführt. Dazu besuchen die Offiziere mit sicherheitspolitischen Themen befasste Ministerien sowie militärische Hauptquartiere im In- und Ausland. Höhepunkte des Lehrganges sind mehrere Übungen zur Krisenverhütung und Konfliktbewältigung, die im Sinne vernetzter und multilateraler Ansätze ressortgemeinsam oder im Verbund mit anderen NATO-Militärakademien durchgeführt werden. Nach einer strategischen Studienphase, deren Ergebnisse dem Generalinspekteur der Bundeswehr vorgetragen werden, werden die Offiziere abschließend zum UNUnited Nations-Staff-Officer ausgebildet.

Neben einer Sprachausbildung wird der Lehrgang von vielfältigen militärischen, sozialen, kulturellen und sportlichen Aktivitäten in Hamburg, Deutschland und im Ausland begleitet. Im Fokus steht auch hier die Vernetzung mit der Zivilgesellschaft, mit anderen Ressorts sowie ausländischen Militärakademien. Die während dieses einmaligen Lehrganges bei herausfordernden Übungen, beim Sport sowie im täglichen Miteinander entstandenen Freundschaften halten oft ein Leben lang.


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