Die Invasion Russlands in der Ukraine ab dem 24. Februar 2022 hat in Europa viele vermeintliche Gewissheiten beendet – darunter auch jene, dass Russland keinen konventionellen Angriff auf ein anderes europäisches Land wagen würde. Während es den Krieg gegen die Ukraine mit großer Härte fortführt, scheint Russland gleichzeitig die Weichen für eine größere Konfrontation zu stellen: Seine Rüstungsproduktion läuft auf Hochtouren, die Verteidigungsfähigkeiten Europas werden schon jetzt getestet. Analysten zufolge könnte Russland schon 2029 in der Lage sein, das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisgebiet in Europa zu attackieren.
Verteidigungsminister Boris Pistorius auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2024 Bundeswehr/Norman Jankowski
„Wirksame Abschreckung ist unsere Lebensversicherung. Wenn ein russischer Soldat alliiertes Territorium betritt, werden wir jeden Zentimeter davon verteidigen.“
Die neuerliche Bedrohung durch Russland vor Augen sammeln sich die Länder Europas hinter dem Schutzschild des transatlantischen Verteidigungsbündnisses NATONorth Atlantic Treaty Organization. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization hat ihre Verteidigungspläne überarbeitet und ihre Truppenpräsenz entlang der europäischen Ostgrenze verstärkt. Die Alliierten einigten sich zudem darauf, ihre Ausgaben für die kollektive Sicherheit massiv zu erhöhen.
Die Botschaft in Richtung Moskau ist klar: Wer einen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner angreift, bekommt es mit der gesamten Allianz zu tun. Bündeln die 32 NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitglieder ihre Fähigkeiten, ist das Verteidigungsbündnis die schlagkräftigste Militärmacht der Welt. Russland soll von einem Angriff wirksam abgeschreckt und der Frieden so erhalten werden. Die Übungsreihe Quadriga führt dem potenziellen Gegner deshalb vor Augen, was die Bundeswehr und ihre Partner zu leisten imstande sind.