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Quadriga 2025

Grand Eagle: Achtung Drohne! Augen und Ohren an der Ostflanke

Übung
Datum:
Ort:
Litauen
Lesedauer:
3 MIN

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Bei der Übung Grand Eagle 2025 werden Heeresaufklärungskräfte eingesetzt. Sie sind die Augen und Ohren des Brigadekommandeurs im Kampf. Durch intensive Ausbildung und realitätsnahe Vorbereitung gelingt es ihnen im Ernstfall, entscheidende Informationen zusammenzutragen, um die Verteidigung des Bündnisgebiets sicherzustellen.

Auf einem grünen Feld arbeiten zwei Soldaten vor geschützten Fahrzeugen an einer weißen Drohne.

Bei der Übung Grand Eagle 2025 in Litauen setzen deutsche Aufklärer Drohnen ein. Mit der LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung sammeln sie entscheidende Informationen für die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verteidigung.

Bundeswehr/Marco Dorow

Ein Industriekomplex in Litauen dient nach der Verlegung der Truppe als Basis für die 2. Kompanie. Eine große Lagerhalle wird dafür genutzt. Von außen sind die Gefechtsfahrzeuge nicht zu sehen. Die litauischen Gastgeber unterstützen organisatorisch und logistisch (Hallenbereitstellung, Zufahrten, Tarn-und Sicherungsmaßnahmen). So beginnt die 2. Kompanie des Aufklärungsbataillons 13 aus Gotha ihren Auftrag: Die Fahrzeuge sind vorbereitet, die Besatzungen einsatzbereit und in den Spähauftrag eingewiesen.

Bei Nacht mit schwachem Mondlicht rücken die Spähtrupps mit dem Fennek aus. Das leise und kompakte Gefechtsfahrzeug ist schwer zu entdecken. In den folgenden Tagen handeln die Trupps völlig autark, dienen als Sensoren und liefern geforderte Aufklärungsergebnisse – mal aufgesessen, mal zu Fuß. Sie müssen schnell und unauffällig vorgehen: Sind Feindkräfte im Raum? Welche Brücken und Straßen sind nutzbar? Sind Sprengfallen angebracht? Die Ergebnisse fließen direkt in die Verteidigungsvorbereitung. Ziel: Die Panzergrenadierbrigade 37 ist einsatzbereit, an der Ostflanke präsent und kennt ihren Operationsraum genau.

Verwischte Spuren

Schritt für Schritt tasten sich die Spähtrupps durch die Dunkelheit über Waldwege und Straßen vor und arbeiten ihre Aufklärungspunkte ab. Jederzeit könnten sie auf Feindkräfte treffen – höchste Aufmerksamkeit ist gefordert. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf erkundet ein Trupp im Morgenlicht eine Brücke; zuvor wird in sicherer Entfernung ein Versteck bezogen. Das ist anspruchsvoll, denn abseits der Straßen prägen Sümpfe, Wasserflächen und Hügel das Gelände. Ein Fahrfehler könnte das tonnenschwere Fahrzeug gefährlich ins Rutschen bringen.

Soldat blickt im dunklen Wald durch ein Wärmebildgerät.

Zappenduster im Versteck: Mit verschiedenen Optiken wie Wärmebildgeräten oder Restlichtverstärkern halten die Spähtrupps bei Dunkelheit Ausschau

Bundeswehr/Marco Dorow



Am Versteck tarnt der Trupp die Fahrzeuge mit Netzen und Material aus dem Wald. Die kantige Form des Fenneks verschwindet, Spuren werden verwischt. Anschließend geht es mit leichter Bewaffnung im Zwei-Mann-Trupp zu Fuß weiter. Die Soldatinnen und Soldaten prüfen: Ist die Brücke tragfähig für schwere Fahrzeuge? Ist sie womöglich vermint? Unterstützt durch eine Drohne wird der Nahbereich erkundet. Alle Ergebnisse gehen regelmäßig an den Gefechtsstand – über verschiedene Kommunikationsmittel.

Nichts darf ihnen entgehen

Auf der Gegenseite bereiten sich die feindlichen Hauptkräfte auf ihren Angriff vor und setzen eigene Spähtrupps ein, die den deutschen Kräften gefährlich nahekommen. Eine Drohne erfasst sie rechtzeitig. Die Aufklärungsdrohne LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung wird von der Bodenkontrollstation bedient und per Katapult gestartet. Während ihres mehrstündigen Fluges liefern unterschiedliche Kameras wertvolle Informationen; nach der Auswertung stehen die Ergebnisse unmittelbar bereit.

Der Einsatz ist fordernd: Das Bedienteam überwacht die Parameter des Luftfahrzeugs, während der Luftbildauswerter aufmerksam nach Feindbewegungen sucht. Nichts darf ihm entgehen.

Die entscheidenden Informationen

In einem Gefechtsfahrzeug bei Dunkelheit arbeitet ein Soldat an leuchtenden Monitoren.

Im finalen Beobachtungsversteck klären Spähtrupps Feindkräfte auf. Die Informationen fließen unmittelbar an die Führung.

Bundeswehr/Marco Dorow

Am Boden hat ein Spähtrupp am finalen Aufklärungsziel ein Beobachtungsversteck bezogen. Von dort werden die Ausläufer einer Ortschaft und die Verbindungsstraßen überwacht. Mitten in der Nacht gelingt es dem Spähtrupp, die Spitzen der feindlichen Hauptkräfte aufzuklären. Die Meldung wird sofort abgesetzt, danach erfolgt die schnelle Rückführung. Ab hier übernimmt die Kampftruppe. An einem Koordinierungspunkt nimmt die Kompaniechefin die Trupps wieder auf. Die Kampftruppe hat sich zur Verteidigung eingerichtet und setzt unterschiedliche Waffensysteme ein.

Was bedeutet es, Aufklärer zu sein? Die Kompaniechefin Jasmin P. fasst zusammen: „Wenn wir im Aufklärungsziel stehen, kann es vorkommen, dass mehrere Tage nichts geschieht – und plötzlich alles auf einmal. Es ist eine Kunst, dauerhaft aufmerksam und professionell zu bleiben. Jederzeit kann ich diejenige sein, die meiner übergeordneten Führung die entscheidenden Informationen liefert. Das haben wir bei Grand Eagle 2025 intensiv geübt und unser Ziel erreicht.“

Aufklärungskräfte bei Grand Eagle 2025

von Peter Müller

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