Alternativ kann das S-Boot auch auf dem Schützenpanzer Marder zum Gewässer verbracht werden. Diese Variante nennen die Pioniere Dachverlastung. „Das geht schneller als der Bau einer Schleppe und ist vielleicht die einzige Option, wenn kein geeignetes Holz zur Verfügung steht“, sagt Hauptfeldwebel Nils E., der Zugführer des Pioniermaschinenzugs der 3. Kompanie des Panzerpionierbataillons 701. Allerdings braucht es für die Vierteltonne des Bootes ordentlich Muskelkraft beim Heben auf den Marder. „Ohne Teamwork ist da nichts zu machen“, sagt der Hauptfeldwebel. Auch eine sachgemäße Sicherung sei wichtig, weil das Boot sonst herabfallen könne. Zudem besteht beim Fahren durchs Gelände immer die Gefahr von Beschädigungen durch Bäume und ähnliche Hindernisse. Also müssen die Fahrer entsprechend gebrieft und sensibilisiert werden. Die geschilderten Transportvarianten funktionierten übrigens nur beim Marder, fügt Hauptfeldwebel E. noch hinzu. Wegen der konstruktionsbedingten Unterschiede beim schwereren und größeren Schützenpanzer Puma müsse für diesen eine H-Schleppe gebaut werden. „Da werden wir die Kameradinnen und Kameraden heranführen, wenn die Umrüstung begonnen hat“, sagt der Hauptfeldwebel. Sowohl das Verlasten der Schlauchboote am Marder als auch das Absitzen in Ufernähe wird bei der Vorbereitung mehrfach drillmäßig geübt. „Wir haben einige Kameradinnen und Kameraden dabei, die erst vor kurzem aus der Grundausbildung gekommen sind“, erläutert der Zugführer. Und die Neuen müssten die Chance bekommen, das Erlernte zu verinnerlichen.