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Ausbildung

Train as you fight“: Digitaler Ausbildungssimulator für Puma geht in Serie

Beschaffung
Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

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Moderne Ausbildung braucht moderne Lösungen: Eine digitale, realitätsnahe Trainingsumgebung ermöglicht die Ausbildung von Besatzungen des Schützenpanzers Puma auf einem neuen Niveau. Bereits ab 2027 sollen die ersten Seriensysteme des containerbasierten Simulators dem Heer zur Verfügung stehen.

Computergrafik: Soldaten in Tarnuniform sind aus einem Panzer ausgestiegen und sichern das Umfeld.

Virtuelle Realität: So stellt der Simulator die Besatzung des Pumas und die Einsatzumgebung dar

Rheinmetall

Wenn sich die Tür der Simulatorkabine für den Puma schließt, fühlt es sich fast genauso an, als wenn die Heckklappe des echten Panzers geschlossen wird. Motorenlärm und Umgebungsgeräusche dringen in den kleinen Raum, nur der typische Kraftstoffgeruch fehlt: Hier findet eine der derzeit realistischsten digitalen Ausbildungen überhaupt statt. Die Bedienelemente sind identisch mit denen des realen Panzers. Und mit einem Knopfdruck öffnet sich eine virtuelle Welt: Detaillierte Landschaften, die mithilfe leistungsfähiger Projektions- und Darstellungsanlagen mit hoher Detailtiefe abgebildet werden, und real wirkende Gefechtssituationen schaffen eine perfekte virtuelle Trainingsumgebung für die gesamte Besatzung des Pumas.

Motto: „Train as you fight“

„Die originalgetreue Nachbildung von Fahrzeuglogik, Ballistik, Haptik und Richtverhalten ermöglicht die Ausbildung nach dem Grundsatz: ‚Train as you fight‘ – vom Schießen einzelner Besatzungsmitglieder bis hin zu komplexen taktischen Lagen einer größeren Truppe bei Tag und Nacht“, berichtet Mark M., Projektleiter aus dem Koblenzer Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr und zuständig für die Beschaffung der hochmodernen Simulatoren. Auch darüber hinaus bietet der Simulator viele Vorteile: Er steht rund um die Uhr zur Verfügung, ist witterungsunabhängig nutzbar und verbraucht weder Kraftstoff noch Munition.

Modular und weltweit einsatzbereit

Die gesamte Anlage besteht aus zwölf 20-Fuß-Containern, die für den Ausbildungsbetrieb mechanisch miteinander verbunden werden. Die Container sind modular einsetzbar und transportfähig. Das bedeutet, dass das System stationär an Bundeswehrstandorten betrieben, aber auch weltweit genutzt werden kann. Das Herzstück bilden die vier Simulationskabinen, in denen die Bedienerplätze des Schützenpanzers Puma originalgetreu nachgebildet sind. Ein kompletter Zug Panzergrendiere mit vier Schützenpanzern Puma kann hier gleichzeitig ausgebildet werden. Gesteuert wird die Ausbildung aus einer eigenen Kontrollstation, in der sich die Arbeitsbereiche der Ausbildenden sowie ein kleiner Hörsaal befinden.

Mit der Serienproduktion beginnt nun der flächendeckende Ausbau der simulationsgestützten Ausbildung an mehreren Standorten des Heeres. Dabei fließen in die Seriensysteme bereits die aktuellen Weiterentwicklungen des realen Fahrzeugs ein, sodass Fähigkeiten wie beispielsweise die Fliegerabwehr frühzeitig ausgebildet werden können. Auch weitere zukünftige Fähigkeiten des Panzers können dank der modularen Architektur schnell implementiert werden. So wird gewährleistet, dass die Ausbildung der Panzergrenadiertruppe kontinuierlich an das operative System, neue Einsatzrealitäten und Bedrohungslagen angepasst wird.

Entwickelt wurde der Ausbildungssimulator im Auftrag des Beschaffungsamtes der Bundeswehr in enger Zusammenarbeit mit der Panzertruppenschule, dem Amt für Heeresentwicklung sowie den Unternehmen PSM Projekt System & Management, Rheinmetall Landsysteme und Rheinmetall Electronics. Die kontinuierliche Einbindung von Nutzererfahrungen sorgt dafür, dass das System an der Realität des Einsatzes ausgerichtet ist.

von Sarah Stein

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