SARah Synthetic Aperture Radar altitude high Synthetic Aperture Radar altitude high– ein enormer Gewinn für die Aufklärung
Was nützt das neue System SARah der Bundeswehr? Im Hintergund wird dies genauer erklärt.
Am 18. Juni hat die Bundeswehr zusammen mit dem USUnited States-amerikanischen Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen SpaceX den ersten von insgesamt drei SARah-Satelliten ins Weltall verbracht. Dank dieses Satelliten tragen die Angehörigen des Organisationsbereichs CIRCyber- und Informationsraum mit noch genaueren Bilddaten zu einem umfassenden Lagebild bei.
Der erste von drei Satelliten wurde mit Hilfe einer Trägerrakete von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien in das Weltall verbracht.
Um 16:23 Uhr deutscher Zeit startete die Trägerrakete von der Vandenburg Space Force Base.
Falcon 9 ist die Bezeichnung einer zweistufigen USUnited States-amerikanischen Trägerrakete, die von dem Raumfahrtunternehmen SpaceX für orbitale Nutzlasten von bis zu 23 Tonnen entwickelt wurde und eingesetzt wird.
T minus 15 seconds“, hallt die Stimme des Space Ops Engineer des USUnited States-amerikanischen Raumfahrt und Telekommunikationsunternehmens SpaceX via Lautsprecher über den Außenbereich des Rod & Gun Club. Der Club ist rund sechs Kilometer vom „Space Launch Complex 4 East“ der Vandenberg Space Force Base (Kalifornien/USA) entfernt – und damit der Ort, an dem in wenigen Sekunden eine Trägerrakete vom Typ Falcon 9 den ersten Satelliten des Systems „Radarsatellitensystem zur Weltweiten Abbildenden Aufklärung SARah“ für die Bundesrepublik Deutschland in den Orbit bringen wird. Unter den Augen von Vertreterinnen und Vertretern der militärischen Organisationsbereiche CIRCyber- und Informationsraum und Luftwaffe, des BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, des Weltraumkommandos, weiteren Bundeswehrdienststellen sowie der Auftragsfirmen, beginnt der Start.
Am 18. Juni fand der Start der Falcon 9 Rakete von SpaceX mit dem SARah-Satelliten auf der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien statt
Bundeswehr/Dirk Bannert„Three – two – one – zero – ignition”, Pause, “and lift off”, wieder eine Pause, “go faster, go starting”, verkündet die Stimme aus dem Lautsprecher. Nach erfolgter Zündung ist die zweistufige Falcon 9 Rakete nun auf dem Weg in den erdnahen Weltraum. Sekunden später durchbricht sie auf etwa zwölf Kilometer Höhe die dichteren Schichten der Erdatmosphäre. Nochmals legt die Rakete an Tempo zu. „Der heikelste Moment ist überstanden“, sagt einer der Operateure. „Beim Durchbrechen der Erdatmosphäre rüttelt der Fahrtwind übermäßig stark an der Falcon 9, sodass die dynamische Last hier maximal wirkt und ein Auseinanderbrechen der Trägerrakete verursachen kann.“ Der Satellit sitzt dabei oberhalb der zweiten Raketenstufe und ist zum Schutz gegen aerodynamische Lasten verkleidet. „Mehrstufenraketen haben voneinander trennbare Teile, beziehungsweise Stufen“, erklärt der Operateur. „Damit können höhere Geschwindigkeiten erreicht werden.“
Die Rakete ist bereits im Weltall und der Satellit wird in seine Umlaufbahn verbracht
Bundeswehr/Dirk BannertEtwa weitere fünf Minuten später ist das Spektakel schon fast vorbei: Die erste Stufe der Falcon 9 Rakete ist zurück auf der Erde. Die sogenannte „Stage 1“ oder „booster“ ist punktgenau auf dem vorgesehenen Landing Pad 4 auf der Vandenberg Space Force Base gelandet. Der deutsche Phased Array-Satellit befindet sich nun im Orbit. Die Phased-Array-Technologie kann durch gezielte elektronische Ansteuerung einzelner Antennenelemente Radarwellen aussenden und anschließend wieder empfangen, bei dem der Satellit eine hohe Schwenk- und Abtastrate aufweist, um höchstauflösende SARSynthetic Aperture Radar-Bildaufnahmen – SARSynthetic Aperture Radar steht hier für „Synthetic Aperture Radar“ - von der Erdoberfläche zu gewinnen. Doch bevor es soweit ist, muss der Satellit für seinen Einsatz auf seiner Erdumlaufbahn (Orbit) eingerichtet und „in die richtige Bahnhöhe “gebracht werden. Der Jubel im Zuschauerraum ist groß. „Großartig, es ist alles glatt gegangen. Eine tolle Teamleistung“, freut sich Generalmajor Jürgen Setzer, Stellvertreter des Inspekteurs Cyber- und Informationsraum und Beauftragter Weltraum des Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr. Der erste Schritt ist vollbracht.
Ankunft des ersten Satelliten im Hafen von Baltimore an der Ostküste der USA
Airbus
Der Phased Array Satellit wurde während des Transports ständig durch militärisches oder ziviles Wachpersonal abgesichert
Airbus
Nach dem Entladen wurde der Satellit auf einen Truck geladen und setzte seine Reise quer durch das Land an die Westküste auf der Straße fort
Airbus
Die "Falcon 9" Rakete wird mit dem Bundeswehr SARah Satelliten aus der Betankungshalle von SpaceX gezogen
SpaceX/Airbus
Im "Kopf" der Rakete befindet sich der rund vier Tonnen schwere Satellit
SpaceX/Airbus
Auf dem Weg zur Startrampe
SpaceX/Airbus
Erst kurz vor dem Launch wird die 70 Meter hohe "Falcon 9" Rakete mit dem Satelliten aufgestellt
SpaceX/Airbus
Der Transportbehälter des Satelliten wurde speziell für den Start mit den Wappen und Logos der beteiligten Firmen und Bereichen der Bundeswehr bedruckt
SpaceX/Airbus
Die mehrstufige Trägerrakete "Falcon 9" von SpaceX hebt vom Launchpad ab
SpaceX/Airbus
Die Rakete ist bereits im Weltall und der Satellit wird in seine Umlaufbahn verbracht
Bundeswehr/Dirk Bannert
Die "Stage 1" der Trägerrakete kehrt fast punktgenau wieder auf die Erde zurück
SpaceX/Airbus
So dicht dran sind nur die Kameras des USUnited States-amerikanischen Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen SpaceX
Airbus/SpaceX
Der beispielhafte Weg eines Satelliten des Systems SARah ist lang und einmal fast um die ganze Welt
Bundeswehr/Andreas Wiemer
Was nützt das neue System SARah der Bundeswehr? Im Hintergund wird dies genauer erklärt.
Welche Rolle spielt das BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, wenn in Kürze der erste SARah-Satellit von den USA aus ins All geschossen wird?
Der Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum ist der Hauptnutzer des Weltraums innerhalb der Streitkräfte.
Kurz nach dem Start der Trägerrakete spricht der Weltraumbeauftragen CIRCyber- und Informationsraum, Generalmajor Jürgen Setzer über das Erlebte.
SARSearch and Rescue-Lupe liefert hochauflösende Radarbilder aus 500 Kilometern Höhe.
Über zwei Satelliten hält das System SatComBwSatellitenkommunikationssystem der Bundeswehr weltweit Fernmeldeverbindungen.