Immissionsschutz

Umweltschutzmessungen in der Schavener Heide

Umweltschutzmessungen in der Schavener Heide

Datum:
Ort:
Mechernich
Lesedauer:
3 MIN

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Vom 20. bis 23. März 2023 fanden auf dem Standortübungsplatz Schavener Heide Lärmmessungen als Umweltschutzmesskampagne statt. Grund hierfür ist die geplante Reaktivierung der Waldkampfbahn, die zukünftig wieder genutzt werden soll. Durchgeführt wurden die Messungen von der Immissionsmessstelle der Bundeswehr.

Ein Mann in Schutzjacke und ein Mann in Uniform stehen in einem Waldstück mit technischen Geräten.

Hauptmann Marcello G. leitet das gesteuerte Schießen

Bundeswehr/Marcus Rott


Die Waldkampfbahn auf dem Standortübungsplatz bei Mechernich (NRWNordrhein-Westfalen) wurde längere Zeit nicht genutzt, dass soll sich nun ändern. Der Standortälteste Euskirchen, Kommandeur des Zentrums für Geoinformationswesen der Bundeswehr und Leiter Geoinformationsdienst der Bundeswehr, Brigadegeneral Peter Webert, beabsichtigt, die ehemalige Waldkampfbahn auf dem Standortübungsplatz Schavener Heide zu reaktivieren. Die Umweltschutzmessung bildet dabei die Grundlage für eine Betriebsgenehmigung. Mit Freigabe bilden dann der Schießübungsraum, die Panzerfaustschießbahn und die Waldkampfbahn beste Voraussetzungen für die Truppe, infanteristisch und umfassend für die Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BVLandes- und Bündnisverteidigung) zu üben. Zum Schutz der Nachbarschaft des Übungsplatzes dürfen die verursachten Geräusche gewisse Grenzen allerdings nicht überschreiten. Hier kommt die Immissionsmessstelle der Bundeswehr ins Spiel, die organisatorisch im Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr) verankert ist. Nach Vorgabe durch das Bundes-Immissionsschutzgesetz ist eine Messung erforderlich, um zu ermitteln, ob die gesetzlichen Richtwerte eingehalten werden.

Ablauf der Messungen

Bei dieser Umweltschutzmessung wurde auf der Waldkampfbahn ausschließlich mit dem Gewehr G36 in den Feuerarten Einzelfeuer und Feuerstoß von drei Positionen geschossen. Da die Immissionsmessstelle kein eigenes Schießpersonal hat, wurden Soldatinnen und Soldaten des Zentrums für Geoinformationswesen der Bundeswehr zur Unterstützung eingebunden. Es wurden drei Messpunkte eingerichtet, davon einer in der direkt angrenzenden neuen Wohnbebauung. Um eine qualifizierte Messung sicherzustellen, wird jeder Messpunkt immer durch Personal der Immissionsmessstelle betrieben. Hauptmann Marcello G. leitete das gesteuerte Schießen auf der Waldkampfbahn.

„Wir werden von der Öffentlich-rechtlichen Aufsicht der Bundeswehr (ÖrABwÖffentlich-rechtliche Aufsicht für Arbeitssicherheit und Technischen Umweltschutz der Bundeswehr und bei den Gaststreitkräften) beauftragt eine solche Messung durchzuführen, das kann eine erstmalige oder wiederkehrende Messung sein. Dann erfolgt eine Vorerkundung, damit wir wissen was soll wo gemessen werden und wo ist es wichtig zu messen“, so Hauptmann G.

Ein Soldat mit einem Gewehr im Anschlag

Jeder Schuss wird aufgezeichnet

Bundeswehr/Marcus Rott


Zur Berücksichtigung unterschiedlicher Wetterbedingungen, die die Schallausbreitung maßgeblich beeinflussen können, erfolgten die Messreihen an drei Tagen. Die Auswertung der Messdaten wird in einem Bericht zusammengefasst und bietet die Grundlage für eine anschließende Bewertung des rechtskonformen Betriebes.

Dankbar für die Unterstützung durch das BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr

Portrait eines Mannes in Uniform

Brigadegeneral Peter Webert

Bundeswehr/Ralf Keller


Brigadegeneral Peter Webert bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung durch das BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr. „Mir als Standortältesten des viertgrößten Standortes in Nordrhein-Westfalen ist es sehr wichtig, dass die Soldatinnen und Soldaten hier vor Ort umfassende Übungsmöglichkeiten im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung erhalten. Wir haben vor zwei Jahren begonnen und einen Schießübungsraum eingerichtet. Dann wurde vor einem Jahr eine Panzerfaustschießbahn zum Üben mit dem Panzerfaustschießgerät geschaffen und heute wird eine Waldkampfbahn ertüchtigt. Das alles wäre nicht möglich ohne die Unterstützung des BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, denn es müssen gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden, hier die des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Deshalb bin ich dem Team des BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr sehr dankbar, dass es uns bei diesem Vorhaben unterstützt, sodass die Soldatinnen und Soldaten hier vor Ort taktische Lagen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung üben können.“

Naturschutzgebiet Schavener Heide

SchavenerHeide

Die Schavener Heide - Lebensraum seltener Arten

Bundeswehr/Marcus Rott


Der Standortübungsplatz umfasst den inneren, zum europäischen Natura 2000-Gebietsverbund gehörigen Bereich der Schavener Heide. Es handelt sich um einen Vegetationskomplex aus Heideflächen, mageren Grasfluren und eingestreuten, kleineren Gehölzflächen sowie einigen stehenden Kleingewässern. Aufgrund der abgeschiedenen Lage stellt es auch einen herausragenden Lebensraum für zahlreiche gefährdete und seltene Vogelarten dar.

Das Gebiet wird durch geeignete Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen erhalten und optimiert.  Während der Brut- und Setzzeit vom 1. April bis zum 15. Juli gilt ein allgemeines Betretungsverbot.

von PIZ IUD   E-Mail schreiben

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