Dinieren im Zeichen der Auslandseinätze
Dinieren im Zeichen der Auslandseinätze
- Datum:
- Ort:
- Schortens
- Lesedauer:
- 2 MIN
„20 Jahre Objektschutz im Einsatz“ ‒ Unter dieses Motto stellte Oberst Marc Vogt, Kommandeur des Objektschutzregimentes der Luftwaffe „Friesland“, die 24. Ausgabe des Frieslandmahls. Als Festredner berichteten drei ehemalige Kommandeure des Regiments von ihren Erfahrungen mit den Objektschützern im Auslandseinsatz.
EPA und Minenfeld als Dekoration
Schon beim Betreten des Casinos entstand ein gewisses Einsatzflair. Vor dem Haupteingang waren Sandsackbarrieren sowie ein Wolf und ein Dingo geparkt. Die ausgestellte Einmannpackung (EPA), ein Minenfeld vor der Leinwand, lebensgroße Puppen im Kampfanzug und die Tischdekorationen mit Patronenhülsen taten ein Übriges. Auch das Fünf-Gänge-Menü passte mit Elementen aus Afghanistan, Mali und dem Kosovo dem Einsatzmotto an.
Einsätze tief in der DNA verwurzel
„Einsätze prägen diesen Verband bis heute. Die Einsätze sind das ‚Leitmotiv‘, der ‚rote Faden‘ dieses Regiments. Sie prägen das Selbstverständnis und den Alltag unserer Frauen und Männer. Der Einsatz ist vermutlich wie in kaum einen anderen Verband unserer Streitkräfte tief in unserer DNA verwurzelt“, sagte Oberst Vogt. Besonders betonte er die Unterstützung durch die gesamte Region. „Die Wahrnehmung und Wertschätzung, die wir unter anderem bei jedem Abschlussappell vor einem Einsatz erfahren, ist hervorzuheben.“
Einsatzerfahrungen aus erster Hand
Die drei Festredner zeigten sich äußerst stolz auf ihre Einsatzerfahrungen mit den Objektschützern. Oberstleutnant Peter Schwarz, der die ersten infanteristischen Kräfte der Objektschützer in den Einsatz führte, schilderte unter anderem seine Erfahrungen im Kosovo des Jahres 1999: „Der Schutz wurde nur durch das gewährleistet, was wir am Körper trugen.„ Oberst i.G. Michael Fleper berichtete über seinen Einsatz in Kabul und von der „ganz anderen Welt“, die er dort erlebte. Er verlegte Ende 2002 das gesamte Spektrum an Fähigkeiten des Verbandes nach Afghanistan. Oberstleutnant Robert Mielke führte als damals stellvertretender Bataillonskommandeur Infanterie, Pioniere und Kampfmittelbeseitiger in den Einsatz nach Masar-i Scharif, um einen Flugplatz aufzubauen.
Kulinarischer Höhepunkt für 185 Gäste
Der Höhepunkt des Abends war das Fünf-Gänge-Menü, durch das Major a. D.außer Dienst Olaf Tutay die 185 Gäste in bewährter Form führte. Als „Mann mit der Glocke“ erläuterte er Details zu jedem einzelnen Gang. Sechs Köche hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um etwas Besonderes zu kreieren. Den Gästen wurde Kabuli-Salat mit Sambosa und Limetten-Vinaigrette serviert, danach Serbische Bohnensuppe, Wolfsbarschfilet auf Linsen-Hirse-Gemüse an Tomaten-Chili-Chutney, Entenbrustgulasch mit Grillkartoffeln an sautiertem Gemüse und Safran-Jus sowie geschichteter Joghurt und Ferni mit Obst und Nuss-Variationen.
Tradition seit mehr als 20 Jahren
Das Frieslandmahl wurde 1995 vom damaligen Jagdbombergeschwader 38 „Friesland“ ins Leben gerufen. Die Veranstaltung ist unter anderem ein „Dankeschön“ an die Region für die uneingeschränkte Verbundenheit der Bevölkerung zum Standort Schortens. Das Frieslandmahl hat sich in der Region zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt entwickelt.