Luftwaffe

Ein harter, aber auch einzigartiger Job

Ein harter, aber auch einzigartiger Job

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Doch zum „Doorgunner“ ist es kein leichter Weg. Am Anfang steht ein Praktikum. Wenn der Bewerber flugtauglich ist – sprichwörtlich, wenn sein Magen alle Flugmanöver verträgt – dann kann er in die fast zweijährige Ausbildung starten. Erstmal steht Waffenausbildung auf dem Stundenplan. Denn ein Bordschütze muss unter allen Bedingungen mit seinem Gewehr umgehen können. „Es ist schon was anderes, eine Störung an der Waffe zu beheben, während der Hubschrauber enge Kurven fliegt und ich dabei am Ende der offenen Laderampe stehe“, erklärt Oberstabsgefreiter Wüst. Das sind aber die Situationen, die diesen Beruf für ihn so interessant machen. Dabei ist ihm bewusst, dass er in Afghanistan eine lebensrettende Funktion im Hubschrauber haben wird.

Hubschrauber CH-53 in der Luft

Mit ihren zusätzlichen Außentanks kann die CH-53 knapp sechs Stunden in der Luft bleiben

Bundeswehr/Johannes Heyn

„Wir werden in unserer Ausbildung auch auf eventuelle Notfälle vorbereitet. Dazu machen wir zum Beispiel die Lehrgänge Überleben-Land und Überleben-See“, sagt Wüst. Letztlich kommen dann viele verschiedene Schießübungen, die auf alle möglichen Situationen im Einsatz vorbereiten sollen. Also Schießen bei Tag und Nacht, bei langsamen und schnellem Fliegen und in verschiedenen Flughöhen. Eine der Herausforderungen ist dabei auch die Kälte. „Hier bei -12°C wird es an der offenen Rampe echt kalt. Durch den Wind kommt einem das noch deutlich kälter vor“, erklärt der Doorgunner Wüst. „Mit dünnen Handschuhen können wir eventuelle Störungen schnell beheben, dann frieren aber nach zehn Minuten gefühlt die Finger ab. Mit dickeren Handschuhen bleiben die Finger beweglich, aber wir könnten die Waffe nicht so gut bedienen. Da bräuchten wir noch Handschuhe mit denen beides möglich ist.“

Ein Doorgunner kniet auf der Laderampe der CH-53

Per Funk stehen alle Besatzungsmitglieder in Verbindung. Dadurch sprechen sich Kommandant und Bordschützen permanent ab

Bundeswehr/Johannes Heyn

Wüst muss in der Lage sein, seine Ziele zu treffen, wenn der Hubschrauber in Bewegung ist. Die Flugbewegung macht es deutlich schwerer, die CH-53 vom Boden aus zu treffen. Beim sogenannten Dog-Bone-Verfahren fliegt der Pilot eine liegende Acht – was an die Form eines Hundeknochens erinnert. „Dadurch können nacheinander alle drei Waffen zum Einsatz kommen und dementsprechend nachladen, wenn sie an der zielabgewandten Seite des Hubschraubers sind“, sagt Wüst. Eine Waffe ist auf der offenen Laderampe montiert. Zwei weitere sind in den offenen Seitenfenstern rechts und links direkt hinter dem Cockpit. Die Hubschrauber sind mindestens zu zweit unterwegs. So kann ein Hubschrauber landen und Personen an Bord nehmen, der andere sorgt in der Zeit für die nötige Feuerunterstützung.

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