Luftwaffe

General Eberhard Zorn besucht „die Spitze des Fortschritts“ am Niederrhein

General Eberhard Zorn besucht „die Spitze des Fortschritts“ am Niederrhein

Datum:
Ort:
Kalkar
Lesedauer:
2 MIN

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Die Lage im Weltraum, die Koordination von Hilfsflügen in Zeiten von Corona, die Sicherheit im deutschen Luftraum, internationale Ausbildung, die Aufstellung eines Hauptquartiers für die „Speerspitze“ der schnellen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Eingreiftruppe: Kaum ein Standort ist vielfältiger und mit Angehörigen von 24 Nationen multinationaler als Kalkar/Uedem am Niederrhein. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, war mittendrin.

General Eberhard Zorn informiert sich im Weltraumlagezentrum über das Thema Weltraumschrott.

Weltraumschrott – eine neuartige Bedrohung! Milliarden von Kleinstteilchen, Raketen-Oberstufen und ausrangierte Satelliten umkreisen die Erde. Dabei gefährden sie nicht nur die internationale Raumstation ISS

Bundeswehr/Sarah Schulte

„Sie haben das Ziel erreicht“, tönt es aus dem Navigationssystem. Doch weit und breit ist der gewünschte Ankunftsort nicht in Sicht. Anscheinend „spinnt“ das Gerät. Was keiner ahnt: Dies könnte unter Umständen durch einen gerade wütenden Sonnensturm hervorgerufen worden sein. Doch was unter Autofahrern höchstens zu Verwunderung oder im schlimmsten Fall zu lästigen Umwegen führt, ist in anderen Bereichen durchaus dramatischer. Beim Rettungsdienst beispielsweise. Oder an den internationalen Finanzmärkten.

„Unendliche Weiten“ betreffen jede und jeden

Satelliten, GPSGlobal Positioning System-Systeme zur Navigation, Funk – die Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen: Sie alle werden unter anderem durch das Weltraumwetter beeinflusst. Damit Rettungsdienste und andere Sicherheitsorgane in Deutschland trotzdem ihrem Dienst nachkommen können, gibt es das Weltraumlagezentrum in Uedem am Niederrhein. Hier werden beispielsweise Vorhersagen für das Wetter im Weltraum erstellt und dessen mögliche Auswirkungen analysiert. Denn nahezu unsere gesamte moderne Zivilisation ist abhängig von weltraumbasierten Diensten.

Ein Grund für den Generalinspekteur der Bundeswehr, sich vor Ort zu informieren. „Einfach eine Dimension größer denken als bisher – das passiert im Weltraumlagezentrum“, so General Eberhard Zorn während seines Besuchs.

Generalleutnant Klaus Habersetzer und General Eberhard Zorn sitzen nebeneinander in der Operationszentrale der Luftwaffe.

Das Herzstück der Luftraumüberwachung in Deutschland: Die Operationszentrale der Luftwaffe auf dem Uedemer Paulsberg. Hier laufen rund um die Uhr alle Fäden zusammen

Bundeswehr/Sarah Schulte

Alle Fäden in der Hand – rund um die Uhr

Gerade in Zeiten von COVID-19Coronavirus Disease 2019 kommt der ebenfalls in Uedem ansässigen Operationszentrale Luftwaffe, dem militärischen Teil des „Nationalen Lage-/Führungszentrum Sicherheit im Luftraum“ (NLFZ SiLuRaNationales Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum), eine zusätzliche Aufgabe zu: die Koordination von militärischen Hilfsflügen von Erkrankten und die Rückholung deutscher Staatsbürger. General Zorn, der höchste Soldat der Bundeswehr, unterstreicht mit seinem Besuch, dass die Koordination von Ressourcen ein wichtiges Gut ist. Noch wichtiger sei, dass mit der Operationszentrale der Luftwaffe rund um die Uhr eine „Kaltstartfähigkeit“ bereitsteht, um sofort auf aktuelle und künftige Krisensituationen reagieren zu können. Und das ressortübergreifend, gemeinsam mit Bundespolizei, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und Deutscher Flugsicherung GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung.

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Die „Very High Readiness Joint Task Force 2023“ (VJTFVery High Readiness Joint Task Force 23), umgangssprachlich auch als „Speerspitze der NATONorth Atlantic Treaty Organization“ bekannt, ist das Ziel, auf das sich alle Bereiche der Bundeswehr vorbereiten. Doch diese Speerspitze besteht nicht nur aus Heeresverbänden. Gerade auch die Luftwaffe stellt einen erheblichen Beitrag für diese Einsatzverpflichtung. In Kalkar wird im Jahr 2023 zum Beispiel das Hauptquartier beheimatet sein, das im Falle der Alarmierung alliierte Luftoperationen plant und führt.

Doch der komplexe Dienst in einem solchen multinationalen Hauptquartier bedarf zunächst einer zielgerichteten Ausbildung. Diese sogenannte AirC2Air Command and Control (Air Command and Control) -Ausbildung wird in der zentralen Ausbildungseinrichtung der Luftwaffe nah der niederländischen Grenze vermittelt. Und dieses geschieht bald auch – bislang einmalig in der Luftwaffe – mit dem Zertifizierungssiegel der NATONorth Atlantic Treaty Organization.

Generalleutnant Klaus Habersetzer und General Eberhard Zorn sitzen in einem Seminarraum bei einem Vortrag zu AirC2.

In Kürze wird der zweitausendste Lehrgangsteilnehmer die Air-Command-and-Control-Ausbildung (AirC2Air Command and Control) am Standort Kalkar durchlaufen

Bundeswehr/Sarah Schulte
General Eberhard Zorn sitzt mit Soldaten in einem Konferenzraum bei einem Powerpoint-Vortrag.

Der Gefechtsstand des Joint Force Air Component Headquarter (JFACJoint Forces Air Component HQHeadquarters) in Kalkar ist in kürzester Zeit personell aufrüstbar und weltweit einsetzbar

Bundeswehr/Sarah Schulte




von Alexander Feja

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