Marine
Erster Einsatz

Fregatte „Baden-Württemberg“: Ausbildung auf hoher See

Fregatte „Baden-Württemberg“: Ausbildung auf hoher See

Datum:
Ort:
in See
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Während des Transits ins Mittelmeer nutzt die Besatzung Delta die Zeit, um seemännische Ausbildungen abzuhalten.

Ein Soldat steht mit dem Rücken zur Kamera und spricht zu anderen Soldaten.

Teile der Besatzung Delta erhalten von ihrem Ausbilder Anweisungen für ihre Ausbildung

Bundeswehr/Dirk Heuer

Natürlich erhielt die Crew im Vorfeld ihres Auslaufens ein einsatzspezifisches Training. Aber bei dem ein oder anderen neu hinzugekommenen Besatzungsmitglied fehlte noch der gewisse Feinschliff. So erhielten auch sie auf hoher See das perfekte Rüstzeug für den ersten Einsatz ihres Schiffes. Die mitreisenden Ausbilder des Einsatzausbildungszentrums Mehrdimensionale Seekriegsführung der Einsatzflottille 2 machten dies möglich.

Feinschliff für die Besatzung

Ein Soldat legt eine Aderpresse an einen Verwundeten Soldaten an.

Richtiges Anlegen des Tourniquet: Bei der Versorgung von Verletzten können stark blutende Wunden mit dem Tourniquet, oder Aderpresse, abgebunden werden.

Bundeswehr/Dirk Heuer

Bei starkem Seegang im englischen Kanal frischten die Ausbilder die Erste-Hilfe-Kenntnisse der Besatzung auf. Nützlich auch für die vollständig ausgebildeten Soldatinnen und Soldaten: diese konnten ihre Praxiserfahrungen mit den Ausbildern austauschen.

Ein weiterer Ausbildungsabschnitt war Lüften beziehungsweise Absaugen von Rauchgasen aus Räumen und Abteilungen. Die Ausbilder simulierten den eindringenden Rauch mit Disconebel. Für die Veranschaulichung waren die Soldatinnen und Soldaten in den verrauchten Räumen und konnten so die Wirkungsweise der Lüfter beobachten.

Zwei Soldaten im Brandabwehranzug knien mit einem Knie auf den Boden nieder.

Bei dichtem Rauch arbeiten sich Soldaten der Besatzung Delta durch das Schiffsinnere vor

Bundeswehr/Dirk Heuer

Bei der Leckabwehr kam es nicht nur auf das handwerkliche Geschick an. Die Crew musste auch ihr Teamwork demonstrieren – ohne ein Team funktioniert auf einem Schiff nichts. Mit der Säge brachten sie die Balken in die für die Leckage benötigte Größe in Form und befestigten das Holzstück anschließend mit Keilen.

Schiffstechniker unter Zeitdruck

Die Soldatinnen und Soldaten des Schiffstechnischen Leitstandes, dem Herzstück des Schiffes wenn es um die Technik geht, übten auch in ihrem Bereich. Ein Übungsabschnitt war die Fehlersuche. Wenn das Überwachungssystem der Fregatte beispielsweise anzeigt, dass ein Dieselmotor nicht richtig läuft, dann sind die Schiffstechniker gefragt. Sie müssen schnellstens erkennen, um welches Bauteil des Motors es sich handelt und es umgehend reparieren.

Zweieinhalb Stunden am Stück haben die Frauen und Männer der „Heizerei“ geschwitzt und gearbeitet, um fit für einen eventuellen technischen Notfall zu sein. Alles unter den wachsamen Augen der Ausbilder. Selbstverständlich durften sie hier auch Fehler machen. Diese wurden anschließend von der gesamten Gruppe ausgewertet und behoben, frei nach dem Grundsatz: „Aus Fehlern lernt man!“ 

Die volle Kampfkraft der Fregatte wird benötigt                                                                 

Ob diese Trainingsinhalte bei der Crew sitzen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Denn dann übt die Besatzung „Feuer im Schiff“, „Wassereinbruch“ und „Maschinenstörung“ zeitgleich. Hinzu kommen dann noch die Versorgung von möglichen Verletzten und ein simulierter Angriff auf das Schiff. Hierfür braucht der Kommandant zügig wieder die volle Kampfkraft seiner Fregatte. Das alles erzeugt bei jedem Besatzungsmitglied Stress.

Soldaten ziehen sich schwarze Sturmhauben auf.

Soldaten der Schiffsbrücke bereiten sich auf eine simulierte Bedrohungslage vor

Bundeswehr/Dirk Heuer

Die Ausbilder achten auf jede Kleinigkeit, kaum ein Fehler bleibt durch sie unentdeckt. Aber dafür sind sie da – die Ausbilder mit ihrem Klemmbrett auf dem sie jeden Fehler notieren. Sie beobachten an den verschiedenen Trainingsstationen die Besatzung und können unmittelbar kleine Hilfestellungen und Anregungen für Verbesserungen geben.
Im Anschluss halten die Ausbilder eine Nachbesprechung mit der Crew ab. Bei dieser analysieren sie alle Fehler ausführlich. Die Besatzung ist stets bestrebt sich zu verbessern und eins ist ihnen allen klar: Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen! 

von Dirk Heuer  E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema