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Brandbekämpfung

Brandbekämpfung: Bundeswehr hilft beim Löscheinsatz in Sachsen

Amtshilfe
Datum:
Ort:
Sachsen
Lesedauer:
2 MIN

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Seit Anfang Juli brennt die Vegetation im Naturschutzgebiet Gohrischheide im sächsischen Landkreis Meißen. Die Bundeswehr unterstützt zivile Blaulichtorganisationen wie Bundespolizei, Feuerwehr und THWTechnisches Hilfswerk bei den Löscharbeiten am Boden und aus der Luft. Neben Hubschraubern waren auch Pionierpanzer im Einsatz.

Zwei Hubschrauber fliegen über Wasser. Sie transportieren unter sich einen Behälter.

Zwei Transporthubschrauber NHNATO-Helicopter-90 des Heeres unterstützen bei den Löscharbeiten in der Gohrischheide von oben

Bundeswehr/Moritz Richter

Seit dem 4. Juli war die Bundeswehr mit einem Transporthubschrauber CH-53 der Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 in Sachsen im Einsatz. Über das Wochenende wurden in 240 Löschflügen mehr als eine Million Liter Wasser über dem Brandgebiet abgeworfen. Das Wasser stammt aus drei örtlichen Kiesgruben und wurde über spezielle Transportbehälter, sogenannte Smokeys, mit jeweils 5.000 Litern Fassungsvermögen aufgenommen. Am Montag wurde der CH-53 der Luftwaffe durch zwei NHNATO-Helicopter-90 des Heeres abgelöst.

Der Brand betrifft Schätzungen des Landratsamts Meißen zufolge insgesamt rund 2.100 Hektar. Das gesamte Naturschutzgebiet Gohrischheide und Elbniederterrasse Zeithain umfasst rund 2.800 Hektar Wald und Heide. Die Löscharbeiten werden durch Munition im Erdreich und andere militärische Altlasten erheblich erschwert. Das Gebiet wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts als Truppenübungsplatz eingerichtet und bis Anfang der 1990er-Jahre von den sowjetischen Streitkräften genutzt.

Gemeinde Zeithain: Amtshilfeantrag am Donnerstag

Die Unterstützungsleistungen der Bundeswehr bei den Löscharbeiten erfolgen unter Federführung der lokalen zivilen Einsatzkräfte. Denn die Zuständigkeit für den Katastrophenschutz und den Brandschutz liegt bei den Ländern und Kommunen. Die Bundeswehr darf aus verfassungsrechtlichen Gründen nur nach einem Amtshilfeersuchen der zivilen Behörden tätig werden. Diese Amts- und Katastrophenhilfe fällt unter den Artikel 35 des Grundgesetzes.

Die Gemeinde Zeithain hatte den Antrag auf Amtshilfe am vergangenen Donnerstag beim Landeskommando Sachsen gestellt. Der Amtshilfeeinsatz wird im Operativen Führungskommando der Bundeswehr koordiniert. Neben Personal und Material aus Luftwaffe und Heer sind daran auch Kräfte aus dem Unterstützungsbereich beteiligt. Außerdem unterstützt die Bundeswehr die zivilen Helfenden mit Unterkünften, Abstellflächen und Wasser aus Zisternen. 

Brandschneisen um das Materiallager Zeithain

Zum Schutz des Bundeswehr-Materiallagers Zeithain waren am Wochenende zudem Pionierpanzer Dachs und Büffel im Einsatz. Sie schlugen Brandschneisen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Außerdem steht die Bundeswehr-Feuerwehr bereit, um eine mögliche Ausbreitung des Brandes auf das Materiallager zu verhindern und so die zivilen Feuerwehren zu entlasten.

von Hannes Ryll

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