Nachhaltig attraktiv: Positive Bilanz im Personalmanagement
Nachhaltig attraktiv: Positive Bilanz im Personalmanagement
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind keine Themen mehr, mit dem sich Expertinnen und Experten weitab von jeder Praxis beschäftigen. Jedem ist mittlerweile bewusst, dass achtsame Handhabung von Ressourcen das Zukunftsmodell ist. Zunächst denkt man bei Nachhaltigkeit an ökologische Verbrauchsgüter. Der Mensch ist aber auch ein Gut, das bewusst und nachhaltig wahrgenommen werden möchte.
Zukunftsfähig in Bildung, Gleichstellung und Vereinbarkeit
Der „Nachhaltigkeitsbericht 2020 des Bundesministeriums der Verteidigung und der Bundeswehr“ resümiert die aktuellsten Entwicklungen zum Thema Nachhaltigkeit. Ein vielleicht unerwarteter Fokus dabei, das Personalmanagement. Und siehe da: Die Bundeswehr hat mit Bravour bestanden.
Die Forderung nach zukunftsfähigem Handeln im Sinne von Nachhaltigkeit hat weitreichende Auswirkungen - auch auf das Personalmanagement. Modernes Personalmanagement gehört zu nachhaltigem Handeln unbedingt dazu! Im Fokus stehen dabei: Chancengerechtigkeit, Vereinbarkeit von Famile, Dienst und Beruf sowie Bildung und Qualifizierung. Die zentralen Nachhaltigkeitsziele mit Bezug auf das Personal sind daher hochwertige Bildung, Gleichstellung der Geschlechter und Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Beruf, Dienst und Familie. Gilt die öffentliche Verwaltung stets als Vorbild, so glänzen die Streitkräfte im Vergleich deutlich.
Kitas und Laptops für eine bessere Balance
Ein zentrales Argument, sowohl in der Gewinnung als auch in der Bindung von Personal, ist die Vereinbarkeit von Beruf, Dienst und Familie. Was wie eine Floskel wirkt, kann in Zahlen ausgedrückt werden: So verfügen die Bundeswehr und das BMVgBundesministerium der Verteidigung insgesamt über etwa 530 Belegrechte für Kitaplätze, 17 Tages- und Großtagespflegen und sieben eigene Kindertagesstätten. Dazu kommen 328 Eltern-Kind-Arbeitszimmer im ganzen Bundesgebiet.
Mit steigender Tendenz: Der Plan für die Zukunft sind weitere Belegplätze, mehr Einrichtungen von Tagespflegen, zusätzliche Kindertagesstätten und Eltern-Kind-Arbeitszimmer. Der Familienservice für Kindernotfallbetreuung, Ferienbetreuung, Notfallbetreuung für pflegebedürftige Angehörige wird nach einem erfolgreichen Pilotprojekt ab 2021 auf alle Bundeswehrstandorte ausgeweitet.
Ein weiterer Punkt, der die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern hilft: Digitalisierung. Mit Homeoffice und Telearbeit fördert die Bundeswehr die Vereinbarkeit. Darum werden die Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten kontinuerlich ausgebaut.
Deutlich mehr Frauen als im Privatsektor
Im Vergleich zur Privatwirtschaft ist die Bundeswehr auch in der Frage der Gleichstellung von Mann und Frau einer der Vorreiter: Die einheitliche Bezahlung ist hier ein herausragendes Merkmal. Doch nicht nur bei der Besoldung müssen die Streitkräfte sich nicht verstecken. In Führungspositionen finden sich deutlich mehr Frauen, als im Marktvergleich.
Positive Bilanz bei den Absolventen
Wer zur Bundeswehr kommt, der möchte Lernen. Auch hier ist eine positive Bilanz zu verzeichnen. Im Jahr 2019 haben über 3.000 Auszubildende ihren Abschluss bei zivilen Aus- und Weiterbildungen machen können. Ebenso feierten über 1.800 Hochschulabsolventinnen und –absolventen im letzten Jahr ihre Examina.
Insgesamt zeigen die Zahlen: modernes Personalmanagement beinhaltet nachhaltiges Handeln und es trägt eigenständig zu Nachhaltigkeit bei.