Mit dem Aufzug zur Digitalen Ausbildungsakademie
Mit dem Aufzug zur Digitalen Ausbildungsakademie
- Datum:
- Ort:
- Hamburg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Wie man mit einer Idee innerhalb von nur 90 Sekunden überzeugt, bewiesen die jungen Führungskräfte an der Führungsakademie der Bundeswehr. Vor einer Jury präsentierten sie mit sogenannten Elevator Pitches – einer Art der Kurzzusammenfassung einer Idee –, wie man das Projekt der Digitalen Ausbildungsakademie noch optimaler angehen und gestalten kann. Neben der Zeit im Nacken war es eine weitere Herausforderung, so kreativ wie möglich vorzugehen. Das Ergebnis: Vielfalt per Webcast.
Sechs Gruppen präsentierten auf ganz unterschiedliche Art und Weise ihre Ideen zur Weiterentwicklung der Digitalen Ausbildungsakademie. Die Teilnehmenden des nationalen Lehrganges Generalstabs-/Admiralstabsdienst aus den Jahrgängen 2018 und 2019 folgten dabei einem Aufruf aus dem Projekt der Digitalen Ausbildungsakademie. Die Aufgabenstellung: Präsentieren Sie innerhalb von 90 Sekunden Ihre Vorstellungen zur digitalen Ausbildung an der Akademie. Wie die einzelnen Gruppen den Pitch gestalten, war freigestellt. So war es wenig überraschend, dass jede Darstellung ganz individuell ablief. Neben dem Pitch hatten die Projektgruppen im Anschluss in einer weiteren Präsentationsrunde die Möglichkeit, ihre Ideen und Empfehlungen noch einmal zu erläutern und damit zu überzeugen.
Zwischen Poesie und Videoanimation
Alle sechs Arbeitsgruppen arbeiten auf ein Ziel hin: Eine Akademie mit der Option, Inhalte digital zu vermitteln. Damit dies ganzheitlich gelingt, wurden folgende Gruppen gegründet: Vision, Informationstechnik, Personal, Organisation, Infrastruktur und Kultur. Über 60 Ideen wurden innerhalb des letzten Jahres bereits identifiziert und angestoßen. Nun hatten die Lehrgangsteilnehmenden die Möglichkeit, ihre Vorschläge in die Gruppen mit einzubringen und nahmen daher die bisherigen Ergebnisse unter die Lupe. Ihre Resultate geben Denkanstöße:
- Mehr Raum zum Austausch und Kollaboration auf einem modernen Campus,
- ein Tutor als Lernbegleiter, welcher Stärken und Schwächen der Teilnehmenden erkennt und individuell darauf eingeht und
- ein modularer Lehrgangsaufbau, der Präsenzlehre und eLearning ermöglicht.
Dies waren nur drei der vielfältigen Vorschläge der künftigen Spitzenführungskräfte der Bundeswehr. Auf welche Art und Weise diese vorgestellt wurden, überraschte die Jury. Ob Simple Show, animiertes Video, Brettspiel oder Poesie: Die jungen Führungskräfte gingen kreativ und mit viel Engagement an die Lösung der Aufgabenstellung heran. Zum besten Pitch wurde schlussendlich die Gruppe Personal mit ihrer Simple Show gewählt.
Die Methode: Kein Selbstzweck
Von der Veranstaltung, die als Webcast stattfand, profitierten gleich zwei Seiten: Zum einen die Lehrgangsteilnehmenden, die sich rhetorisch und methodisch ausprobieren konnten, zum anderen die Projektteilnehmenden der Digitalen Ausbildungsakademie, die sich zuschalten konnten und mit neuen Impulsen weiterarbeiten können.
Wir nennen es bei der Bundeswehr vielleicht nicht ‚pitchen‘, aber im Grunde machen wir in bestimmten Bereichen und Verwendungen genau das: In kürzester Zeit das Wesentliche präsentieren. Damit unsere Lehrgangsteilnehmenden für ihre zukünftigen Verwendungen bestens ausgerüstet und vorbereitet sind, bringen wir hier an der Führungsakademie verschiedene Methoden bei, die Ihnen später helfen werden, professionell ihren Auftrag zu erfüllen.
Projekt Digitale Ausbildungsakademie
Welchen Einfluss haben neue Technologien und Digitalisierung auf das Führungsverhalten und das Lernen von Führungskräften? Mit dieser Frage beschäftigen sich unter anderem Soldatinnen und Soldaten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Führungsakademie der Bundeswehr. Sie haben ein Ziel: Die höchste militärische Ausbildungsstätte Deutschlands soll sich zu einer Ausbildungsakademie für lebenslanges Lernen entwickeln, in der digitale Lernformate genauso selbstverständlich sind, wie das Lernen vor Ort. Denn: Die Führungsakademie ist und bleibt eine Präsenzakademie mit der Vision „Die Gegenwart prägen, um die Zukunft zu gestalten“ - ein weiterer Vorschlag der Lehrgangsteilnehmenden.