„Innere Führung ist für mich, Menschen zu mögen!“

„Innere Führung ist für mich, Menschen zu mögen!“

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
3 MIN

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Ende März übergab General Eberhard Zorn die Dienstgeschäfte des Beauftragten für Erziehung und Ausbildung des Generalinspekteurs der Bundeswehr von Brigadegeneral Wolfgang Richter an Oberst i.G. Robert Sieger. Generalinspekteur Zorn dankte während des Festakts am Zentrum Innere Führung Brigadegeneral Richter für seine Leistungen für die Innere Führung. Er war ein wesentlicher Sensor für die Leitung und die Bundeswehrführung.


Brigadegeneralrichter spricht am Podium.

Brigadegeneral Wolfgang Richter bedankte sich für die gute Zusammenarbeit

Bundeswer / Markus Dittrich

Brigadegeneral Richter durchlief eine außerordentliche Soldatenkarriere. Nach dem Studium der Pädagogik an der Universität der Bundeswehr in Hamburg begann er als Zugführer im Panzergrenadierbataillon 313 in Varel. Sein weiterer Weg führte ihn durch verschiedene Verwendungen im In- und Ausland, wobei er Einsatzerfahrung sammeln konnte. „Wenn man selbst im Einsatz ist, dann ist das eine Erfahrung, die mehr in die Tiefe geht und jede Kleinigkeit als Erinnerung im Kopf zurückbleibt“, beantwortete Brigadegeneral Richter die Frage, wie er Einsätze persönlich wahrgenommen hat.

Die Aussagen von Brigadegeneral Richter in der Feierstunde wirkten für viele im Koblenzer Baudissin-Forum anwesende Weggefährten fast wie ein Vermächtnis: „Zeit meines Lebens habe ich mich mit der Infanterie – insbesondere der Panzergrenadiertruppe – identifiziert. Unsere Soldatinnen und Soldaten wollen etwas zum Anfassen. Wenn wir Ihnen die Dinge erklären, sind sie sehr begeisterungsfähig – sie folgen uns. Als junger Vorgesetzter habe ich ganz im Sinne der Auftragstaktik Entscheidungen treffen dürfen und auch treffen müssen.“ Mit Blick auf die anwesende Generalität und Admiralität sein Appell: „Lassen wir unsere Vorgesetzten führen und fordern wir deren Führung.“


General Zorn, General Richter und Oberst Sieger geben sich die Hand.

Erfolgte Übergabe

Budeswehr / Ricarda Schönbrod

Richter verbindet mit dem Offizierberuf eine lebenslange Berufung, die auch sein Privatleben stark geprägt hat. „Werte, Normen und Traditionen haben mir geholfen, mein Leben aktiv zu gestalten. Ich habe immer versucht, auch in den kleinen Dingen des Lebens nicht nur kritische Fragen zu stellen, sondern Lösungen anzubieten.“

Zusätzlich zum Wechsel des Beauftragten übergab der Kommandeur des Zentrums Innere Führung, Generalmajor Reinhardt Zudrop, die Dienstgeschäfte des Chefs des Stabes von Oberst i.G. Robert Sieger an Oberst i.G. Karl-Georg Habel.

Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch das Blechbläser-Quintett des Heeresmusikkorps Koblenz, der mit einem Empfang im Foyer des Zentrums Innere Führung ausklang. Schließlich standen Führungskräfte des Hauses Spalier, um General Richter würdig aus dem Koblenzer Zentrum zu verabschieden.

Authentisch. Persönlich. Verbindlich.

Der scheidende Beauftragte des Generalinspekteurs für Erziehung und Ausbildung zieht im Schlussgespräch Bilanz:


Was hat Sie als Soldat entscheidend geprägt?

Man kann nicht von einem bestimmten Erlebnis reden, es sind Eindrücke, die sich sammeln. Ganz prägend für mich ist das Miteinander als ein wesentliches Element meiner 43-jährigen aktiven Dienstzeit. Vertrauensvolle Zusammenarbeit halte ich für ganz wichtig.

Mit welcher Zielsetzung sind Sie als BEA gestartet?

Bei unserem ersten Treffen sagte mir der damalige Generalinspekteur: „Versuch die Probleme an der Basis zu lösen, das kann ich nicht von Berlin aus. Du hast mich, den Viersterner, im Rücken, ich stütze das.“ Ich habe mir das auch zur Maxime gemacht: Frage nicht, sondern ändere, was du kannst. Als BEA wollte ich nicht allein die Lage vor Ort feststellen, sondern auch sichergehen, dass die Soldaten ihre Aufgaben bestmöglich wahrnehmen können.

Zusätzlich waren Sie stellvertretender Kommandeur des ZInFüZentrum Innere Führung. Welche Eindrücke nehmen Sie aus dieser Verwendung mit?

Ich habe hier tolle Menschen erlebt, fantastische Mitarbeiter im eigenen Bereich, sowie in den anderen Abteilungen, die immer ein offenes Ohr hatten und freundlich mit mir umgegangen sind. Es ist eine sehr hohe Innovationskraft hier im Zentrum vorhanden. Es kommt nicht immer ganz von alleine, aber wenn die auf die Schiene gesetzt sind, entwickeln die ganz tolle Ideen und Konzepte, um die Innere Führung im Sinne der Auftragstaktik weiterzuentwickeln.

Haben Sie eine Botschaft für Ihren Nachfolger?

Stets authentisch bleiben! Jeder muss seinen eigenen Weg finden und seine eigenen Schwerpunkte setzen. Oberst Sieger wird sie sicherlich anders setzen als ich. Ich habe aber das Gefühl, dass wir eines Geistes sind.

von Pressestelle ZInFü 

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