Auf dem Weg zu den 7. Military World Games in Wuhan / China

Auf dem Weg zu den 7. Military World Games in Wuhan / China

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Lesedauer:
3 MIN
Ein deutscher Spieler springt zum Korb und legt den Ball dabei in diesem ab, zwei niederländische Spieler springen ebenfalls

Matthew Stolz beim Korbleger

Bundeswehr / Kemper

In diesem Jahr finden die 7. Military World Games (MWG) statt und ich möchte Teil der Basketballmannschaft sein, die die Bundeswehr vertritt. Mein Name ist Oberstabsgefreiter Matthew Stoltz und ich bin Angehöriger der 5. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 26 in Zweibrücken. Um bei diesem Sportereignis mit 11.000 Soldaten dabei zu sein arbeite ich jetzt seit zwei Jahren mit dem Team und auch individuell. In der vergangenen Woche fand die erste von zwei Vorbereitungswochen statt. Neben ihren basketballerischen Fähigkeiten mussten die Spieler auch einige Kraft- und Konditionstests über sich ergehen lassen. Zunächst reisten am Montagmorgen die 25 Bewerber an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf an. Nach einer kurzen Einführung in den Ablauf der Trainingswoche ging es dann in die Sporthalle. Aber den Ball sahen die Sportler dort noch nicht. Teammanager Stabsfeldwebel Nico Schröder und Trainer Stabsfeldwebel Thomas Hüther hatten bereits den Parcours des Basis Fitness Test aufgebaut und diesen galt es nun abzulegen. Dies sollte allerdings nur die Einstimmung auf den Shuttle Run Test sein, der direkt im Anschluss folgte. 

Viel Schweiß floss über den Boden der Sporthalle

Ein Spieler wirft aus der Halbdistanz auf den Korb, die Verteidiger kommen auf ihn zu.

Matthew Stolz beim Abschluss aus der Halbdistanz

Bundeswehr / Kemper

„Der Teammanager hatte uns zur Vorbereitung auf die Woche ja bereits geschrieben, dass wir die beiden Tests durchführen werden und um ehrlich zu sein hatte ich mir gedacht: Naja, den Lauf habe ich schon 100 Mal gemacht, das schaff ich locker. Aber als ich dann mit den anderen 24 Bewerbern an der Linie stand ging mir schon so einiges durch den Kopf. Denn keiner sah so aus als würde er die Sache nicht ernst nehmen und ab Level 10 merkte ich schon deutlich meine Beine. Beim Shuttle Run Test läuft man immer 20 Meter und auf ein Signal startet man die nächste Bahn. Jede Minute erhöht sich das Tempo um 0,5 km/h“ beschreibt Oberstabsgefreiter Stoltz die erste Trainingseinheit.

Basketball wurde auch gespielt

Ein Spieler attackiert den Korb aus dem Dribbling heraus und nutzt dabei den gestellten Block seines Mitspielers

Daniel Abel attackiert den Korb aus dem Dribbling

Bundeswehr / Kemper

In den täglich drei Trainingseinheiten wurde vor allem an den taktischen Vorgaben des Trainerstabes gearbeitet, die dabei klare Vorgaben machten, wie sie sich das Spiel des deutschen Teams vorstellten. Der Ball soll schnell nach vorne gespielt werden und wenn kein schneller Abschluss möglich ist, zum Center unter dem Korb gebracht werden. Diese und viele andere Spielszenarien wurden minutiös geplant und dann auch trainiert. Aber auch in der Abwehr wurden klare Verhaltensregeln und Abstimmungen getroffen, so waren wir gut auf das kleine Turnier gegen die Niederlande und Belgien am Donnertag vorbereitet.

Nach der Pflicht folgte die Kür

Die Teilnehmer stehen zum Mannschaftsbild in drei Reihen.

Die Teilnehmer des Sichtungslehrgang 2019

Bundeswehr / Kemper

„Am Donnerstag ging es dann endlich aufs Spielfeld und wir konnten gegen die Niederländer zeigen was wir draufhaben. Ich wurde als sogenannter Back up des Aufbauspielers eingesetzt. Das ist der Spieler, der Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist und somit die Verantwortung trägt die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Dann fiel auch gleich mein erster Wurf rein und ich konnte befreit aufspielen. Dieses sowie auch das Spiel gegen Belgien konnten wir deutlich gewinnen. Für mich gab es vom Trainer eine Einladung zum nächsten Trainingslager, wo dann aus den verbliebenen 15 Spielern die besten 12 für die Military World Games in China ausgewählt werden. Ein paar Hausaufgaben gab es noch oben drauf, aber ich denke das bekomme ich hin“, freut sich der Fallschirmjäger über seine Nominierung für den Kader der deutschen Mannschaft.

von Nico Schröder  E-Mail schreiben

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