See

U-Boot-Klasse 212 A

Leise Jäger in der Tiefe: Die U-Boot-Klasse 212A

Die konventionellen, also nicht atomar angetriebenen U-Boote der Klasse 212A sind die modernsten der Welt. Ihre Hauptaufgabe ist es, Ziele sowohl über als auch unter Wasser zu bekämpfen. Diesen Auftrag erfüllen sie entweder allein oder zusammen mit anderen Kampfschiffen, U-Jagd-Hubschraubern und Seefernaufklärern. Die wichtigsten Nebenaufgaben der Einheiten der U-Boot-Klasse 212A sind die Aufklärung und der Einsatz von Kampfschwimmern.

Im Vergleich zu anderen Unterseebooten sind die deutschen Boote verhältnismäßig klein. Sie haben eine äußerst geringe Magnet- und Schallsignatur und besitzen eine herausragende Manövrierfähigkeit. Deshalb lassen sich die U-Boote der Klasse 212A exzellent in geringer Wassertiefe, beispielsweise in der Nordsee und der Ostsee, aber auch vor jeder anderen Küste weltweit einsetzen.

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Spannend und geheimnisvoll: Während eines Tauchgangs können U-Boote ohne technische Hilfsmittel weder gehört noch gesehen werden. Zudem sind die deutschen U-Boote der Klasse 212A hochkomplexe Waffensysteme. U35 ist das Neueste davon.

Der Brennstoffzellen-Antrieb der U-Boot-Klasse 212A

Darüber hinaus sind die Einheiten der U-Boot-Klasse 212 A ein Technologiesprung im konventionellen U-Boot-Bau. Sie verfügen mit ihrer Kombination aus Dieselgenerator, Brennstoffzelle, Akku-Anlage und Elektromotor über einen Antrieb, der weitgehend von Außenluft unabhängig funktioniert. In Tanks führen die U-Boote der Klasse 212A reinen Sauerstoff und Wasserstoff für die Brennstoffzellen mit. Als einziges Abfallprodukt der umgekehrten Elektrolyse in den Brennstoffzellen fällt pures Wasser an. Der Antrieb bietet den Vorteil, dass die Tauchzeiten der U-Boot-Klasse 212A sehr viel länger sein können als die rein diesel-elektrischer U-Boote. Gleichzeitig macht er die U-Boote der Klasse 212A extrem leise.

Mit ihren weitreichenden Sonaren und ihrem ungewöhnlichen Antrieb können die deutschen U-Boote der Klasse 212A über lange Zeit verdeckt operieren, um ein detailliertes Lagebild in einem See- oder Küstengebiet zu entwickeln. Das macht sie auch zu idealen Plattformen, um Spezialkräfte unentdeckt an ihren Einsatzort zu bringen.

Die Einheiten der U-Boot-Klasse 212A

  • S 181 „U 31“, in Dienst gestellt am 19. Oktober 2005
  • S 182 „U 32“, in Dienst gestellt am 19. Oktober 2005
  • S 183 „U 33“, in Dienst gestellt am 13. Juni 2006
  • S 184 „U 34“, in Dienst gestellt am 3. Mai 2007
  • S 185 „U 35“, in Dienst gestellt am 23. März 2015
  • S 186 „U 36“, in Dienst gestellt am 10. Oktober 2016

Technische Daten

Maẞe

  • Länge (über alles): 56,0 m
  • Breite: 7,0 m
  • Tiefgang: 6,0 m aufgetaucht
  • Höhe: 11,5 m
  • Verdrängung: 1.830 t getaucht, 1.450 t aufgetaucht

Antrieb

  • Typ hybrid diesel-elektrisch mit Brennstoffzellen
  • 1 x Dieselmotor
  • 1 x Elektromotor
  • 1 x Brennstoffzellenanlage
  • Propeller: 1
  • Gesamtleistung: 3.100 kW (4.200 PS)
  • Geschwindigkeit: 20 kn getaucht, 12 kn aufgetaucht

Sensoren

  • 1 x Bugsonar DSQS-21G
  • 1 x Seitensonar FAS 3-1
  • 1 x passives Entfernungsmess-Sonar PRS 3-15
  • 1 x Schleppsonar TAS 83/DTA 50
  • aktive und passive Sonarbojen
  • 1 x Angriffssehrohr SERO 15
  • 1 x Beobachtungssehrohr SERO 14
  • 1 x EK-System FL 1800 U (Elektronische Aufklärung/Elektronischer Kampf)
  • 1 x Minenmeide- und Navigationssonar
  • 1 x Navigationsradar

Waffen

  • 6 x Torpedorohr für Schwergewichtstorpedo DM2A4, Reichweite mehr als 50 Kilometer
  • 1 x Torpedo-Abwehrsystem C303/S

Besatzung und Sonstiges

  • Crew: 28

Die U-Boote der Klasse 212 A in Aktion

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