Von der Bundeswehr zur REWE Markt GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung: Der persönliche Werdegang von Anja Kellner

Von der Bundeswehr zur REWE Markt GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung: Der persönliche Werdegang von Anja Kellner

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REWE Group
Wie sieht Ihr Werdegang aus? Wie sind Sie zur Bundeswehr gekommen?

Nach meinem Realschulabschluss an der Sportschule Erfurt habe ich eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau in der Lebensmittelbranche absolviert und mich 2008 als Zeitsoldatin bei der Bundeswehr beworben. Mein Wunsch war es, etwas Besonderes zu machen und Erfahrungen in einem völlig neuen Berufsumfeld zu sammeln.

Was haben Sie bei der Bundeswehr gemacht?

Eingesetzt als Stabsunteroffizier in der Versorgungseinheit eines Artilleriebataillons habe ich ein breites Feld der Logistik bearbeiten können. Die Materialbewirtschaftung vielfältiger Versorgungsgüter, vom Panzerband bis zum Kraftfahrzeug, sowie die Belegführung. Zu meinen Verantwortungen zählte ebenfalls die Vorschriftenversorgung meines Verbandes. Transportwege an unterschiedliche Kasernen mit dem LKW waren auch oft an der Tagesordnung. Außerdem habe ich mich mit der Leitung von Personal und der Überwachung der Auftragserfüllung vertraut gemacht.

Wie sind Sie auf REWE aufmerksam geworden?

Natürlich war mir die Rewe als Handelsunternehmen nicht unbekannt. Im Zuge der Vorbereitung auf die berufliche Zukunft nach meiner Zeit als Soldatin habe ich im Rahmen des Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr die Ausbildung zur Logistikmeisterin absolviert. Ich habe mir für mein zukünftiges Arbeitsleben ein Unternehmen gewünscht, das Zukunftssicherheit und Vielfalt ausstrahlt. Rewe hat mir intuitiv zugesagt.

Was interessiert Sie am Handel?

Mich begeistert es, ein Teil vom Versorgungssystem zu sein. Egal ob organisieren, managen oder improvisieren. Es geht darum, die elementaren Bedürfnisse von Menschen zu stillen. Die Logistik für den Handel ist so umfangreich und interessant.

Welche Funktion haben Sie bei REWE? Welche Aufgaben? Wie sieht Ihr Alltag aus?

Bei Rewe bin ich als Teamleiterin im Frischezentrum Neudietendorf tätig. Zu meinen Aufgaben gehört es unter anderem, die personellen und organisatorischen Voraussetzungen in meinem Lagerbereich sicherzustellen. Ich prüfe, dass die betrieblichen und gesetzlichen Bestimmungen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Lagerbereich eingehalten werden. Außerdem führe ich Mitarbeitergespräche, Krankenrückkehrgespräche oder auch Motivationsgespräche. Als Teamleiterin bin ich auch dafür verantwortlich, Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz zu kontrollieren und dazu zu unterweisen.

Können Sie die bei der Bundeswehr erworbenen Fähigkeiten in Ihrem jetzigen Job gebrauchen?

Ich bin davon überzeugt, dass mir meine fachliche Ausbildung, welche ich im Bundeswehralltag anwenden und ausbauen konnte, zu Selbstsicherheit und Optimismus bei der Aufgabenbewältigung verholfen hat. Ich glaube weiterhin, dass die gelebte Kameradschaft und die gemeinsame militärische Auftragserfüllung sowohl Teamfähigkeit als auch Führungswillen nachhaltig prägen.

Haben Sie Tipps für ausscheidende Kameradinnen und Kameraden?

Ja, im Blick auf das „Leben nach der Bundeswehr“ ist es nicht verkehrt, sich so früh wie möglich Gedanken über die berufliche Zukunft zu machen. Je früher man weiß, in welche Richtung es gehen soll, desto besser kann man die Möglichkeiten, die die Bundeswehr bietet, in Anspruch nehmen. Auch zu Beginn der Dienstzeit ist es möglich, Aus- und Weiterbildungen zur beruflichen Orientierung zu machen - oder eben umgekehrt, um sich für den zukünftigen Job weiterzuentwickeln. Dies setzt eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der eigenen Perspektive voraus.

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