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Quadriga 2025

Unterstützung für die Truppe: Das Convoy Support Center in Beelitz

Übung
Datum:
Ort:
Beelitz
Lesedauer:
2 MIN

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Für die Übungsserie Quadriga 2025 richtete das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Doberlug-Kirchhain erstmals in Eigenverantwortung wesentliche Teile eines Convoy Support Center ein. Die Aufgabe: die deutschen Soldatinnen und Soldaten auf ihrem Marsch verlässlich zu versorgen.

Eine Kolonne fährt in Brandenburg auf der Straße

Im Straßenmarsch zum Seehafen: Wirksame Abschreckung setzt die Fähigkeit zur schnellen Verlegung einsatzbereiter Kräfte voraus

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Vom 31. August bis 3. September 2025 wurde in der Hans-Joachim-von-Ziethen-Kaserne Beelitz in Brandenburg ein Convoy Support Center (CSCConvoy Support Centre) betrieben, das als Rast- und Versorgungspunkt für deutsche Soldatinnen und Soldaten aus Süddeutschland bei ihrem Marsch nach Rostock diente. Das Ziel der Kräfte der Panzergrenadierbrigade 37: die Übung Grand Eagle in Litauen. 

Über vier Tage hinweg wurden täglich rund 250 Soldatinnen und Soldaten mit bis zu 125 Fahrzeugen versorgt. Dazu gehörten die Bereitstellung von Verpflegung, technischem Support, die Betankung der Fahrzeuge sowie die Organisation der Übernachtung inklusive durchgehender Marketenderversorgung. 

Pilotprojekt für die Drehscheibe Deutschland

Deutschland spielt in der Verteidigung der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke eine strategisch wichtige Rolle. Im Herzen Europas gelegen, fungiert es in einem möglichen Bündnisfall als Drehscheibe für die Verlegung der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Truppen an die Ostflanke. Bei Grand Eagle als Teilübung von Quadriga werden die Unterstützungsleistungen geübt, die mit der Funktion als Drehscheibe Deutschland einhergehen – nicht nur für eigenen Kräfte, sondern vor allem für die Truppen der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnispartner bei ihrem Aufenthalt in und ihrem Transit durch Deutschland. 

Das CSCConvoy Support Centre in Beelitz fungiert dabei als Pilotprojekt. „Das ist eine Blaupause für weitere Verlegungen“, sagt Projektleiter Peter M. vom Bundeswehr-Dienstleistungszentrum (BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum) Doberlug-Kirchhain. Von der Stromversorgung über sanitäre Anlagen bis zur Koordination von Unterkünften und der Verpflegung – rund 80 Prozent der Leistungen wurden vom BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum erbracht, so Peter M. Die hier geübten Abläufe sollen auch künftig bei Bedarf kurzfristig umsetzbar sein – und zwar flexibel an weiteren Orten bundesweit.

Zivil-militärische Zusammenarbeit: Gemeinsam stark im Einsatz 

Ein zentrales Element der Übung war daher die enge Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Bundeswehrangehörigen. Soldatinnen und Soldaten aus dem Spezialpionierregiment 164 in Husum aber auch des Logistikbataillons 172 unterstützten beim Aufbau. Heimatschutzkräfte – im Wesentlichen Reservedienstleistende aus Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt – übten im Zuge der Übung National Guardian 25 die Bewachung und Sicherung des CSCConvoy Support Centre sowie der gesamten Infrastruktur. 

Auch die Soldatinnen und Soldaten des Logistikbataillon 172 in Beelitz waren nicht wegzudenken.  Die Logistiker gehören zum Unterstützungskommando der Bundeswehr. Sie warteten und betankten Fahrzeuge und organisierten eine optimale und zeitoptimierte Verkehrsleitung innerhalb der Kaserne. Dies beinhaltete auch die Zuweisung konkreter Abstellflächen. Letzteres kann gerade bei langen Marschkolonnen zur Herausforderung werden. In falscher Reihenfolge abgestellt, kann der Abmarsch am nächsten Morgen schnell zum Verkehrschaos führen – doch nicht in Beelitz. Oberleutnant Patrick S., Leiter des Gefechtsstand CSCConvoy Support Centre vor Ort, beschreibt die Zusammenarbeit mit dem BwDLZBundeswehr-Dienstleistungszentrum als eingespielt und effizient: „Die Drehscheibe Deutschland ist kein Konzept auf dem Papier, sondern Realität. Grand Eagle zeigt: Die Truppe und die zivilen Bundeswehrangehörigen der Bundeswehr unterstützen im Ernstfall gemeinsam und zuverlässig die schnelle Verlegung einsatzbereiter Kräfte an die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke.“

  • Militärfahrzeuge fahren in einer Kolonne auf der Autobahn

    Unterwegs: Marschkolonnen auf der Autobahn sind fester Bestandteil militärischer Verlegungen

    Bundeswehr/Marc Tessensohn
  • Ein Soldat und eine Zivilperson im Gespräch

    Gemeinsam: Im CSCConvoy Support Centre Beelitz wurden zahlreiche Unterstützungsleistungen durch zivile Mitarbeitenden des Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Doberlug-Kirchhain erbracht - in enger Zusammenarbeit mit dem Logistikbataillon 172

    Bundeswehr/Marc Tessensohn
  • Zwei Soldaten patrouillieren vor Militärfahrzeugen

    Verstärkung: Die Bewachung und Besicherung von Convoy Support Centern übernehmen in der Regel Reservedienstleistende im Heimatschutz

    Bundeswehr/Marc Tessensohn
  • Mehrere Militärfahrzeuge parken neben und hintereinander

    Parkkunst: Für einen reibungslosen Weitermarsch müssen alle Fahrzeuge so aufgestellt werden, dass sie sich ohne Rangieren am nächsten Morgen an ihren Platz in der Kolonne einreihen können

    Bundeswehr/Marc Tessensohn
  • Viele Betten stehen aneinandergereiht in einem großen Zelt

    Effizienz statt Komfort: Während der Verlegung schlafen die Soldatinnen und Soldaten in schnell zu errichtenden Zeltunterkünften mit Stockbetten

    Bundeswehr/Marc Tessensohn
von Ioanna Panagiotaki

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