Gebirgsjägerbataillon 231
Erfahren Sie mehr über das Gebirgsjägerbataillon 231 aus Bad Reichenhall in Bayern und seine spezielle Ausrüstung.
Wislanien hat den Nachbarstaat Altraverdo überfallen. Im NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verbund führt die Gebirgsjägerbrigade 23 den Gegenangriff zur Befreiung Altraverdos. So lautet die taktische Lage in der junge Gebirgsjägeroffiziere handeln müssen. Es ist eine Übung. Sie vervollständigt die Weiterbildung der Ausbildungsreihe Taktik im Gebirgsjägerbataillon 231.
Ein junger Offizier des Bataillons trägt seine Geländeorientierung vor und erläutert die Besonderheiten des Übungsgebietes
Bundeswehr/Andreas GruberDiese praktische Übung Mitte Mai in den Alpen ist Teil der Heereseinheitlichen Taktischen Weiterbildung. Die jungen Offiziere erweitern damit ihre Taktische Grundlagenausbildung und schulen sich im Führungsprozess. „Es geht darum, ein gemeinsames Verständnis der Führungsphilosophie und Erkenntnisse im Zusammenspiel aller Beteiligten bei einem Einsatz eines Kampftruppenbataillons zu erlangen“, beschreibt ein Teilnehmer den Grundgedanken der Übung.
Mit einfachen Symbolkärtchen erklärt ein Offizier der Versorgungskompanie den schematischen Aufbau eines Versorgungspunktes
Bundeswehr/Andreas GruberIm Unterrichtsraum beginnt die Übung. Die jungen Offiziere werden später hohe Verantwortung tragen. Sie werden gedanklich in die Lage versetzt, auf den Angriff eines feindlich gesinnten Staates reagieren zu müssen. Zunächst beurteilen sie die Lage und das Gelände nur anhand von Kartenmaterial. In einem nächsten Ausbildungsabschnitt geht es dann darum, die Theorie des Unterrichtsraumes und der Papierkarten im realen Gelände, in den Bergen rund um Bad Reichenhall, in die Praxis umzusetzen.
Besonders im Gebirge muss der Einsatz von Kampftruppen akribisch geplant werden
Bundeswehr/Bellamy SchneiderViele kleine Schritte bauen aufeinander auf. Bereits im Vorjahr erfolgte der Auftakt zur Ausbildungsreihe Taktik mit einer Stabsrahmenübung. Alle Stabsabteilungen des Bataillons durchliefen dabei einmal einen kompletten Planungsprozess einer solchen militärischen Operation. Der nächste Ausbildungsabschnitt war im Februar mit der Übung Schneller Degen 2020. Mithilfe von Computersimulationen wurde dabei eine laufende Operation in Echtzeit geübt. Der Clou bei der gesamten Weiterbildung: Obwohl die Rahmenlage auf einem fiktiven Kontinent spielte, diente die oberbayerische Voralpenregion als geografische Vorlage. Somit war der nächste logische Schritt die gedankliche Übertragung der Operation ins Gelände. Mit dieser Verknüpfung von der planerischen Theorie zu den realen Geländeeigenschaften gipfelte die Reihe der taktischen Weiterbildung.
Am Ende zeigt sich der Kommandeur nicht nur mit der Geländebesprechung, sondern auch mit den bisher in der Taktikausbildung vermittelten Inhalten hochzufrieden.