Übung

Air Defender 23 – nur mit der Bundeswehr-Feuerwehr

Air Defender 23 – nur mit der Bundeswehr-Feuerwehr

Datum:
Ort:
Wunstorf
Lesedauer:
3 MIN

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Landes- und Bündnisverteidigung sind der Kernauftrag der Bundeswehr. Mit der Übung Air Defender 23 sollen diese Fähigkeiten trainiert und demonstriert werden. Für die nötige Sicherheit sorgen die Frauen und Männer der Bundeswehr-Feuerwehr Wunstorf - schon lange vor der eigentlichen Übung.

2 Feuerwehrfahrzeuge, dazwischen fällt der Blick auf ein Transportflugzeug

Riesige C-17 Globemaster auf dem Fliegerhorst in Wunstorf – die Feuerwehr ist bereit

Bundeswehr/Marius Vu

Noch knapp 5 Tage bis Air Defender 23 - der größten Verlegeübung von Luftstreitkräften in der Geschichte der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Der Bündnisfall soll trainiert werden, mit bis zu 10.000 Teilnehmenden und 250 Luftfahrzeugen. Das muss gut vorbereitet sein. Deshalb kommen schon weit vor der Übung die ersten riesigen Transportflugzeuge vom Typ C-17 Globemaster der USUnited States-amerikanischen Air Force in Wunstorf an, um technisches Gerät und Ausrüstung anzuliefern. Für die Feuerwehrleute der Bundeswehr-Feuerwehr (BwFBundeswehr-Feuerwehr) bedeutet das: erhöhte Bereitschaft. Sie stellen den Brandschutz rund um den Flugbetrieb hier am Fliegerhorst Wunstorf sicher, ohne sie fliegt hier nichts. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr stehen sie bereit. 

Mehr los rund um Air Defender 23

Der Grundschutz wird mit 10 Einsatzkräften gewährleistet und es sind dann Einzelstarts und -landungen möglich. Im Mehrflugbetrieb ist die Feuerwache direkt neben dem Tower stets mit 21 Feuerwehrleuten besetzt. Für das erhöhte Start- und Landeaufkommen rund um Air Defender 23 wird das Personal nochmal um eine Person aufgestockt. Mit bis zu 22 Einsatzkräften wird die Übung der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner sichergestellt. Die Feuerwehrleute rechnen außerdem mit deutlich längeren Tagen.

Wenn die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Teilnehmer fliegen, dann fliegen sie – da richten wir uns nach der Übung,

fasst Oberbrandmeister Jens J. das Szenario zusammen. Für jeden Start und jede Landung muss die Feuerwehr an der Landebahn stehen. Innerhalb von einer Minute muss bei einem Unfall das Löschwasser ausgebracht werden können. „Unsere Wache ist dafür 24/7 besetzt“ ergänzt Jens J. mit Blick auf die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr. 
Über ein Control Board in der Leitstelle der Feuerwehr werden die erwarteten Flugbewegungen angezeigt, ähnlich wie an einem zivilen Flughafen. Den genauen Zeitpunkt für den Einsatz legt dann der Tower fest. „Idealerweise passiert das rechtzeitig, mit ausreichend Vorlauf“, erklärt Jens J. den planmäßigen Ablauf.  Dann ist es soweit, der Anruf vom Tower – eine weitere C-17 Globemaster ist im Endanflug, dem final approach. Nun geht alles schnell. Die drei beeindruckenden Flugfeldlöschfahrzeuge werden besetzt und rücken sogleich zu ihren Standplätzen an der Start- und Landebahn aus. Am Aufsetzpunkt, an der Mitte und beim Ausrollpunkt am Ende der Piste wird je ein Team positioniert um im Ernstfall schnellstmöglich am Unglücksort sein zu können.

Flugfeldlöschfahrzeuge sind das Rückgrat

Ein Flugfeldlöschfahrzeug spritzt Wasser über Monitor und 2 Feuerwehrleute über ein Strahlrohr

Kein Ernstfall – die Funktion der Flugfeldlöschfahrzeuge wird täglich geprüft

Bundeswehr/Marius Vu


Das Arbeitsgerät, die Flugfeldlöschfahrzeuge vom Typ Z6 und Z8 sind mit ihren bärenstarken Motoren mit bis zu 1.000 PS Leistung maximal 130km/h schnell. Bei einem Löscheinsatz kann über den Dachwerfer Löschmittel bis zu 90 m weit ausgebracht werden. In etwa 3 Minuten sind je nach Fahrzeug bis zu 12.500 Liter Löschwasser ausgebracht. Damit dies auch klappt, wenn es drauf ankommt, werden die Fahrzeuge und deren Löscheinrichtung täglich auf Funktion geprüft. Für Air Defender 23 stehen der Bundeswehr-Feuerwehr Wunstorf insgesamt neun solcher Flugfeldlöschfahrzeuge zur Verfügung. Sie sind das technische Rückgrat. Natürlich gibt es noch weitere Fahrzeuge, etwa für die Pilotenrettung, die logistische Unterstützung oder für die Gebäudebrandbekämpfung und technische Hilfeleistung.

Bundeswehr-Feuerwehr hat viele Aufgaben

Ein Feuerwehrmann lässt Wasser aus einem Flugfeldlöschfahrzeug ab

Die Pflege und Wartung der Fahrzeuge wird soweit möglich selbst durchgeführt

Bundeswehr/Marius Vu


Die Absicherung des Flugbetriebs auf dem Fliegerhorst Wunstorf ist nur eine Aufgabe der Feuerwehrleute. Auch die Wartung und die Pflege der Einsatzfahrzeuge werden, wo immer möglich, vom eigenen Personal durchgeführt. „Dadurch minimiert sich die Ausfallzeit der Fahrzeuge, anders als wenn diese abgegeben werden müssten“, erläutert Oberbrandmeister Raimund H., stellvertretender Schirrmeister der Feuerwache. 
Neben dem Pistendienst, der die Flugbewegungen absichert, muss auch andernorts der Brandschutz sichergestellt werden. Etwa in den Hangars des Fliegerhorstes, in denen üblicherweise die Airbus A400M des Lufttransportgeschwaders 62 der Luftwaffe gewartet und gepflegt werden. Die gigantischen Hallen sind hierzu mit einer stationären Löschanlage ausgestattet. Sollte es zu einem Brand in einem der Hangars kommen, können die vier dort verbauten Löschmonitore über ein Bedienfeld von den Frauen und Männern der Bundeswehr-Feuerwehr ferngesteuert werden.

Ein Löschmonitor in einer Flugzeughalle vor einem Transportflugzeug

Ein Löschmonitor der Hallenlöschanlage. Sie kann vor Ort über eine Bedieneinheit ferngesteuert werden.

Bundeswehr/Marius Vu


Ebenso wird von der Feuerwache der Brandschutz rund um das mobile Tanklager sichergestellt, welches extra für Air Defender 23 errichtet wurde. Hierbei werden die insgesamt 88 Feuerwehrleute von Brandschutzsoldaten der Streitkräftebasis (SKBStreitkräftebasis) unterstützt. Last but not least ist die Bundeswehr-Feuerwehr in Wunstorf Ausbildungswache für jährlich etwa 60 bis 70 Brandmeisteranwärter im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. Schwerpunkt: Flugzeugbrandbekämpfung.

von Marius Vu  E-Mail schreiben

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