Maritime Wirtschaft und Handel
Die deutsche maritime Wirtschaft und der maritime Handel sind wichtige Bestandteile der deutschen Wirtschaft.

Maritime Wirtschaft
Die deutsche maritime Wirtschaft umfasst laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWKBundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) die Seeschifffahrt, Häfen, Schiffbau und Schiffbauzulieferanten, Meerestechnik, Offshore-Windenergie, Forschung und die Entwicklung. Innerhalb der Seeschifffahrt gibt es wiederum viele unterschiedliche Akteure, zu denen die Reedereien, die Besatzungsmitglieder, die Schiffstechniker, aber auch die Schiffsausrüster gehören.
Maritimer Handel
Der maritime Handel und vor allem der Seehandel ist für viele Bereiche der deutschen Wirtschaft bedeutungsvoll. Das BMWKBundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz betont dies zusammen mit der Anfälligkeit des internationalen Warenverkehrs bei Störungen. Beispiele für solche Störungen sind die Sperrung des Suezkanals durch die „Ever Given“ und die Lieferengpässe während der Coronapandemie.
Denn über den Seeweg kommen nicht nur viele fertige Produkte und Waren, sondern auch wichtige Rohstoffe. Diese kommen von wichtigen Handelspartnern aus Europa, Ostasien und Nordamerika in Deutschland an.
Wo findet man Informationen zum maritimen Handel?
Ein Teil der Firmen im Bereich der maritimen Wirtschaft sind Mitglied in der Industrie- und Handelskammer Nord (IHKIndustrie- und Handelskammer Nord). Diese vertritt Betriebe aus den Bundesländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Im Fokus der IHKIndustrie- und Handelskammer Nord liegt die maritime Wirtschaft und deren Bedeutung für die von ihr vertretenen Firmen und Bundesländer.
Die IHKIndustrie- und Handelskammer Nord veröffentlicht halbjährlich einen Konjunkturbericht, in dem die Firmen der maritimen Wirtschaft befragt werden. Auf diese Weise kann ein Stimmungsbild zur aktuellen Lage, den Erwartungen für das weitere Geschäft, ein Geschäftsklimaindex und welche Risiken die Befragten für die wirtschaftliche Entwicklung sehen erstellt werden.
Für einen weltweiten Vergleich veröffentlicht die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (United Nations Conference on Trade and Development, UNCTADThe United Nations Conference on Trade and Development): den „Review of Maritime Transport“.
Außerdem erstellt das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISLInstitut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik) jährlich den „Shipping Statistics and Market Reviews“, der die unterschiedlichen Marktsegmente der Seeschifffahrt, der Schiffbauer, Schiffsnationen und des Seegüterverkehrs abdeckt.
Dazu veröffentlich das statistische Bundesamt stetig neben Statistiken zum Seegüterverkehr auch Pressemeldungen. Die unterschiedlichen Statistiken beinhalten unterschiedliche Informationen. Zum einen gibt es welche nach monatlicher Staffelung und einige nach Jahren. Dazu kann man auch spezifische Gütergruppen oder ausgewählte Häfen betrachten. Auch wie viele Fahrgäste in welchem Hafen ein- und aussteigen kann als Statistik angezeigt werden. Zusätzlich kann man so die größten Handelspartner für Im- und Export sehen.
Die unterschiedlichen deutschen Häfen veröffentlichen ihre Statistiken entweder auf den Webseiten oder im PDF-Format als Jahresbericht. Hier werden nochmals spezifisch die Lage der einzelnen Häfen in den einzelnen Bereichen beschrieben. Je nach Hafen wird unterschieden zwischen Ladung in Container, als Schüttgut, als Stückgut, in flüssiger Form oder Fahrzeuge.
Für die unterschiedlichen Arten von Ladungen, werden auch unterschiedliche Vorrichtungen und unterschiedliche Anbindungen an Land benötigt. Daher sind einige Häfen teils spezialisiert auf bestimmte Arten der Ladung. Da die Geschäftslage für alle unterschiedlichen Ladungstypen verschieden ist, ist es teils schwer die Häfen untereinander zu vergleichen.
Autor: Marineschifffahrtleitung | E-Mail schreiben
Veröffentlicht am: 12.11.2024, zuletzt aktualisiert am: 12.11.2024
Ort: Hamburg
Lesedauer: 6 Minuten