Distanzen digital meistern: Studieren aus der Ferne

Distanzen digital meistern: Studieren aus der Ferne

Datum:
Ort:
Mannheim
Lesedauer:
2 MIN

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Carsten Gehrke studiert an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Mannheim. Der Fachbereich Bundeswehrverwaltung bildet hier die zukünftigen Beamtinnen und Beamten der Bundeswehr aus. Im Moment lernen die Studierenden aber nicht nur auf dem Campus, sondern überwiegend von zu Hause aus. Die Hochschule hat das Studium wegen des Coronavirus auf ein Mischsystem aus überwiegend digitaler Fernlehre und kurzen, maximal einwöchigen Präsenzphasen umgestellt. Wie das vonstattengeht, erklärt uns Carsten Gehrke.

Ein blonder Mann im blauen Poloshirt am Tisch mit Block, Stift, Laptop und Lernunterlagen.

Laut Carsten Gehrke herrscht die produktivere Arbeitssituation im Hörsaal, aber während der Pandemie fühlt er sich zu Hause gut mit Lernstoff versorgt

Carsten Gehrke/privat

Die digitale Fernlehre funktioniert gut“, beurteilt der 34-Jährige die aktuelle Studiensituation. Alle nötigen Informationen und Lerninhalte stellt die Hochschule den Studierenden über die Lernplattform Ilias zur Verfügung. Diese Plattform nutzt die Hochschule bereits seit 2016 zusätzlich zum Unterricht im Hörsaal. Jetzt, wo der Präsenzunterricht aufgrund des Virus stark eingeschränkt werden muss, profitieren Lehrende und Studierende von den Erfahrungen mit dem System.

Gut mit Lernstoff versorgt

Damit die Studierenden - ihrem Lehrplan entsprechend - an Studieninhalte kommen, erstellt die Hochschulverwaltung einen Wochenrahmen, der von den Dozentinnen und Dozenten des jeweiligen Fachs befüllt wird. „Das Gute an dem System ist, dass ich mir meine Zeiten frei einteilen kann“, findet Gehrke. „Abgesehen von den Online-Vorlesungen, kann jeder selbst entscheiden, zu welcher Zeit er am effektivsten lernen und arbeiten kann.“

In einigen Fächern bietet die Hochschule des Bundes Onlinevorlesungen über eine Plattform für Online-Besprechungen an. Das hat den Vorteil, dass der Kontakt zwischen Lehrpersonal und Studierenden nicht verlorengeht. „Im Unterschied zu fertigen Präsentationen kann man da nochmal einhaken und sich den Sachverhalt mit den eigenen Worten des Dozenten erklären lassen. Das ist oft sehr hilfreich“, sagt Gehrke. Darüber hinaus gibt es auch aufgenommene Videobeiträge, die die Lehrenden zur Verfügung stellen. „Das Gute an den Videos ist, dass man zwischendurch pausieren kann und mehr Zeit hat, Notizen zu machen“, erzählt der 34-Jährige. „Das ist ein Vorteil gegenüber dem Präsenzunterricht.“

Bilanz zwischen den Fächern

Beim Lernen von zu Hause gebe es Unterschiede zwischen den Fächern, so der Studierende. „In Betriebswirtschaftslehre oder Verwaltungsinformatik, wo Berechnungen gemacht oder komplizierte Modelle vermittelt werden, ist es schwieriger, sich das Wissen anzueignen, als in rechtswissenschaftlichen Fächern“, findet er. „Unterm Strich ist das aber immer auch eine Frage der persönlichen Interessen.“

Alleine lernen und trotzdem gut vorbereitet

Beim Unterricht in Präsenzform könne man seine eigenen Leistungen im Vergleich mit den Kommilitonen besser einschätzen, so Gehrke. Dadurch könne man dann leichter feststellen, ob an manchen Stellen noch Nachholbedarf bestehe. Trotz der veränderten Situation ist er aber in Hinblick auf die anstehenden Prüfungen und den weiteren Studienverlauf zuversichtlich. „Mit dem Wissen, dass es im nächsten Studienabschnitt wieder mit Präsenzveranstaltungen losgeht, habe ich für den Rest meiner Laufbahnausbildung ein gutes Gefühl“, sagt er.

von Carlotta Witt  E-Mail schreiben

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