30 Jahre George C. Marshall Center

Das George C. Marshall Center (GCMC) ist eine Einrichtung für strategische sicherheits- und verteidigungspolitische Studien mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen. Die deutschen Soldatinnen und Soldaten, die dort arbeiten, sind Angehörige der Streitkräftebasis. Zum Jubiläum kam daher Generalleutnant Martin Schelleis, ihr Inspekteur, nach Garmisch-Partenkirchen.

Am 26. September 2023 hat das GCMC sein 30-jähriges Jubiläum begangen. In den frühen 1990er Jahren begann das Marshall Center als eine starke deutsch-amerikanische Partnerschaft. Deutschland und die Vereinigten Staaten kamen überein, ein Zentrum für Sicherheitsstudien einzurichten, das die schwierige Umwandlung der ehemaligen kommunistischen Staaten und Gesellschaften in demokratische und gut regierte Länder unterstützen sollte. Grundlage für dieses transatlantische Vorzeigeprojekt ist ein Staatsvertrag zwischen den Verteidigungsministerien beider Länder.

„Sie sind Ideenschmiede für Interessierte und Fachleute. Sie haben Generationen an Expertinnen und Experten für globale Sicherheit hervorgebracht“, lobte Generalleutnant Martin Schelleis die Arbeit des Centers bei dem Festakt. Die Arbeit dieser „Instanz für internationale Sicherheits- und Verteidigungsstudien“ bringe Menschen zusammen, schaffe gemeinsames Verständnis und lasse transnationale Netzwerke und Freundschaften entstehen. Schelleis weiter: „In bewegten Zeiten wie diesen ist dies unabdingbar und notwendiger denn je.“ Als Inspekteur der Streitkräftebasis ist er dem Center ganz besonders verbunden, sind die deutschen Mitarbeitenden in Zivil und Uniform doch Angehörige seines Organisationsbereiches. Der „deutsche Anteil“ des Centers reiht sich somit ein in die vielen international ausgerichteten Dienststellen des Streitkräfteamtes von NATO Hauptquartieren über deutsche Botschaften weltweit bis zur Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen.

Gewappnet für die nächsten 30 Jahre

Heute befindet sich das GCMC in einer ausgezeichneten Position, um die transatlantische Beziehung und Freundschaft zwischen den USA und Europa jetzt und in Zukunft zu fördern. In den letzten 30 Jahren hat das Zentrum bewiesen, dass ein echter Bedarf an einer solchen Einrichtung mit exklusivem Wert in der Sicherheitslandschaft besteht. Mit der Mission, Sicherheitspartner auszubilden, zu engagieren und zu befähigen, gemeinsam regionale, transnationale und globale Herausforderungen zu bewältigen, ist das Marshall Center auf dem richtigen Weg zu seiner Vision: die einzigartige deutsch-amerikanische Partnerschaft und das vertrauenswürdige globale Netzwerk zu sein, das gemeinsame Werte fördert und gemeinsame geostrategische Lösungen vorantreibt.

Die Feierstunde war an die Eröffnung des Flaggschiffkurses – das „Program on Applied Security Studies (PASS)“ – geknüpft, in dem sich 91 Kursteilnehmende aus 46 Nationen mit aktuellen, globalen sicherheitspolitischen Herausforderungen beschäftigen. Obwohl die Teilnehmenden hauptsächlich Militärangehörige sind, richten sich die Programme des GCMC im Sinne eines gesamtstaatlichen Ansatzes gleichermaßen auch an weitere Ressorts mit sicherheitspolitischer Relevanz. So gehören auch an Angehörige von Nichtregierungsorganisationen regelmäßig zu den Teilnehmenden. Zukünftig soll außerdem der Frauenanteil in den GCMC-Kursen noch weiter gestärkt und mindestens 30 Prozent erreicht werden.

von Marc Winkler  E-Mail schreiben