Ausbildung von zu Hause
Ausbildung von zu Hause
- Datum:
- Ort:
- Deutschland
- Lesedauer:
- 2 MIN
Wichtige Ausbildungsmaßnahmen stellen die Bundeswehr in diesen Tagen vor besondere Herausforderungen. Wie gelingt es beispielsweise einer Ausbildungseinrichtung unter den Vorgaben der Corona-Krise und den daraus resultierenden Einschränkungen weiter auszubilden und zu lehren?
In diesen Zeiten halten die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Welt in Atem. Im Zuge dessen, blicken wir in der Gesellschaft derzeit verstärkt auf Homeoffice und Homeschooling, ortsunabhängiges Arbeiten sowie bisher kaum bekannte Arbeitszeitmodelle. Dem stellt sich auch die Bundeswehr. Der Dienstbetrieb ist auf das Wesentliche reduziert, im Fokus steht unter anderem die Amtshilfe. Aber auch im Bereich der Ausbildung stellen sich die Streitkräfte den Herausforderungen der Corona-Krise – mit vorhandenen technischen und methodischen Möglichkeiten.
Möglichkeiten erörtern
Die Ausbildungseinrichtungen der Bundeswehr stehen vor wichtigen Fragen. Wie gelingt es trotz Corona-Krise und den daraus resultierenden Einschränkungen weiter auszubilden und zu lehren? Kann die Ausbildung als „DistancE-Learning“ erfolgreich fortgeführt werden? Und schließlich muss das Lehrpersonal schnellstmöglich qualifiziert werden. Möglichkeiten bietet die iTAPBw. Sie wurde im Intranet zur Unterstützung der Fernausbildung bereits 2011 eingeführt. Seit 2014 wird eine identische Plattform für die Ausbildung von Reservedienstleistenden im Internet bereitgestellt. Die digitale Ausbildungsplattform eignet sich insbesondere zur orts- und zeitunabhängigen Vermittlung von Ausbildungsinhalten, zur Schaffung von gemeinsamen Abholpunkten und zur Besprechung der Arbeitsergebnisse einer Lerngruppe. Lehrgangsteilnehmende können so individuell ausgebildet und/oder virtuell begleitet werden. Hierzu werden Kurse, virtuelle Klassenräume und weitere Kommunikationskanäle genutzt.
Sofortmaßnahmen ergriffen
Um einem krisenbedingt drohenden Ausbildungsstopp entgegenzuwirken öffnete die iTAPBw im Internet zeitlich begrenzt bestimmte Bereiche für die Durchführung und Unterstützung von lehrgangsgebundener Individualausbildung für Aktive. So können beispielsweise ursprünglich geplante Präsenzlehrgänge – also jene mit Anwesenheitspflicht – in enger Absprache mit den Bedarfsträgern derzeit als Fernausbildungslehrgänge absolviert werden. Die Unterrichtenden können mittels iTAPBw im Internet nun von zu Hause mit eigener Hardware ausbilden und lehren.
Virtuelle Lernumgebung
Derzeit werden bereits mehrere tausend Lehrgangsteilnehmende im Internet ausgebildet. Diese können mit eigener Hardware ortsunabhängig von zu Hause oder unterwegs ihre Lernunterlagen herunterladen, bearbeiten und mit den Ausbildenden sowie anderen Auszubildenden kommunizieren. Dazu wurde die Ausbildung teilweise umgestellt oder wo immer notwendig verkürzt. Zukünftig soll eine zentrale, virtuelle Lernumgebung für alle Ausbildungseinrichtungen der Bundeswehr genutzt werden. Die Ausbildung kann sowohl im Intranet als auch im Internet unter Nutzung dienstlicher oder privater Computerausstattung durchgeführt werden. Zeitnah sollen alle Auszubildenden dazu mit einem Softwaretool ausgestattet werden, welches sie dabei unterstützt, bereits bestehende Dokumente zu konvertieren, sowie neue Unterrichte, welche die Fähigkeiten der virtuellen Lernumgebung nutzen, zu erstellen. Dabei wird eine Bedienung analog zu Powerpoint angestrebt.
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