Der Girls' Day 2023 an der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr
Der Girls' Day 2023 an der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Hannover
- Lesedauer:
- 3 MIN
Knapp 100 Mädchen haben am 27. April 2023 die Möglichkeit genutzt, beim des Girls' Day 2023 an der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr in Hannover in den Beruf einer Soldatin hineinzuschnuppern.
Die Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr ist eine der modernsten Ausbildungseinrichtungen der Bundeswehr. Hier werden jährlich etwa 10.000 Soldatinnen und Soldaten in über 110 verschiedenen Lehrgängen ausgebildet.
Wie der Name es schon vermuten lässt, werden hier vor allem die Feldjäger, die Militärpolizisten der Bundeswehr, sowie das Stabspersonal für die Verwaltungsaufgaben mit dem Schwerpunkt Personalmanagement sowie Ausbildung und Einsatz für die gesamte Bundeswehr ausgebildet. Aber das ist noch längst nicht alles, denn hier in Hannover erhalten auch die Spitzensportler der Bundeswehr ihre militärische Ausbildung. Eine Grundausbildung für Mannschaftssoldaten der Streitkräftebasis findet ebenso an der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr statt. Was diese Ausbildungseinrichtung aber so besonders macht, ist das Lernen 4.0!
Es werden modernste Lernformen eingesetzt. Mit Virtual Reality trainieren Feldjäger, um als robuste Unterstützungskräfte bestmöglich im Einsatz bestehen zu können. In verschiedenen Handlungstrainern werden die Soldatinnen und Soldaten in den vielfältigen Spezialisierungen der Militärpolizei, wie z.B. der Tatortarbeit, der Luftsicherheit, dem Personenschutz oder der Zugriffsdurchsuchung aus- und weitergebildet.
Durchsetzungsvermögen gefragt
An zehn verschiedenen Stationen hatten am 27. April 2023 die interessierten Schülerinnen Gelegenheit, sich über Ausbildungsinhalte und den dienstlichen Alltag in der Bundeswehr zu informieren. Dabei wurden Stationen angeboten, die sowohl allgemeinmilitärische Basisbefähigungen abbilden als auch ganz spezifisch die Kern- und Spezialaufgaben der Feldjäger umfassen. Besonders begeistert zeigten sich die Mädchen von den Vorführungen in der Waffenlosen Selbstverteidigung. Natürlich durften sich die Schülerinnen hier auch selbst erproben und einige im Vorfeld gezeigte Techniken in Zweierteams anwenden. Und so blieb den Ausbildern der auch nicht verborgen, dass sich unter den Teilnehmerinnen die ein oder andere kampfsportbegeisterte Schülerin befand, der die vorgesehenen 30 Minuten doch etwas zu kurz vorkamen.
Quietschende Reifen und strahlende Gesichter
Rasant ging es auf der riesigen Fahrfläche von 45.000 Quadratmetern zu. Hier üben die Feldjäger in speziellen Trainings ihre Fahrzeuge unter widrigen Bedingungen wie z.B. Aquaplaning oder Glätte auch bei höheren Geschwindigkeiten sicher zu beherrschen, um im Ernstfall für Gefahrensituationen gewappnet zu sein. Für die interessierten Besucherinnen ein absolutes Highlight, durften sie doch selbst in die schwarzen Trainingslimousinen steigen und als Mitfahrer erleben wie es ist, wenn das Fahrzeug die Bodenhaftung verliert oder man als „Very Important Person“ schnellstmöglich aus einer Gefahrenzone evakuiert werden muss.
Nach der Fahrt stiegen nicht wenige mit etwas zittrigen Knien aber breitem Lächeln im Gesicht aus. Auf die Frage, ob Interesse an einer weiteren Runde bestehe, setzten sich die meisten gleich wieder zu den Profis von der Kraftfahrausbildungsfläche ins Fahrzeug. Mit Vollgas ging es in die nächste Runde!
In eine andere Rolle geschlüpft
Deutlich ruhiger aber nicht weniger spannend ging es im Handlungstrainer der Erheber und Ermittler zu. Nach einer kurzen Einweisung in das Tätigkeitsfeld der Tatortspezialisten durften die Mädchen in die weißen Schutzanzüge schlüpfen - die eine oder andere wurde sogleich von der Schülerin zur Ermittlerin. An einem vorbereiteten Tatort war kriminalistisches Denken gefragt. Wie war der Täter in das Dienstzimmer gelangt um die Geldkassette zu klauen? Kam der Täter durch das Fenster oder waren das sogenannte Trugspuren, die der Täter bewusst zur Verwirrung hinterlassen hatte? Natürlich konnte der Fall in den 30 Minuten an der Station nicht gänzlich gelöst werden, aber die Nachwuchsermittlerinnen waren dem Täter schon deutlich auf die Schliche gekommen.
Um 16.30 Uhr endete ein erlebnisreicher Girls' Day 2023 in der Feldjägerhauptstadt Hannover. Erfreut über das große Interesse der Mädchen am Soldatenberuf, blicken die Feldjäger optimistisch auf ein Wiedersehen mit einigen Teilnehmerinnen.