Streitkräftebasis

Eine gute Nachricht für die Streitkräftebasis

Eine gute Nachricht für die Streitkräftebasis

Datum:
Lesedauer:
3 MIN

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Ein Arbeiter holt Material aus einem Regal mit einem Gabelstapler

Die Entscheidung steht: Mehr Personal und Material für neue Aufgaben.

Bundeswehr/Christopher Preloznik

Die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen Deutschlands haben sich grundlegend geändert – darauf hat die Bundeswehr mit verschiedenen Trendwenden reagiert. Die Entwicklung hin zu mehr Personal und Material bedeutet aber auch einen erhöhten Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur, auch für die Streitkräftebasis. 

Die Bundeswehr wird acht Munitions- und Materiallager wieder in Betrieb nehmen. Die in Frage kommenden Liegenschaften sind bereits identifiziert und kehren in die Verantwortung der Streitkräftebasis zurück. Das ist eine gute Nachricht für die Bundeswehr. Aber natürlich auch für die Streitkräftebasis. Der zweitgrößte Organisationsbereich der Bundeswehr stellt essenzielle unterstützende Fähigkeiten bereit, darunter die Logistik und schafft nun mehr Kapazität.

Die aktuellen Planungen sehen einen Aufwuchs von gut 600 zivilen und militärischen Dienstposten sowie Investitionen von rund 200 Millionen Euro vor. Das Geld dient vorrangig der Renovierung der acht Liegenschaften in fünf Bundesländern. Die drei Munitions- und fünf Materiallager bereiten sich im Zuge des Projekts „oLE 2019 +“ (ortsfeste Logistische Einrichtungen) auf den Zufluss von Versorgungsgütern vor. Die damit gewonnenen zusätzlichen Lagerkapazitäten der Streitkräftebasis gewährleisten künftig eine hohe Qualität der logistischen Prozesse für die Bundeswehr. 

Die Zeiten ändern sich

Eine Halle mit leeren Regalen.

Die Lagerkapazität wird wieder genutzt werden.

Bundeswehr/Christopher Preloznik

Bisher orientierten sich die Kapazitäten für die Bevorratung von Material und Munition hauptsächlich an den Erfordernissen des internationalen Krisenmanagements. Dies brachte strukturelle Veränderungen in der Dislozierung logistischer Einrichtungen mit sich. Einige Lager wurden geschlossen. Durch die Wiederinbetriebnahme der Lager lässt sich zukünftig die Bereitstellung von Ersatzteilen und Versorgungsgütern für alle Einheiten der Bundeswehr innerhalb von 24 bis 48 Stunden sicherstellen. 

Ein Gabelstapler transportiert Güter in einer Halle

Aufwuchs bedeutet mehr Material einzulagern.

Bundeswehr/Christopher Preloznik

Inzwischen liegt das Augenmerk der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik – und damit der Bundeswehr – wieder verstärkt auf der Landes- und Bündnisverteidigung. Nach fast zweieinhalb Jahrzehnten des Schrumpfens wachsen unsere Streitkräfte wieder auf. Ein sichtbares Zeichen veränderter Rahmenbedingungen ist die durch Frau Ministerin Dr. Ursula von der Leyen am 11. Januar 2019 entschiedene Stärkung des Logistischen Systems der Bundeswehr. Ein wesentlicher Baustein ist dabei die Wiederinbetriebnahme von bereits geschlossenen oder zur Schließung vorgesehenen Lagereinrichtungen. Generalleutnant Martin Schelleis betont, „dass die Neu- bzw. Wiederausrichtung auf die Landes- und Bündnisverteidigung darüber hinaus weiteren Fähigkeitsaufwuchs innerhalb der Streitkräftebasis nach sich zieht.“ Als Beispiel führt der Inspekteur der Streitkräftebasis die bevorstehende Aufstellung eines Landesregiments in Bayern an. „Diesem Heimatschutzverband sollen in anderen Bundesländern weitere folgen.“

Auf dem Weg in die Zukunft

Material und Behälter lagern im Außenbereich

Der zusätzliche Lagerplatz wird dringend benötigt.

Bundeswehr /Christopher Preloznik

Die Streitkräftebasis kann die „neuen“ Lagereinrichtungen logistisch nutzen, sobald die erforderlichen und im Umfang sehr unterschiedlichen Maßnahmen zur infrastrukturellen Ertüchtigung der Liegenschaften durchgeführt worden sind und das für den Betrieb benötigte Fachpersonal zur Verfügung steht. Ziel ist es nun, die erforderlichen Organisationsgrundlagen für die Wiederinbetriebnahme zu schaffen. Die vorläufige Planung sieht derzeit die gestaffelte Aufnahme des logistischen Wirkbetriebs vor. Das letzte Materiallager geht schließlich 2029 „ans Netz“. Die Streitkräftebasis unterhält dann 36 ortsfeste Lagereinrichtungen in ganz Deutschland. Eines davon ist das Materiallager im nordrhein-westfälischen Königswinter nahe Bonn. Allein diese Liegenschaft wird rund 45.000 qm Lagerfläche bringen und etwa 80 Menschen einen zukunftssicheren Arbeitsplatz bieten. Im Zuge einer vergleichenden Betrachtung von elf grundsätzlich geeigneten Liegenschaften hat sich die Wiederinbetriebnahme in Königswinter als vorteilhaft erwiesen. Gleiches gilt für die Standorte Hardheim, Huchenfeld, Bargum und Ladelund, die Material bevorraten werden. In Altheim, Lorup und Kriegsfeld wird Munition eingelagert werden. Die „neuen“ Einrichtungen werden jeweils übergeordneten Bundeswehr-Depots truppen- und fachdienstlich zugeteilt. Generalleutnant Schelleis: „Die Wiederinbetriebnahme der Lagereinrichtungen ist ein guter Start in das Jahr 2019 für die Streitkräftebasis!“

von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

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