Streitkräftebasis
Spezialisierte Feldjägerkräfte

Robuste Kräfte: Darum nennt man Feldjäger auch die Kamfptruppe der Unterstützungskräfte

Robuste Kräfte: Darum nennt man Feldjäger auch die Kamfptruppe der Unterstützungskräfte

Datum:
Ort:
Hannover
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Die Feldjäger gehören zu den Unterstützungskräften der Streitkräftebasis. Durch ihre besonderen Unikatfähigkeiten unterscheiden sie sich von den anderen Unterstützungskräften, besonders durch ihre Robustheit. Daher werden sie auch gerne als Kampftruppe unter den Unterstützungskräften bezeichnet.

Vollgetarnter Präzisionsschütze liegt im Anschlag mit seinem Gewehr.

Wirksame Aufklärung: Ein vollgetarnter Präzisionsschütze der Feldjäger mit Gewehr im Anschlag

Bundeswehr/Kai-Axel Döpke

Feldjäger – als Teil der Streitkräftebasis – gehören zu den Unterstützungskräften in der Bundeswehr. Ebenso wie auch die Logistik, die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr, der Sanitätsdienst und die Führungsunterstützung. Alle leisten mit ihren jeweiligen Fähigkeiten einen wichtigen, ganz spezifischen Beitrag, um in sämtlichen Dimensionen und Intensitäten bestmöglich zu unterstützen. Die Unterstützungskräfte bringen die beabsichtigte Wirkung ins Ziel, sie halten die Kampfkraft und den Gefechtswert hoch beziehungsweise stellen ihn wieder her. Alle Unterstützer verfügen gleichermaßen über die notwendigen allgemeinmilitärischen Fähigkeiten zur (Eigen-) Sicherung.

Was die Feldjäger – über die reine Fachlichkeit hinaus – von den anderen Unterstützungskräften unterscheidet, ist ihre Robustheit. Sie bieten weit mehr als nur reaktive polizeieinsatztaktische Spezialfähigkeiten auf, die zum Beispiel zum Schutz von hochrangigen Personen, kritischer Infrastruktur und gezielt gegen Straftäter oder sonstige Aggressoren eingesetzt werden. Unter Umständen können sie sogar gerichtliche beziehungsweise politische Bedeutung haben.

Warum werden Feldjäger im Kontext der Landes- und Bündnisverteidigung vielfach als „Kampftruppe“ der Unterstützungskräfte bezeichnet? Neun Aufgaben stellen Anforderungen, die robuste Kampffähigkeit nötig machen:

  • Zugriffsoperationen
  • Raum- und Objektschutz
  • Kriegsgefangenenwesen
  • Gewahrsamsaufgaben
  • Personenschutzeinsatz
  • Präzisionsschützenwesen
  • Greiftrupp im Rahmen von Crowd Riot Control
  • Ermittlung unter Gefährdungslagen
  • Führung von Sprengstoffspürhunden in kritischen Lagen

Durchsetzungsvermögen und Wirkenergie

Die möglichen Einsatzszenare erfordern eben ein nicht nur von hoher Flexibilität und Professionalität, sondern auch von Durchsetzungsvermögen und Wirkungsenergie gekennzeichnetes soldatisches Profil mit ausgeprägt polizei- sowie operativ-taktischem Können und juristischer Expertise. Das geht weit über reaktiv geprägte Unterstützungs- oder Sicherungsaufgaben hinaus.

Da jeder Feldjäger in seiner Dreifachrolle als Soldat, Feldjäger und Spezialist sowohl alle klassisch querschnittlichen militärischen bzw. militärpolizeilichen Kernaufgaben als auch seine individuelle (robuste) polizeiähnliche Spezialisierung beherrschen muss, wird deutlich, warum die „moderne MP“ nur noch wenig mit dem Bild aus dem letzten Kalten Krieg zu tun hat.

Unverändert ist jedoch die Unterstützung der Truppe bei Auf-, Durchmarsch und Verlegung mit Militärischem Verkehrsdienstes in einem vorgeplanten Verkehrsleitnetz in Deutschland geblieben.  Wenngleich die traditionelle Fahrzeugkontrolle und auch bestimmte protokollarische Aufgaben weiterhin zu dem 18 verschiedene Kern- und Spezialaufgaben umfassenden Fähigkeitsspektrum der Feldjäger gehören, liegen diese aber augenscheinlich nicht im Fokus des im Vergleich zum Friedensbetrieb ungleich gefährlicheren Schwerpunktauftrages Landes- und Bündnisverteidigung.

Zugriffseinheit der Feldjäger befindet sich in Ausgangsposition vor Objekt.

Wirkung im Ziel: Zugriffskräfte der Feldjäger

Bundeswehr/Kai-Axel Döpke
Personenschützer sichern die Umgebung vor ihren Einsatzfahrzeugen.

Wirksamer Schutz: Personenschützer der Feldjäger

Bundeswehr/Thomas Leonhardt

Echter Mehrwert aus einer Hand

Moderne geschützte Fahrzeuge, vielseitige Ausrüstung oder Ausstattung und adäquate Bewaffnung sowie immer vernetzter, digitalisierter, interaktiver und virtueller praktizierte Aus- und Weiterbildung an modernsten Handlungstrainern an der eigenen Feldjägerschule machen den Unterschied mehr als deutlich. Nicht nur inhaltlich-praktisch, sondern schon allein äußerlich macht sich das bemerkbar: So wurde aus „Weißzeug“ im Laufe der Jahrzehnte das „Schwarzzeug“, das sich heute auftragsbezogen immer häufiger mit dem „Grün“ des Gefechtsanzuges abwechselt.

Sowohl die Truppenführer zu Land, Luft und See als auch die territorial bzw. einsatzführende Kommandoebene bis hin zur höchsten militärischen Führung wissen, was sie von den Feldjägern, den „Möglichmachern“, verlangen und erwarten können: Eine bedarfsgerechte Bereitstellung von gleichermaßen unterstützenden und wirksamen Fähigkeiten und Leistungen.

Im Grundbetrieb, im Einsatz, in Übungen. Schulter an Schulter. Mit festen Ansprechpartnern auf Kompanie- und Regimentsebene. Truppendienstlich und fachlich geführt und gesteuert aus dem Fähigkeitskommando in Hannover. Bewährt, mit dem erforderlichen Gesamtblick, echter Mehrwert „aus einer Hand“.

von Kommando Feldjäger   E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema