Streitkräftebasis
Mobilität möglich machen

"Er sorgt dafür, dass sich was dreht."

"Er sorgt dafür, dass sich was dreht."

Datum:
Ort:
Nordrhein-Westfalen
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Der ehemalige Schirrmeister ist nun für die Montage der Räder für Bundeswehrfahrzeuge verantwortlich. Eine vielschichtige Aufgabe, die Kenntnisse in allerhand unterschiedlichen Bereichen erfordert.

Ein Soldat steht vor gelagerten Felgen und unterhält sich mit einem anderen Soldaten, der ein Klemmbrett in der Hand hält.

Stabsfeldwebel Markus T. ist als Leiter Fertigungseinrichtung Rad für die Demontage und Montage von Rädern der Bundeswehrfahrzeuge zuständig

Bundeswehr/Susanne Hähnel

Stabsfeldwebel Markus T. ist als Leiter Fertigstellungseinrichtung Rad im Materiallager Ochtrup eingesetzt. Er erinnert sich noch gut an seinen Start dort. 2020 begann das Abenteuer im Materiallager. Hier angekommen, stand Deutschland gerade noch Kopf. Das Coronavirus erschwerte so mancher und manchem den Start im neuen Job. Als Stabsfeldwebel Markus T. hingegen seine ersten Schritte im Materiallager unternahm, waren aufgrund der damaligen Situation die Mitarbeitenden im Schichtdienst eingeteilt. So sollte die Ansteckungsgefahr möglichst eingedämmt werden. „Die Leute hier in kleineren Gruppen kennenzulernen, hat mir den Start damals sehr erleichtert“, erinnert er sich.

Vorher war Markus T. bei der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf als Schirrmeister eingesetzt und konnte somit schon Erfahrungen mit seinem zukünftigen Aufgabenbereich sammeln. „Ich habe mich damals gefragt, wie die Räder zu uns gelangen und warum es auch mal etwas dauert“, gibt er mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen an. Inzwischen weiß er, was alles an den Rädern der Bundeswehr Fahrzeuge hängt.

Was wir demontieren, können wir auch wieder montieren!

Mehrere grüne Felgen liegen auf einer Palette, im Hintergrund zieht ein Mann mehrere silberne Felgen aus einer Maschine.

Oliver K. zieht die vom Lack befreiten Felgen aus der Sandstrahlmaschine. Die nächsten Felgen warten schon auf ihre Reinigung.

Bundeswehr/Susanne Hähnel

Als Leiter der Baugruppe Rad muss er ein Auge auf 31 Mitarbeitende haben und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Bis zu 18.000 Räder im Jahr werden hier für die Truppe, unter seiner Aufsicht, montiert. „Alles, was wir demontieren, können wir auch wieder zusammensetzen“, gibt er mit Blick auf die 110 verschiedenen Baugruppen an, die ihm und seinem Team in unregelmäßigen Abständen aber wiederkehrend begegnen.

Von der Demontage kaputter Reifen – was bei einigen größeren Exemplaren der Bundeswehrräder gar nicht so einfach ist – über die Lackierung bis hin zur Montage der Räder ist hier alles in einer Hand. Die Maschinen, die zum Beispiel per Sandstrahl die Felgen vom Lack reinigen, sind nicht mehr die neuesten, aber verrichten ihre Arbeit zuverlässig. Besonders stolz ist Stabsfeldwebel Markus T. auf die geringe Anzahl an Reklamationen aus der Truppe: „Gerade einmal 50 Reklamationen erreichen uns pro Jahr und das bei einer Fertigstellung von bis zu 18.000 Rädern.“ 

Bei der Frage „Wie überprüft ihr die fertigen Reifen?“ muss sich Markus T. ein kleines Lachen verkneifen. Er deutet auf eine große Metallwanne voller Wasser. Jeder, der schon einmal einen Fahrradreifen geflickt hat, wird verstehen was gemeint ist. Die Reifen nehmen ein Bad. Nun wird überprüft, ob irgendwo Luftblasen nach oben steigen. Steigen keine nach oben, ist die Qualitätskontrolle gut ausgegangen und das neue Rad kann benutzt werden. Eine alte, aber unheimlich effektive Methode.

von Deeke Werner  E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema