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Gefahr im Boden - Altlasten auf Übungsplätzen

Gefahr im Boden - Altlasten auf Übungsplätzen

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Munition auf Waldboden liegend

Patronengurt für das Maschinengewehr MG3 mit Übungsmunition im Kaliber 7,62 x 51 mm. Standortübungsplatz Jägerbrück in Torgelow am 14.09.2017.

Bundeswehr/Marco Dorow

Wenn es auf ehemalige Truppenübungsplätzen brennt, können die Feuerwehren oft nicht bis an den Brandherd. Munitionsaltlasten im Boden werden durch die Hitze des Brandes zur Gefahr. Woher kommt dies Munition und was tut die Bundeswehr gegen diese Gefahr?

Truppenübungsplätze sind zentrale Ausbildungseinrichtungen der Streitkräfte. Hier üben die Soldaten bei Truppenübungen und Gefechtsschießen. Es kommt vor, dass bei Schießübungen Munition nicht umsetzt oder Handgranaten nicht explodieren. In diesen Fällen räumt die Bundeswehr diese Blindgänger selbst. Die Ursache für die Gefährdung der Feuerwehren bei Waldbränden wie in Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg liegt jedoch weiter zurück. Kampfmittel und Rüstungsaltlasten aus der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie dem Kalten Krieg sind auf vielen Plätzen noch immer ein Problem.

Altlasten loswerden

Mit dem Altlastenprogramm der Bundeswehr untersuchen, erkunden, sanieren und räumen Experten Sprengmittel, Munition und auch chemische Kampfstoffe. Liegenschaften, die mittlerweile nicht mehr durch die Bundeswehr genutzt werden, wie Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern oder Ehra-Lessien in Niedersachsen wurden an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben) übergeben. Als neue Grundstückseigentümerin trägt sie die Verantwortung für die Einhaltung des Bundesbodenschutzgesetzes, des Polizeirechts sowie anderer Bestimmungen zur nachhaltigen und effektiven Gefahrenabwehr.

Langwieriger Prozess

Dabei unterstützt die Bundeswehr die BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben. Drei Jahre vor der Übergabe einer solchen Liegenschaft erfasst und bewertet die Bundeswehr die verdächtigen Flächen. Sollte es aufgrund der historischen Nutzung notwendig werden, erstellt die Bundeswehr zusätzlich eine so genannte historisch-genetische Rekonstruktion möglicher Kampfmittelbelastungen. Zur Übergabe der Liegenschaft hat die BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben eine Übersicht über alle noch ausstehenden Maßnahmen zur Gefahrenabwehr. Wie umfangreich die Sanierungsmaßnahmen des Geländes schließlich ausfallen, hängt jedoch von der geplanten zivilen Nutzung ab. So kann es viele Jahre dauern, bis ein Gebiet geräumt ist. Bis dahin bleibt die Gefahr durch Blindgänger im Brandfall.

von Anika Wenzel  E-Mail schreiben

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