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Kommando Ulm: NATO und EUEuropäische Union im Fokus

Kommando Ulm: NATO und EUEuropäische Union im Fokus

Datum:
Ort:
Ulm
Lesedauer:
2 MIN

Generalleutnant Jürgen Knappe erläutert während der sicherheitspolitischen Informationsveranstaltung im Ulmer Kornhaus die Aufgaben beider Ulmer Kommandos für die NATO und die EUEuropäische Union. Sechs Persönlichkeiten werden mit der Kommandomedaille des multinationalen Kommandos Operative Führung Ulm ausgezeichnet.

Ein Soldat redet von einer Bühne

Generalleutnant Jürgen Knappe informiert im Beisein des Ulmer Oberbürgermeisters Gunter Czisch und vieler Persönlichkeiten aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Militär über die Zukunft der Kommandos in Ulm

Bundeswehr/Gina Seegert

Gleich zu Beginn seiner sicherheitspolitischen Ansprache während des alljährlichen Ulmer Kornhaus-Empfangs stellt Knappe klar, dass das Aufgabenheft für beide Ulmer Kommandos voll ist: Für das in der Ulmer Wilhelmsburg stationierte Multinationale Kommando Operative Führung ist 2020 ein äußerst arbeitsintensives Jahr. Einerseits unterstützt es weiterhin den Aufbau des neuen Nato-Kommandos Joint Support and Enabling Command (JSECJoint Support and Enabling Command), das demnächst während der Großübung DEFENDER-Europe 20 vor seiner ersten Bewährungsprobe steht. Auf der anderen Seite muss es im zweiten Halbjahr der Europäischen Union (EUEuropäische Union) als militär-strategisches Hauptquartier einsatzbereit zur Verfügung stehen.

Leuchtturmprojekt der NATO

Viele Personen hören interessiert der Rede zu

Generalleutnant Jürgen Knappe spricht vor einem gut gefüllten Kornhaus

Bundeswehr/Gina Seegert

Klar ist aber auch: Mit dem JSECJoint Support and Enabling Command wandelt sich der Auftrag des Ulmer Kommandos. „Es wird aber nicht überflüssig“, betonte Knappe vor über 500 zivilen und militärischen Gästen im Ulmer Kornhaus. 

Die hohe Präsenz zeigt: Im Kern wird Ulm für die Nato immer wichtiger. Neben dem JSECJoint Support and Enabling Command als „Leuchtturmprojekt für die deutsche Beteiligung in der Nato“ operiert künftig auch die Joint Logistic Support Group von der Wilhelmsburg aus. Die Verlagerung vom belgischen Mons nach Ulm beginnt in diesem Jahr. Der Aufbau des JSECJoint Support and Enabling Command soll bis Herbst 2021 mit Erreichen der vollen Einsatzbereitschaft abgeschlossen sein.


Zukünftige Aufgaben der Kommandos

Ein Soldat hält eine Rede

Generalleutnant Jürgen Knappe bei seiner Rede.

Bundeswehr/Gina Seegert

Beide Kommandos sind eine Reaktion des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses auf globale sicherheitspolitische Veränderungen und Bedrohungen. Das JSECJoint Support and Enabling Command bewegt, schützt und koordiniert Truppenkontingente in ganz Europa, während die Joint Logistic Support Group für strategische Vorgaben der logistischen Versorgung verantwortlich zeichnet.

Angesichts der Veränderungen stehe auch das Multinationale Kommando Operative Führung vor einer Neuausrichtung. Ziel sei es laut Knappe, die vor allem seit 2005 „hier aufgebaute EUEuropäische Union-Expertise zusammen mit unseren multinationalen Partnern auch künftig effizient und synergetisch zur Wirkung zu bringen“. Gleichwohl werde sich das Kommando weiter wandeln. „Wir bleiben eine verlässliche Größe in Ulm“, fasst der Befehlshaber zusammen.

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Engagement wird gewürdigt

Personen stehen nebeneinander auf einer Bühne.

Die Ausgezeichneten nach der Verleihung der Kommandomedaille

Bundeswehr/Gina Seegert

Die sicherheitspolitische Informationsveranstaltung im Ulmer Kornhaus ist traditionell auch Ort und feierlicher Rahmen, um außergewöhnliches Engagement oder herausragende Leistungen zu würdigen. Knappe verlieh die Kommandomedaille an sechs verdiente zivile und militärische Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Ulmer Kommandos verdient gemacht haben.  

von Christoph Scheppe, Bernd Niedermann  E-Mail schreiben

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