Streitkräftebasis

Lehre bei der Bundeswehr: Unsere Ausbildungswerkstatt

Lehre bei der Bundeswehr: Unsere Ausbildungswerkstatt

Datum:
Ort:
Neckarzimmern
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Insgesamt gibt es bundesweit 28 Stück – Ausbildungswerkstätten der Bundeswehr. Acht von ihnen sind der Organisationseinheit der Streitkräftebasis unterstellt. Eine dieser Werkstätten befindet sich in Baden-Württemberg, in der Gemeinde Neckarzimmern.

Der Ausbilder erklärt dem Lehrling die richtige Vorgehensweise.

Ein Dreh am Knöpfchen: Der stellvertretende Leiter der Ausbildungswerkstatt, Thilo Kachel, zeigt dem Lehrling die richtige Einstellung.

Bundeswehr/Frank Dittrich

Seit 1959 bildet die Bundeswehr junge Menschen in staatlich anerkannten Ausbildungsberufen unter anderem in ihren Ausbildungsstätten aus. Insgesamt bietet die Bundeswehr inzwischen Lehrstellen in mehr als 50 technischen, kaufmännischen, medizinischen und handwerklichen Berufen „ohne Uniform“ an. In den 28 Ausbildungswerkstätten werden ausschließlich die technischen Berufe ausgebildet. Die Ausbildungen richten sich, wie in zivilen Betrieben auch, nach dem Berufsausbildungsgesetz und den rechtlichen Vorgaben des spezifischen Berufs. Ziel ist es, nach erfolgreichem Abschluss der Lehre, eine Weiterbeschäftigung bei der Bundeswehr als ziviler Mitarbeiter oder zivile Mitarbeiterin, Beamtin oder Beamter oder Soldat beziehungsweise Soldatin zu ermöglichen. „Wenn man die angebotenen Stellen überregional betrachtet, bekommt jeder Absolvent ein Jobangebot“, berichtet Thilo Kachel, stellvertretender Leiter der Ausbildungswerkstatt Neckarzimmern.

Rund 800 Auszubildende zu Facharbeitern ausgebildet

Die Auszubildenden arbeiten mit modernstem Equipment.

Die Auszubildenden arbeiten unter anderem mit frei programmierbaren, rechnergesteuerten Werkzeugmaschinen sowie 3D-Druckern

Bundeswehr/Frank Dittrich

Seit 2016 gehört die Ausbildungswerkstatt Neckarzimmern dem Bundeswehr Depot Süd und Deutschen Logistik Hub in Pfungstadt an. Pro Lehrjahr stehen insgesamt 16 Ausbildungsplätze für den Beruf „Elektroniker für Geräte und Systeme“ zur Verfügung. Insgesamt können somit aktuell bis zu 64 Auszubildende eine Lehrstelle bekommen. Seit der Gründung wurden schon rund 800 Auszubildende zur Facharbeiterin bzw. zum Facharbeiter ausgebildet.

Die Einstellung wird immer zum 1. September eines Jahres vorgenommen. „Regulär dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Wer gute Leistungen in der Schule und im Betrieb bringt, kann eine Verkürzung um ein halbes Jahr beantragen“, erklärt Kachel. Die Abschlussprüfungen der Schule sowie der Industrie- und Handelskammer (IHKIndustrie- und Handelskammer) finden im Herbst und im Frühjahr statt. Hierbei haben die Auszubildenden den Vorteil, dass die praktische Prüfung am gewohnten Arbeitsplatz in der Ausbildungswerkstatt selbst erfolgt.

Damit die Azubis die bestmögliche Betreuung erhalten und ihre Lehre erfolgreich beenden können, besteht das Stammpersonal in Neckarzimmern aus insgesamt zehn Beschäftigten: Einem Ausbildungsleiter, einer Bürofachkraft, zwei Ausbildungsmeistern und sechs Ausbildern, die durch Weiter- und Fortbildungen ihre Qualifikationen regelmäßig auffrischen.

Vorteile einer Lehre in der Ausbildungswerkstatt


Ein Lehrling misst den Strom auf einem Gerät.

Als Abschlussprojekt können die Lehrlinge unter anderem ein eigenes Radio anfertigen

Bundeswehr/Frank Dittrich

„Wir bilden ohne kommerziellen Gewinnerzielungsdruck aus. Einzig die Ausbildung steht im Mittelpunkt. Es handelt sich um einen sicheren und modern ausgestatteten Ausbildungsplatz mit sehr guten Möglichkeiten zur Übernahme“, versichert Kachel. Insgesamt stellt die Ausbildungswerkstatt den Hauptanteil an Auszubildenden in der Berufsschulklasse – damit ist ein guter Kontakt zu den Lehrkräften gewährleistet. Neben der eigentlichen Lehre gibt es die Möglichkeit berufsschulbegleitend die Fachhochschulreife zu erwerben. „Damit ist auch ein direktes Studium nach der Ausbildung möglich“, so der stellvertretende Leiter der Ausbildungswerkstatt.

Um praktische Erfahrungen zu sammeln und die Bundeswehr mit ihren zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten kennenzulernen, absolvieren die Auszubildenden im Laufe ihrer Ausbildung ein Praktikum in der Truppe und wirken an verschiedenen Projekten für Messen oder Veranstaltungen, wie beispielsweise dem Girls Day, mit.

Wie bewerbe ich mich?

Luftaufnahme der Ausbildungswerkstatt Neckarzimmern

Luftaufnahme: Die Ausbildungswerkstatt in Neckarzimmern ist eine der jüngsten und modernsten in Deutschland.

Bundeswehr

Die Bewerbung erfolgt online über das Karriereportal der Bundeswehr“, erklärt Thilo Kachel. Im Regelfall werden die freien Stellen ab Oktober für circa zwei Monate ins Netz gestellt. Werden bei der ersten Auswahlrunde nicht alle Plätze besetzt, erfolgt eine erneute Freischaltung der noch offenen Stellen. Voraussetzung für eine Lehrstelle bei einer Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr ist das Abitur, die mittlere Reife oder ein sehr guter Hauptschul-/ Werkrealschulabschluss. Die Schwerpunkte für das Auswahlverfahren für die Ausbildung zur Elektronikerin und zum Elektroniker liegen dabei in den naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathe, Physik und Chemie.

von Pia Schöpf  E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema