Mit 150 Offizieren auf die Zielgerade - und endlich ins Ziel
Mit 150 Offizieren auf die Zielgerade - und endlich ins Ziel
- Datum:
- Ort:
- Osterholz-Scharmbeck
- Lesedauer:
- 2 MIN
An der Logistikschule der Bundeswehr werden junge Offizierinnen und Offiziere nach ihrem Studium und dem Durchlaufen verschiedener Lehrgänge und Praktika im Offizierlehrgang 3 final auf ihre erste Führungsverwendung vorbereitet. Jetzt wurden 150 Offiziere nach dem achtmonatigen Lehrgang in die Truppe verabschiedet.
Mit einer Dauer von acht Monaten ist der Offizierlehrgang 3, kurz: OL3, einer der längsten an der Logistikschule der Bundeswehr. Es ist der finale Lehrgang innerhalb der Regelausbildung der Offizierinnen und Offiziere aller Teilstreitkräfte im Bereich Logistik. Die jungen Offizierinnen und Offiziere haben bereits verschiedene Lehrgänge und ein Studium, in der Regel an einer der beiden Universitäten der Bundeswehr, absolviert. An der Logistikschule der Bundeswehr erhielten sie im OL3 ein ergänzendes Training, um zukünftig ihre Truppe zu führen, zu erziehen und auszubilden.
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Neben den Offizierinnen und Offizieren des Truppendienstes nahmen an verschiedenen Abschnitten des Lehrgangs auch Anwärterinnen und Anwärter sowie Angehörige der Reserve teil. „Wir haben Ausbildungsabschnitte für andere Kameraden gestaltet und diese anschließend eigenständig geführt. Zwar immer mit der Unterstützung unserer eigenen Ausbilder im Hintergrund, aber dieser Lehrgang gab uns Handlungssicherheit, weil Fehler erlaubt waren”, resümieren die Lehrgangsteilnehmenden des OL3.
„Ich habe alle Hörsäle des Lehrgangs begleitet. Was mir sehr imponiert hat, waren ihr hohes Engagement und ihre Motivation“, eröffnete Brigadegeneral Boris Nannt seine Abschlussrede. Er erinnerte an den Dreiklang „Entscheiden, Beraten und Gestalten“, für den die 150 Teilnehmenden jetzt das nötige Rüstzeug hätten. „Wenn Sie nach dieser Ausbildung in Ihrer ersten Verwendung sind, zeigen Sie sich. Bleiben sie nicht hinter Ihrem Schreibtisch. Nur wer präsent ist, kann auch führen“, so der Schulkommandeur.
Drill und Vertrauen
Der Brigadegeneral erinnerte auch an das Üben. „Können, kommt vom Üben. Üben Sie mit Ihren Männern und Frauen. Bloß weil man etwas einmal gemacht haben und es gut lief, heißt es nicht, dass es sitzt. Drill, den ich als positiv erachte, sollten Sie immer wieder erzeugen“, erklärte Nannt. Gemeinsame Handlungssicherheit für Abläufe und Prozesse müssten erarbeitet werden. Weiter ging Nannt auf eine persönliche Herausforderung der Soldatinnen und Soldaten ein: „Befehl und Gehorsam allein reichen für eine erfolgreiche Führung nicht aus. Sie müssen überzeugen. Die Kameradinnen und Kameraden, die Ihnen anvertraut sind, müssen Vertrauen zu Ihnen fassen und von Ihrer Führung überzeugt sein und sagen: ‚Das ist richtig‘“, schloss Brigadegeneral Nannt.