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Neuer Kommandeur führt den Unterstützungsverband in Ulm

Neuer Kommandeur führt den Unterstützungsverband in Ulm

Datum:
Ort:
Ulm
Lesedauer:
3 MIN

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Es ist ein Wechsel an der Spitze des Unterstützungsverbandes Multinationales Kommando Operative Führung, der in einer besonderen Zeit stattfindet: Der Befehlshaber des Ulmer Kommandos, Generalleutnant Jürgen Knappe, hat das Kommando über den Verband Oberstleutnant Dennis Kalendruschat übertragen.

Drei Soldaten stehen auf einem Platz

Der Befehlshaber des Multinationalen Kommandos Operative Führung, Generalleutnant Jürgen Knappe (Mitte), übergibt das Kommando über den Unterstützungsverband von Oberstleutnant Heiko Herrlich (rechts) an Oberstleutnant Dennis Kalendruschat (links).

Bundeswehr/Gina Seegert

Die Übergabe fand am 16. Juli mit einem der pandemischen COVID-Lage angepassten, aber nicht weniger würdevollen Appell in der Ulmer Wilhelmsburgkaserne ohne die Teilnahme von Gästen statt. Oberstleutnant Heiko Herrlich hatte den Unterstützungsverband interimsweise auf dem Höhepunkt der Coronakrise in Deutschland vier Monate lang geführt, nachdem Oberstleutnant Frank Dickert nach drei Jahren als Kommandeur im März 2020 regulär versetzt worden war. 

General Knappe würdigte rückblickend die Führung des Verbandes durch Oberstleutnant Heiko Herrlich: „Die Pflicht zur Fürsorge um die Ihnen anvertrauten Menschen war ein zentrales Motiv ihrer Verwendung.“ Herrlich brachte den pandemiebedingten Gesundheitsschutz seiner Soldatinnen und Soldaten in Einklang mit der geforderten Einsatzbereitschaft seines Verbandes. Mit einem regelmäßigen „Newsletter“ hatte Herrlich seine Soldaten über aktuelle Entwicklungen informiert und geführt, als dies aufgrund der Corona-Beschränkungen und den an unterschiedlichen Orten befindlichen Angehörigen des Verbandes besonders herausfordernd war. Mit Blick auf die vielfältigen Aufgaben betonte Knappe: „In außergewöhnlichen Zeiten haben Sie außergewöhnliche Leistung bewiesen. Sie haben ganz maßgeblich dazu beigetragen, dass wir gemeinsam die an uns gerichteten Anforderungen erfüllen konnten und die Einsatzbereitschaft durchgängig sichergestellt war.“

Besondere Herausforderungen in 2020

Angetretene Soldaten auf einem Platz

Der Gesundheitsschutz der Soldatinnen und Soldaten stand auch bei der Kommandoübergabe im Vordergrund

Bundeswehr/Gina Seegert

Gerade das Jahr 2020 stellte den Unterstützungsverband des Ulmer Kommandos vor teilweise unvorhersehbare Herausforderungen: Die Amtshilfe zur Bewältigung der Corona-Pandemie in Baden-Württemberg, die Abstimmungen und Planungen zur Neuausrichtung des Multinationalen Kommandos Operative Führung, die Aufstellung des Joint Support and Enabling Comdand (JSECJoint Support and Enabling Command) sowie die zahlreichen Ausbildungsvorhaben, die angepasst werden mussten.

Vor allem die Vorbereitungen auf die EUEuropäische Union-Aufgaben im 2. Halbjahr 2020 prägten den Dienstplan des Verbandes. Das Ulmer Kommando steht seit dem 1. Juli der Europäischen Union zur Verfügung, um im Falle einer Aktivierung der EUEuropäische Union-Battlegroup die schnelle EUEuropäische Union-Eingreiftruppe zu führen.   

Auf den neuen Kommandeur Oberstleutnant Dennis Kalendruschat warten große Herausforderungen: Die materielle Sicherstellung der Stand-by-Phase für die Europäische Union bis Januar 2021, die Ausgestaltung des Übergangs des Personals und der Fähigkeiten des Verbandes in die neue Struktur des Ulmer Kommandos sowie der Betrieb, die Bereitstellung der Technik und ITInformationstechnik-Anbindung für den Ulmer Gefechtsstand inklusive sämtlicher Transportkapazitäten. „Ich freue mich auf die Führung und den verantwortlichen Umgang mit den Frauen und Männern des Verbandes, denn es sind sie, die die kontinuierliche Unterstützung des neuen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Kommandos, des Joint Support und Enabling Command (JSECJoint Support and Enabling Command), und des sich umgliedernden Multinationalen Kommandos Operative Führung zu leisten haben“, bestätigt Kalendruschat nach der Kommandoübergabe durch General Knappe. Der 45-jährige Offizier der Heeresflugabwehrtruppe hat einen bewährten und leistungsfähigen Verband übernommen, dessen Soldatinnen und Soldaten bisher immer überzeugten. Die Pflege der langjährigen Patenschaften mit der Stadt Ehingen, der Bürgerwache Ehingen sowie dem Markt Kellmünz wird auch für den neuen Kommandeur eine Verpflichtung sein.

Der Unterstützungsverband des Multinationalen Kommandos Operative Führung

Der Unterstützungsverband und seine Angehörigen haben ihre Leistungsfähigkeit im Einsatz, Übung und Dienst in Ulm mehrfach unter Beweis gestellt, sei es bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Zertifizierungsübung „Trident Jaguar“ im Mai 2018 im norwegischen Stavanger oder bei zahllosen Truppenübungsplatz-Aufenthalten, als es darum ging, die technische Führbarkeit und Verlegebereitschaft des Ulmer Gefechtsstandes zu gewährleisten; nicht zu vergessen sind auch die durchgängigen Ausbildungsvorhaben, um das eigene Personal des Verbandes, aber auch die Angehörigen des Stabes des Ulmer Kommandos auf einem hohen Niveau der Einsatzbereitschaft halten zu können.

von Dr. Davor  Zebec  E-Mail schreiben

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