Streitkräftebasis

Reservisten unterstützen Logistikausbildung

Reservisten unterstützen Logistikausbildung

Datum:
Ort:
Osterholz-Scharmbeck
Lesedauer:
3 MIN

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Ehemalige Soldaten der Logistikschule der Bundeswehr kehren als Reservedienstleistende zurück, um die Ausbildung zukünftiger Logistikkräfte zu unterstützen.

Reservisten leiten, in Vertretung, Lehrgänge in Hörsälen. Hier lehrt OTL d.R. Ehlers Zivilisten und Soldaten sein Wissen.

In Vertretung: Reservisten leiten Lehrgänge in Hörsälen oder ganze Inspektionen. Oberstleutnant d.R.der Reserve Ehlers weiß sein ziviles und militärisches Fachwissen zu nutzen.

Bundeswehr/Brian Melzer

Reservisten leisten bei der Bundeswehr nicht nur ihre Dienstzeit, sondern unterstützen auch in wesentlichen Bereichen. In der Streitkräftebasis gibt es viele Reservedienstleistende. Dazu gehört auch Oberstleutnant d.R.der Reserve Andreas Ehlers. Er hilft bei der Ausbildung von Bundeswehrangehörigen und unterrichtet in bis zu 15 Lehrgängen das Computerprogramm „ITInformationstechnik-Bestandsverzeichnis“. Diese Bedienerausbildung findet derzeit ausschließlich an der Logistikschule, einer Ausbildungsstätte der Streitkräftebasis, statt.
Das Programm wird seit den 90er Jahren in der Bundeswehr angewandt. Jede Liegenschaft hat mindestens einen Beauftragten für das „ITInformationstechnik-Bestandsverzeichnis“, der für die Pflege des ITInformationstechnik-Bestandsverzeichnisses zuständig ist. In diesem Verzeichnis wird jede Veränderung der ITInformationstechnik-Ausstattung hinterlegt: Von einem Nutzerwechsel über eine Neuausstattung bis hin zum Austausch eines fehlerhaften Geräts. Jeder, der einen ITInformationstechnik-Dienstposten bei der Bundeswehr hat, muss je nach Verwendung einmal in seiner Ausbildung diesen Lehrgang besucht haben.

Zivile Erfahrungswerte im Dienst nutzen

Ein Soldat sitzt an einem Schreibtisch.

Oberstleutnant d.R.der Reserve Egon Frenzel leitet in Vertretung die VI. Inspektion der Logistikschule. Hierzu nutzt er die Erfahrungswerte seiner aktiven Dienstzeit.

Bundeswehr/Brian Melzer

Neben seinem zivilen Beruf als kaufmännischer Angestellter reizt Oberstleutnant d.R.der Reserve Andreas Ehlers die Herausforderung. Hier an der Logistikschule arbeitet er mit einer sehr differenzierten Gruppe von Kameradinnen und Kameraden unterschiedlicher Dienstgrade sowie Zivilangestellten. „Meinen zivilen Beruf konnte ich gut mit meinen Reservedienstleistungen an der Logistikschule verbinden und planen, wenn ich rechtzeitig zum Jahreswechsel von den Zeiträumen der Einsatzmöglichkeiten erfuhr. Dabei genieße ich die Abwechslung vom zivilen Beruf und die Vielfältigkeit sowie Gestaltungsmöglichkeit in meinen dienstlichen Aufgaben und Funktionen“, so habe er beispielsweise an verschiedenen Projekten der Logistikschule mitgewirkt. Ehlers war neben seinen Einsätzen als Inspektionschef u.a. mehrfach im Projektteam der Großveranstaltungen „Tag der offenen Tür mit Biwak“ in den Jahren 2015, 2017 und 2019 tätig.

Einen gemeinsamen Startpunkt finden

Die Aufgabe ist laut Ehlers, neben der Möglichkeit weiter die Bundeswehr zu unterstützen, eine persönliche Bereicherung. Vom zivilen Arbeitnehmer bis zum Soldaten, vom Hauptgefreiten bis zum Hauptmann, vom Achtzehnjährigen bis zum über Sechzigjährigen – gerade in dieser Vielfältigkeit liegt die Herausforderung und der Reiz“, erklärt Oberstleutnant Ehlers. Besonders Spaß macht es ihm, sich den immer wieder ändernden Anforderungen der Schule an die Ausbildung mit ihren wechselnden Schwerpunkten zu stellen. Hier passt natürlich der Lehrgang sehr gut zur aktuellen Ausrichtung auf das „Moderne Lernen“.

Zusammen Ziele erreichen

Ein Soldat unterrichtet mit einem Computer Zivilisten und Soldaten.

Oberstleutnant d.R.der Reserve Egon Ehlers unterrichtet nicht nur Soldatinnen und Soldaten. Beamte und Zivilangestellte nehmen selbstverständlich auch, nach Bedarf, an seinem Unterricht teil.

Bundeswehr/Brian Melzer

Es ist geplant, das Programm in naher Zukunft durch SAP zu ersetzen. „Alle Trainingsteilnehmenden arbeiten hochmotiviert mit dem einfachen, etwas in die Jahre gekommenen DV-Buchhaltungsprogramm. „ITInformationstechnik-Bestandsverzeichnis“ hat bereits einige Bundeswehrreformen überlebt und soll noch einige Jahre in der Bundeswehr genutzt werden. Hier liegt auch der Grund, warum der Hörsaalleiterposten über längere Zeiträume nicht besetzt oder für andere Tätigkeiten eingesetzt wurde. Somit habe ich für mich persönlich optimale Gestaltungs- und Planungsmöglichkeiten: Die zweiwöchigen Trainingszeiträume kann ich langfristig selber festlegen und mit meinem zivilen Beruf abstimmen. Zudem kann ich mich im vollen Umfang auf alle Tätigkeiten rundum das Lehrthema „ITInformationstechnik-Bestandsverzeichnis“ konzentrieren: Vor- und Nachbereitung der Trainings, Erstellen und Überarbeiten aller Lehrunterlagen, Durchführung aller Lehrgänge bis hin zu Anpassungen an moderne Lern- und Lehrtätigkeiten“, führt Ehlers weiter aus.
SAP ist eine betriebswirtschaftliche Software und in Industrie bzw. Verwaltung das am häufigsten genutzte System. Es hat aber auch einige Tücken, zum Beispiel in Bezug auf die zeitliche Überschneidung der jeweiligen Einführung beim Anwender. Oberstleutnant Ehlers unterstützt diese schwer kalkulierbare Übergangsphase. Dennoch ist er zuversichtlich: „Eine gute und persönliche Zusammenarbeit mit der Projektleitung in Bonn sowie allen Verantwortlichen in den ITInformationstechnik-Koordinierungsstellen ist angenehm, effektiv und zielführend. Die Inspektionsführung hält mir den Rücken frei und unterstützt nach besten Kräften, wenn es nötig ist. Es ist ein äußerst angenehmes Arbeiten mit allen Bereichen und Instanzen.“

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