Streitkräftebasis
Logistik für die NRFNATO Response Force

RSOMReception, Staging, Onward Movement-Workshop: Multinationale Experten im Austausch

RSOMReception, Staging, Onward Movement-Workshop: Multinationale Experten im Austausch

Datum:
Ort:
Osterholz-Scharmbeck
Lesedauer:
3 MIN

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Damit in multinationalen Einsätzen im Ausland alles genau da ankommt, wo es gebraucht wird, bündelt das Logistikbataillon 163 RSOMReception, Staging, Onward Movement als Teil der Streitkräftebasis die Fähigkeiten zur Verlegung von Material und Personal: Reception, Staging, Onward Movement-Prozess, kurz RSOMReception, Staging, Onward Movement. Ein Expertenworkshop mit NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnern bot Gelegenheit zum Austausch.

Soldatinnen und Soldaten stehen auf einem Platz vor einer Bahnverladerampe im Gespräch miteinander

Ein Netzwerk für die zukünftige Zusammenarbeit entsteht. Die Experteninnen und Experten nutzten die vielen Gelegenheiten, sich auszutauschen und mögliche Fragen zu klären

Bundeswehr/Kathleen Boungard

Premiere am Joint Logistics Support Group Coordination and Training Centre (JCTC), einer NATONorth Atlantic Treaty Organization-akkreditierten Ausbildungsrichtung für multinationale Ausbildung an der Logistikschule der Bundeswehr: „RSOMReception, Staging, Onward Movement Training Expert Course“ für Logistik-Profis. Ziel des einwöchigen Kurses war es, detaillierte Einblicke in taktische Aspekte und das Doing des RSOMReception, Staging, Onward Movement- Prozesses zu ermöglichen.

Logistikerinnen und Logistiker der taktischen und operativen Ebene, vom Zugführer über die RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillonskommandeure von NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnern bis hin zu Vertreterinnen des „Joint Logistics Support Group Headquarters“ (Hauptquartier der multinationalen logistischen Unterstützungskräfte) der Nato aus Brunssum und Neapel, konnten als Teilnehmende gewonnen werden. Highlight des Workshops war der Besuch der ersten Feldeinsatzübung des Logistikbataillons 163 RSOMReception, Staging, Onward Movement in Delmenhorst. Bataillonskommandeur Oberstleutnant Tobias Schmidt hatte die Kursteilnehmenden zur Übung „Starker Pegasus“ eingeladen.

Praxis-Einblicke für die multinationale Führungsebene

Ein Soldat der kroatischen Armee nimmt mit seinem Handy Bilder der Bahnverladung auf

Die Kursteilnehmenden sind dankbar für die Einblicke, die ihnen die Übung Starker Pegasus bietet. Leutnant Nikola Orescanin nimmt Bilder von der Bahnentladung mit in sein Logistikbataillon in Kroatien

Bundeswehr/Kathleen Boungard

Die Feldeinsatzübung Starker Pegasus ließ uns Theorie und Praxis verbinden sowie anknüpfend daran, mit den Experten anderer Nationen ins Gespräch kommen“, berichtet Oberstleutnant Thomas Altmann über das Training. Die Kursteilnehmenden wurden beispielsweise in den Bataillonsgefechtsstand eingewiesen, beobachteten eine Schiffsverladung im Binnenhafen Brake, die Passagierabfertigung nach der Landung des Transportflugzeuges A400 M in Jever oder eine Bahnentladung an der Eisenbahnverladerampe in Hesedorf.

Das Logistikbataillon 163 RSOMReception, Staging, Onward Movement übte mit der Feldeinsatzübung „Starker Pegasus„, NATONorth Atlantic Treaty Organization-Kräfte ins Einsatzgebiet zu bringen und dort logistische Einrichtungen, wie Seehäfen, Flughäfen, Eisenbahnumschlagplätze oder „Convoy Support Center“ (eine Art Autohof für die verlegende Truppe), zu betreiben. Im Einsatzszenario würden alle Bewegungen im Einsatzraum durch die Joint Logistics Support Group (JLSG) koordiniert und freigegeben. Entsprechend groß das Interesse zum Beispiel von Oberstleutnant Martin Ahnesorg vom JLSG Hauptsitz in Brunssum (Niederlande): „Dieser Kurs ist ein sehr guter Auftakt, die hier vertretenen Ebenen aus den Hauptquartieren Brunssum und Neapel mit dem deutschen RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillon 163 zusammenzubringen und Gedanken auszutauschen.“

Gelebtes „Stronger together“

Soldatinnen und Soldaten der NATO stehen an einem Binnenhafen und sehen, wie ein LKW mit zwei Kränen vom Schiff gehoben wird.

In Anlehnung an die erste Feldeinsatzübung des Logistikbataillon 163 RSOMReception, Staging, Onward Movement, Starker Pegasus, fand der erste multinationale Expertenworkshop zum RSOMReception, Staging, Onward Movement-Prozess an der Logistikschule der Bundeswehr statt

Bundeswehr/Kathleen Boungard

Bereits im Frühjahr haben das deutsche und das tschechische RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillon eine Kooperation gestartet, um mit- und voneinander zu lernen. Oberstleutnant Tomas Gubas, Kommandeur des tschechischen RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillons und einer der Workshop-Teilnehmenden, nimmt so viele Eindrücke und Einblicke wie möglich mit in die Heimat. Einerseits möchte er das, was er erlebt und gesehen hat nutzen, um die Arbeit in seinem Bataillon zu verbessern. Andererseits lobte er die Chance, gemeinsam ins Gespräch zu kommen: „Der Kurs bietet mir die Möglichkeit, Dinge zu vergleichen. So können wir feststellen, was wir für unsere Kameraden leisten beziehungsweise erbringen können und andersrum. Das ist wichtig in der NATONorth Atlantic Treaty Organization.“ Auch Leutnant Nikola Orescanin, Transportoffizier in einem Logistikbataillon der kroatischen Armee, viel über den RSOMReception, Staging, Onward Movement-Prozess dazu gelernt: „Ich bin sehr dankbar, dass ich sehen und erfahren durfte, wie andere Armeen das machen. Dieses Wissen nehme ich in mein Bataillon mit.“

Potenziale für engere Kooperation heben

Oberstleutnant Jorgen Dyrkorn, Kommandeur des RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillons in Norwegen und Workshop-Teilnehmender, hat in der Vergangenheit bereits mit der Truppe von Oberstleutnant Tobias Schmidt zusammengearbeitet. „Ich bin stets auf der Suche nach Trainingsmöglichkeiten für mein Bataillon.“ Darüber hinaus will er Potentiale möglicher Kooperationen mit dem deutschen RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillon innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization identifizieren und zukünftig umsetzen.

„Das ist einer der Schwerpunkte des Workshops gewesen. Wir haben Weiterentwicklungsmöglichkeiten diskutiert und Ideen entwickelt“, fasst Oberstleutnant Altmann zusammen. „Zum Beispiel haben wir besprochen, wie wir bei Ausbildung und Übungen zukünftig enger zusammenarbeiten können.“

von Kathleen Boungard  E-Mail schreiben

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