RSOMReception, Staging, Onward Movement-Workshop: Multinationale Experten im Austausch
RSOMReception, Staging, Onward Movement-Workshop: Multinationale Experten im Austausch
- Datum:
- Ort:
- Osterholz-Scharmbeck
- Lesedauer:
- 3 MIN
Damit in multinationalen Einsätzen im Ausland alles genau da ankommt, wo es gebraucht wird, bündelt das Logistikbataillon 163 RSOMReception, Staging, Onward Movement als Teil der Streitkräftebasis die Fähigkeiten zur Verlegung von Material und Personal: Reception, Staging, Onward Movement-Prozess, kurz RSOMReception, Staging, Onward Movement. Ein Expertenworkshop mit NATO-Partnern bot Gelegenheit zum Austausch.
Premiere am Joint Logistics Support Group Coordination and Training Centre (JCTC), einer NATO-akkreditierten Ausbildungsrichtung für multinationale Ausbildung an der Logistikschule der Bundeswehr: „RSOMReception, Staging, Onward Movement Training Expert Course“ für Logistik-Profis. Ziel des einwöchigen Kurses war es, detaillierte Einblicke in taktische Aspekte und das Doing des RSOMReception, Staging, Onward Movement- Prozesses zu ermöglichen.
Logistikerinnen und Logistiker der taktischen und operativen Ebene, vom Zugführer über die RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillonskommandeure von NATO-Partnern bis hin zu Vertreterinnen des „Joint Logistics Support Group Headquarters“ (Hauptquartier der multinationalen logistischen Unterstützungskräfte) der Nato aus Brunssum und Neapel, konnten als Teilnehmende gewonnen werden. Highlight des Workshops war der Besuch der ersten Feldeinsatzübung des Logistikbataillons 163 RSOMReception, Staging, Onward Movement in Delmenhorst. Bataillonskommandeur Oberstleutnant Tobias Schmidt hatte die Kursteilnehmenden zur Übung „Starker Pegasus“ eingeladen.
Praxis-Einblicke für die multinationale Führungsebene
„Die Feldeinsatzübung Starker Pegasus ließ uns Theorie und Praxis verbinden sowie anknüpfend daran, mit den Experten anderer Nationen ins Gespräch kommen“, berichtet Oberstleutnant Thomas Altmann über das Training. Die Kursteilnehmenden wurden beispielsweise in den Bataillonsgefechtsstand eingewiesen, beobachteten eine Schiffsverladung im Binnenhafen Brake, die Passagierabfertigung nach der Landung des Transportflugzeuges A400 M in Jever oder eine Bahnentladung an der Eisenbahnverladerampe in Hesedorf.
Das Logistikbataillon 163 RSOMReception, Staging, Onward Movement übte mit der Feldeinsatzübung „Starker Pegasus„, NATO-Kräfte ins Einsatzgebiet zu bringen und dort logistische Einrichtungen, wie Seehäfen, Flughäfen, Eisenbahnumschlagplätze oder „Convoy Support Center“ (eine Art Autohof für die verlegende Truppe), zu betreiben. Im Einsatzszenario würden alle Bewegungen im Einsatzraum durch die Joint Logistics Support Group (JLSG) koordiniert und freigegeben. Entsprechend groß das Interesse zum Beispiel von Oberstleutnant Martin Ahnesorg vom JLSG Hauptsitz in Brunssum (Niederlande): „Dieser Kurs ist ein sehr guter Auftakt, die hier vertretenen Ebenen aus den Hauptquartieren Brunssum und Neapel mit dem deutschen RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillon 163 zusammenzubringen und Gedanken auszutauschen.“
Gelebtes „Stronger together“
Bereits im Frühjahr haben das deutsche und das tschechische RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillon eine Kooperation gestartet, um mit- und voneinander zu lernen. Oberstleutnant Tomas Gubas, Kommandeur des tschechischen RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillons und einer der Workshop-Teilnehmenden, nimmt so viele Eindrücke und Einblicke wie möglich mit in die Heimat. Einerseits möchte er das, was er erlebt und gesehen hat nutzen, um die Arbeit in seinem Bataillon zu verbessern. Andererseits lobte er die Chance, gemeinsam ins Gespräch zu kommen: „Der Kurs bietet mir die Möglichkeit, Dinge zu vergleichen. So können wir feststellen, was wir für unsere Kameraden leisten beziehungsweise erbringen können und andersrum. Das ist wichtig in der NATO.“ Auch Leutnant Nikola Orescanin, Transportoffizier in einem Logistikbataillon der kroatischen Armee, viel über den RSOMReception, Staging, Onward Movement-Prozess dazu gelernt: „Ich bin sehr dankbar, dass ich sehen und erfahren durfte, wie andere Armeen das machen. Dieses Wissen nehme ich in mein Bataillon mit.“
Potenziale für engere Kooperation heben
Oberstleutnant Jorgen Dyrkorn, Kommandeur des RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillons in Norwegen und Workshop-Teilnehmender, hat in der Vergangenheit bereits mit der Truppe von Oberstleutnant Tobias Schmidt zusammengearbeitet. „Ich bin stets auf der Suche nach Trainingsmöglichkeiten für mein Bataillon.“ Darüber hinaus will er Potentiale möglicher Kooperationen mit dem deutschen RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillon innerhalb der NATO identifizieren und zukünftig umsetzen.
„Das ist einer der Schwerpunkte des Workshops gewesen. Wir haben Weiterentwicklungsmöglichkeiten diskutiert und Ideen entwickelt“, fasst Oberstleutnant Altmann zusammen. „Zum Beispiel haben wir besprochen, wie wir bei Ausbildung und Übungen zukünftig enger zusammenarbeiten können.“
-
Facebook Regional