Tanken, Parken, Schlafen
Tanken, Parken, Schlafen
- Datum:
- Lesedauer:
- 1 MIN
Es sind nur etwa 50 Kilometer bis in die Kaserne in Rotenburg, in der das RSOMReception, Staging, Onward Movement-Bataillon die „Staging Area“ eingerichtet hat. Bei Ankunft wird es dunkel. Die Kolonne fährt direkt zum Tanken. Zu Übungszwecken wird nicht etwa die Zapfsäule der Kaserne genutzt, sondern Frauen und Männer der vierten Kompanie des Logistikbataillons 163 betanken die Fahrzeuge per Feldtankwagen. Ihre Kompanie besteht aus sechs sogenannten Sammelraumunterstützungszügen. Das komplizierte Wort bedeutet, sie können für andere Verbände eine Art militärischen Autohof zum Tanken, Parken und Schlafen einrichten. Die Station hier in Hesedorf bietet eine Besonderheit, das Material – sprich die Fahrzeuge – und das Personal treffen erstmals in Gänze aufeinander. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Logistik nennt das Staging, also das Verheiraten von Personal und Material.
Aus Sicht von Normen sieht das so aus: Er stellt den Iveco Trakker an der neuen Position im Marschband ab und trifft wieder auf Jonas. „Im Bataillon haben wir eine Grundausbildungskompanie“, erzählt er. „Mir macht es Spaß mein Wissen und meine Erfahrung an die jungen Rekrutinnen und Rekruten weiterzugeben – ich bin ja schon ein alter Hase.“
Gemeinsam gehen alter Hase und Jungspund zur Essensausgabe, um eine warme Suppe zum Abendbrot zu essen. „Normen ist doppelt so alt wie ich, natürlich kann ich viel von ihm lernen“, meint Jonas zwischen zwei Löffeln Suppe. Der Realschulabsolvent ist seit April bei der Bundeswehr und will als Freiwillig Wehrdienstleistender für knapp zwei Jahre reinschnuppern in die Kasernenwelt. Das der Dienst als Soldat Härten mit sich bringt weiß er bereits, die Grundausbildung sei „hart, aber auch schön gewesen.“