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Zusammenhalt zwischen Staub und Zerstörung

Zusammenhalt zwischen Staub und Zerstörung

Datum:
Ort:
Ahrtal
Lesedauer:
2 MIN

Husumer Feldköche aus dem Spezialpionierregiment 164 unterstützen die Menschen im Katastrophengebiet mit dem Notwendigsten – regelmäßigen Mahlzeiten. Ihre Bedeutung für die Menschen im Ort geht aber weit darüber hinaus.

Ein Zelt mit einer Essensausgabe

Die Essensausgabe ist ein zentraler Treffpunkt für die Menschen im Ort.

Bundeswehr/Christian Wolf

Noch immer liegt Staub in der Luft. Drei Wochen nachdem ein Gemisch aus Wasser und Trümmern durch das Ahrtal gerollt ist, kann man in der Weinstadt Rech nur erahnen, welche Katastrophe sich hier ereignet hat. Die historische Brücke ist zerstört, genau wie Straßen und zahlreiche Wohnhäuser. Strom- und Wasserversorgung finden behelfsmäßig statt. In dieser Schuttlandschaft drängeln sich seit Tagen Anwohner, zivile Helfer und die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Von Resignation ist nichts zu spüren. Die Menschen packen gemeinsam an.

Treffpunkt Essensausgabe

Anwohnende an einem Stand der Essensausgabe

Anwohner Jens Fahrenbruch und Tochter Elisa kennen die Feldköche von Anfang an.

Bundeswehr/Christian Wolf

In dieser Landschaft steht seit dem 21. Juli eine Feldküche des Spezialpionierregiments 164 aus Husum. Seitdem versorgt der aus sechs Soldaten bestehende Feldküchentrupp die Menschen vor Ort mit regelmäßigen warmen Mahlzeiten – insgesamt etwa 1.200 Portionen am Tag. „Die Jungs machen von der ersten Minute an einwandfreie Arbeit“, schwärmt Anwohner Jens Fahrenbruch. Gemeinsam mit seiner Tochter Elisa hat er gerade eine Portion Nudeln mit Gulasch empfangen. Die Essensausgabe ist ein Treffpunkt für die Helfenden. Hier kann kurz durchgeschnauft werden. Nebenan wird Kaffee ausgeschenkt. Die Zutaten werden zum Teil auch von den lokalen Händlerinnen und Händlern gespendet. Ein örtlicher Gastronom hat den Feldköchen zusätzliches Arbeitsgerät zur Verfügung gestellt. Jeder hilft an der Stelle, wo er kann.

Helfen, wo man kann

Ein Koch in einer Feldküche

Mit der Feldküche TFK 250 sind die Feldköche in der Lage, große Mengen zu verarbeiten und gleichzeitig ein gutes Essen zuzubereiten.

Bundeswehr/Christian Wolf

Wenn es gerade mal nichts zu kochen gibt, packen die Feldköche auch draußen mit an und tragen schon mal Dieselkanister über die Panzerschnellbrücke über die Ahr. Wie lange die Bundeswehr noch vor Ort bleiben wird, steht noch nicht fest. Die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau werden noch lange dauern. Die Feldköche aus Husum bleiben so lange wie sie gebraucht werden. Sie sind froh, dass sie mit ihren Fähigkeiten etwas für die Menschen tun können. Insgesamt betreibt das Logistikkommando der Bundeswehr bis zu sechs Feldküchen im gesamten Ahrtal.


von Christian Wolf  E-Mail schreiben

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