Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
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- 2 MIN
Rund 2.000 Soldatinnen und Soldaten übten, Menschen aus Krisengebieten zu retten. Die Panzerhaubitze 2000 machte Schlagzeilen, aber es gibt noch andere Waffensysteme der Bundeswehr, die die Kampftruppe mit schwerem Feuer unterstützen können. Der Bundestag beschloss zudem, dass sich die Bundeswehr weiter in Mali und im Libanon engagiert.
Großübung: Evakuierungen auf dem Luft- und Seeweg
Deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger sowie weitere Schutzbedürftige im Notfall aus einer Krisenregion sicher zu evakuieren und nach Deutschland zurückzubringen, ist einer der wesentlichen Aufträge der Bundeswehr. Bei der Großübung Schneller Adler probten rund 2.000 Soldatinnen und Soldaten aller Teilstreitkräfte der Bundeswehr den komplexen Ablauf solcher Operationen unter wechselnden Rahmenbedingungen.
Beispielsweise wurden nicht nur Evakuierungen auf dem Luftweg durchgespielt, sondern auch die Rettung über den Seeweg. Das niederländische Docklandungsschiff „Rotterdam“ spielte hierbei eine Schlüsselrolle. Hubschrauber und Speedboote brachten die zu Evakuierenden schnell und geordnet auf die schwimmende Operationsbasis in Sicherheit.
Artillerie: Unterstützungsfeuer für die Bodentruppen
Nachdem die Bundesregierung beschlossen hatte, den Streitkräften der Ukraine sieben Panzerhaubitzen 2000 zu liefern und ukrainische Soldatinnen und Soldaten an diesem Waffensystem auszubilden, rückte das hochmobile Artilleriegeschütz in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Zusätzlich verfügt die Bundeswehr über viele weitere Waffensysteme, die auch über weite Distanzen mit großer Präzision gegnerische Kräfte schwächen oder in der Deckung halten können. Hierzu zählen beispielsweise der Raketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem II und auch der Panzermörser M113. Während das Mittlere Artillerieraketensystem MARSMittleres Artillerieraketensystem Raketen bis zu 84 Kilometer weit verschießt, feuert der auf einem gepanzerten Mannschaftstransportwagen installierte Mörser 120-Millimeter-Granaten über sechs Kilometer im Steilfeuer ab. Schnell auf zielgenaue Artillerieunterstützung zugreifen zu können, kann im Ernstfall das Gefecht entscheiden.
Mali und Libanon: Bundeswehr setzt Engagement fort
Als Parlamentsarmee beteiligt sich die Bundeswehr nur an bewaffneten Auslandseinsätzen, wenn für diese zuvor ein Mandat durch den Bundestag beschlossen wurde. Zum Ende der Woche entschieden die Volksvertretenden in Berlin, dass Deutschland weiter die UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali und die UNUnited Nations-Mission UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon im Libanon unterstützt. Mit dem Einsatz von Blauhelmsoldatinnen und -soldaten im westafrikanischen Mali soll das Land stabilisiert und der Frieden gesichert werden. Laut neuem Mandat darf die Bundeswehr nun bis zu 1.400 Soldatinnen und Soldaten vor Ort einsetzen, ein Plus von 300 Personen im Vergleich zum vergangenen Jahr.
Der UNUnited Nations-Einsatz UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon im Libanon wurde 1978 ins Leben gerufen. Seit 2006 beteiligt sich Deutschland kontinuierlich an der Friedensmission. Die Besonderheit: Im Auftrag der Vereinten Nationen patrouilliert ein gemischter internationaler Marineverband vor der Küste des Landes, um den Waffenschmuggel über See zu verhindern und die Seegrenzen zu sichern. Meist ist auch ein Schiff oder Boot der deutschen Marine Teil der maritimen Eingreifgruppe.