Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Gebirgsjäger sind in Finnland unterwegs, die Vorbereitung der VJTFVery High Readiness Joint Task Force verbindet Einheiten verschiedener Streitkräfte und Nationen, ein noch recht neues Fahrzeug begeistert seine Bediener und die Luftwaffe ehrt einen Widerstandskämpfer: Das sind unsere „Bilder der Woche“.
Neuer Name für Lehrsaalgebäude der Unteroffizierschule der Luftwaffe
Generalleutnant Ingo Gerhartz, Inspekteur der Luftwaffe, gibt im Beisein israelischer und deutscher Gäste dem zentralen Lehrsaalgebäude der Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen (Schleswig-Holstein) den Namen „Feldwebel-Laabs-Zentrum“. Karl Laabs war Feldwebel der Luftwaffe der Wehrmacht. Er rettete 1943 mehr als 100 Juden vor dem sicheren Tod im Konzentrationslager – unter Gefahr für das eigene Leben. Nach eigener Aussage sah Laabs sein Handeln als selbstverständlich an. 1980 erhielt er postum den Titel „Gerechter unter den Völkern“. Bei der Namensgebung betont Generalleutnant Gerhartz, dass die Mitmenschlichkeit, Selbstlosigkeit und Zivilcourage von Laabs beispielgebend seien.
Der neue Scania SLT überzeugt
Die Logistiker der Bundeswehr sind überzeugt: der Neue ist der Beste auf der Straße. Mit genauso viel Zuladung wie Mammut und Co. bietet der neue Schwerlasttransporter Scania SLT 650 nämlich mehr Sicherheit, Agilität und Komfort. Seit 2021 befindet sich das Fahrzeug in der Auslieferung, nun ist es in größeren Stückzahlen bei den Logistikern von Heer und Streitkräftebasis angelangt. Der SLT 650 verfügt über einen leistungsstarken Achtzylindermotor mit 16 Litern Hubraum und rund 650 PS. Mit acht Achsen und 32 Rädern schultert er auch schwerste Lasten wie den Schützenpanzer Marder. Er kann sogar den Kampfpanzer Leopard 2 mit rund 70 Tonnen Eigengewicht transportieren.
Vorbereitung auf VJTFVery High Readiness Joint Task Force: Gemeinsam üben
Die Übung Wettiner Heide war die größte Volltruppenübung der vergangenen Jahrzehnte. Mehr als 7.500 Soldatinnen und Soldaten mit über 2.000 Fahrzeugen waren dafür in Niedersachsen unterwegs. Das Ganze diente der Vorbereitung auf den Einsatz als Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force) Brigade im kommenden Jahr. Brigadegeneral Alexander Krone ist der Kommandeur der VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Brigade 2023. „In dieser Größenordnung führen wir erstmalig einen Gefechtsverband zusammen“, berichtet Krone. Der deutsche Anteil an der Übung, 3.500 Soldatinnen und Soldaten, wird von Soldaten aus den Benelux-Staaten, Norwegen, Litauen, Lettland, Slowenien und der Tschechischen Republik verstärkt. In einem klassischen Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung treten dabei Kampftruppenverbände gegeneinander an.
Schwedische Segelschulschiffe besuchen Lübeck
Die zwei Segelschulschiffe der schwedischen Marine haben die Hansestadt Lübeck besucht. Die HMSHis/Her Majesty's Ship „Gladan“ und ihr Schwesternschiff, die HMSHis/Her Majesty's Ship „Falken“, trafen dabei auf die deutschen Dienstsegelboote „Taifun“ und „Asta“ in der Lübecker Bucht. Gemeinsam liefen sie den Lübecker Hafen an. Die Seestreitkräfte beider Länder arbeiten seit Jahren eng zusammen. Der historische Hintergrund: Vor genau 500 Jahren kaufte der spätere König Gustav Wasa die ersten zehn Kriegsschiffe seines Landes in Lübeck. Der Besuch in der Hansestadt bildet den Auftakt für die Feierlichkeiten des schwedischen Flottenjubiläums.
Erstmals Anti-Schiff-Raketen auf Landziel abgefeuert
Die Korvette „Oldenburg“ hat während einer Übung vor Norwegen einen schweren Lenkflugkörper vom Typ RBS15 Mk3 auf ein Landziel abgeschossen – zum ersten Mal. Damit erbringt die Besatzung den Nachweis, dass „die Marine nun in der Lage ist, mittels einer Präzisionsabstandswaffe gegen Ziele weit hinter der Küstenlinie zu wirken“, wie Fregattenkapitän Nikolaus Hey erklärt. Er ist der Test Director der Missile Firing Exercise 2022. Für Einsätze in flachen und engen Gewässern sind die wendigen Korvetten mit ihrem relativ geringen Tiefgang wie kein anderes Schiff der Marine geeignet. Die „Oldenburg“ demonstrierte dies, als sie für das Abfeuern der Flugkörper tief in die Buchten der nordnorwegischen Küste hineingefahren ist. Aus einer gut verborgenen Position feuert sie die RBS15 auf ein eigens dafür aufgebautes Zielgelände ab.