Eingefangen: Bilder aus der Bundeswehr
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Die Streitkräftebasis baut ein Feldtanklager für Air Defender 23 auf, ein Bundeswehrhubschrauber hilft bei der Brandbekämpfung, deutsche und litauische Boardingteams kontrollieren Schiffe im Mittelmeer, der Verteidigungsminister ist zu Gast im Indo-Pazifik und die Bundeswehr gedenkt der Opfer des Busanschlags vor 20 Jahren in Kabul. Das sind die Bilder der Woche.
Mobiles Feldtanklager in Wunstorf: Jede der insgesamt acht Tankblasen hat ein Fassungsvermögen von 300.000 Litern Kerosin. Der Treibstoff wird von dort aus per Tanklaster zu den Luftfahrzeugen gebracht.
Bundeswehr/Christoph Vietzke
Transporthubschrauber CH-53 beim Löscheinsatz nahe Göldenitz: Im Rahmen der Amtshilfe unterstützt die Bundeswehr bei der Bekämpfung eines Moorbrandes aus der Luft. Mit dem Löschbehälter können bis zu 5.000 Liter Wasser punktgenau abgeworfen werden.
Bundeswehr/Sarah Aust
Unvergessen: Die vier getöteten deutschen Soldaten wurden im Juni 2003 nach der Ankunft auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln-Wahn mit militärischen Ehren aufgenommen (Archivbild)
Bundeswehr/Helge Treybig
Training für den Ernstfall: An Bord des deutschen Einsatzgruppenversorgers „Bonn“ üben deutsche und litauische Boardingteams das gemeinsame Vorgehen bei der Kontrolle von Handelsschiffen im Mittelmeer
Bundeswehr/Daniel Angres
Aufmerksam: Auf seiner Reise in den Indo-Pazifik machte Verteidigungsminister Boris Pistorius unter anderem Station in Singapur. Pistorius nahm am Shangri-La-Dialog teil, der wichtigsten Sicherheitskonferenz in der Region.
Bundeswehr/Norman JankowskiSoldatinnen und Soldaten des Spezialpionierregimentes 164 richteten in Wunstorf ein mobiles Tanklager mit einem Fassungsvermögen von 2,4 Millionen Litern Kerosin ein. Es dient der Versorgung von Luftfahrzeugen während der Übung Air Defender 23, die ab Montag in Deutschland stattfindet. An der größten Übung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATONorth Atlantic Treaty Organization nehmen 250 Luftfahrzeuge aus 25 Nationen teil, allein aus den USA werden 100 Kampfjets und Hubschrauber erwartet. Eine halbe Million Liter Kerosin werden benötigt, um die Maschinen in der Luft zu halten – am Tag, versteht sich.
Bei Göldenitz nahe Rostock wütet seit Tagen ein Wald- und Moorbrand. Das Feuer hatte zeitweise eine Fläche von 80 Hektar erfasst. Das unwegsame Gelände und Schwelbrände unter der Erde erschweren die Löscharbeiten. Nach einem Amtshilfeantrag des Landkreises Rostock unterstützt die Bundeswehr seit dem 8. Juni den Kampf gegen die Flammen. Zum Einsatz kommt dabei der größte Transporthubschrauber der Bundeswehr, ein CH-53.
Vier Bundeswehrsoldaten wurden am 7. Juni 2003 bei einem Sprengstoffanschlag auf ihren Bus in Kabul getötet, viele ihrer Kameradinnen und Kameraden wurden teils schwer verletzt. Die Bundeswehrangehörigen hatten ihren Einsatz fast beendet und waren auf dem Weg zum Flughafen, um zurück in die Heimat zu fliegen. Jetzt jährte sich der Unglückstag zum zwanzigsten Mal. Bundeswehrweit wurde der Toten und Verletzten gedacht. Ihr Opfer wird nie vergessen werden.
Mit der militärischen EUEuropäische Union-Mission Irini (griechisch für Frieden) im Mittelmeer setzen europäische Streitkräfte das Waffenembargo gegen das Bürgerkriegsland Libyen durch. Dazu gehört unter anderem, im Mittelmeer kreuzende Handelsschiffe zu kontrollieren. Dafür gehen sogenannte Boardingteams an Bord der zivilen Schiffe, um etwaigen Schmuggel zu unterbinden. So wurde kürzlich der Frachter „Queen Sara“ aus Sierra Leone von Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland und Litauen untersucht, die ihren Dienst gemeinsam auf dem deutschen Einsatzgruppenversorger „Bonn“ verrichten.
Verteidigungsminister Boris Pistorius besuchte zuletzt die indopazifischen Anrainerstaaten Indien, Indonesien und Singapur. In Singapur debattierte Pistorius beim Shangri-La-Dialog mit Amtskolleginnen und Amtskollegen aus aller Welt, in Indien vereinbarte er eine intensivere Zusammenarbeit in punkto Verteidigungspolitik und Rüstung. Deutschland und seine Partner setzen sich für eine regelbasierte Sicherheitsordnung für den Indo-Pazifik sowie für offene und sichere Schifffahrtswege ein.
von Tim Engemann