Aktuell arbeiten Maria H. und ihr Team daran, ein Dekontaminationsmittel einzufärben. Die Idee: So ist besser sichtbar, welche Bereiche des zu dekontaminierenden Fahrzeugs bereits mit der Lösung benetzt wurden. Der Wunsch danach kam direkt aus der Truppe, mit der das Institut in seinen Forschungsprojekten eng zusammenarbeitet. „Aktuell führen wir auch Versuche mit Fluoreszein durch, das im Dunkeln unter UV-Licht sichtbar ist. Nachtsichtgeräte können die Farbe aber nicht sehen – das haben wir natürlich ebenfalls getestet.“ Aus Sicherheitsgründen. Vielleicht, so sagt Maria H., findet das Endprodukt der Versuche bald seinen Weg in die Truppe.
Die Arbeit des Wehrwissenschaftlichen Instituts für Schutztechnologien und ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutz empfindet sie als enorm wichtig, die Gefahren chemischer Kampfstoffe seien groß. Und leider, in der heutigen Zeit, der Einsatz nicht mehr auszuschließen. „Es ist essenziell, dass wir uns mit dem Thema beschäftigen. Ich hoffe immer, dass meine Arbeit nicht benötigt wird – denn dann hätten wir ein wirkliches Problem. Aber da es für manche chemischen Kampfstoffe kein Gegenmittel gibt, ist die Dekontamination in diesem Fall unsere einzige wirksame Lösung.“