Was sind Ihre Erkenntnisse dieser Woche?
Fast überall geht es bei den Kontingenten zur Hilfeleistung in der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Krise gerade in die zweite oder dritte Runde, nach erneuten zwei Wochen Einsatz in Deutschland. Das wurde mir auch in Radeberg bei Oberfeldwebel Löhrmann und seinen Soldatinnen und Soldaten bewusst. Im dortigen Altenpflegeheim – die Stadt ist der Träger – ist man verblüfft über die schnelle Hilfeleistung mit der Bundeswehr, wie auch über die Leistung unserer Soldaten. Das ist tolles Feedback. Die dortige Belastungsspitze kommt durch kranke Kolleginnen und Kollegen zustande. Wir halten dort dem Pflegeteam den Rücken frei. Für mich steht bei allen Besuchen zurzeit immer im Vordergrund, wo wir besser werden können und wie unsere Hilfe bei den Betroffenen ankommt.
In welcher Art haben sich die Anträge über die letzte Woche verändert?
Die Entwicklungen der Corona-Politik der Länder spiegeln sich auch in den Hilfeleistungsanträgen wieder. Wir leisten Nachbarschaftshilfe unter Behörden. Ist eine größere Anzahl von COVID-19Coronavirus Disease 2019 Teststrecken notwendig, schlägt sich das auch in unserer Unterstützung nieder. Derzeit geht es vermehrt um die Unterstützung in den Pflegeheimen oder die Nachverfolgung der Infektionsketten, wie im Gesundheitsamt für den Landkreis Barnim in Eberswalde. Mehr als 500 Anträge wurden bisher an die Bundeswehr gestellt. Mehr als 130 laufen derzeit noch. Unsere Einsätze sind in Würzburg und Garmisch-Patenkirchen oder auch in Berlin, zur Unterstützung beim finalen Aufbau des Behandlungszentrums in der Jafféstraße. Hilfen die offensichtlich dringend benötigt werden.
Sie haben nun schon alle Arten der Bundeswehrunterstützung erlebt. Können Sie zur Hilfe ein Zwischenfazit ziehen?
Ich will mich von Herzen bei den Soldaten bedanken: „Danke, dass Sie da sind und wir mit Ihnen als Bundeswehr in der Gesellschaft unterstützen können“. Egal mit welchem Antragsteller oder welcher Pflegeleitung ich spreche, alle finden es großartig, dass wir so schnell und zielgerichtet helfen können. Desinfektion, Nachverfolgung von Kontaktketten oder bei Corona-Tests: Als „Helfende Hände“ werden wir gebraucht!