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COVID-19Coronavirus Disease 2019: 2-Wochenrückblick von Generalmajor Breuer

COVID-19Coronavirus Disease 2019: 2-Wochenrückblick von Generalmajor Breuer

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
1 MIN

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Bei Generalmajor Carsten Breuer, Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr (KdoTerrAufgBw), laufen derzeit die Fäden zusammen. Das KdoTerrAufgBw entscheidet und koordiniert bundesweit Anträge auf Amtshilfe. Alle zwei Wochen blickt der Kommandeur zurück und gibt damit einen Einblick in die Arbeit des Kommandos.

Gruppenbild mit drei Soldaten, die jeweils einen Mund- und Nasenschutz tragen.

Generalmajor Breuer informiert sich vor Ort zu den Hilfeleistungen.

Bundeswehr/Anne Weinrich

Amtshilfe Corona: Wochenrückblick vom 17. Juli 2020

Die Corona-Krise stellt uns alle vor neue Herausforderungen, so auch die Katastrophenhilfe der Bundeswehr. Die Hilfeleistungen zu COVID-19Coronavirus Disease 2019 unterscheiden sich von den Einsätzen bei Hochwasser oder Waldbränden. Im Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr (KdoTerrAufgBw) laufen derzeit viele Fäden zusammen. Generalmajor Carsten Breuer, der Kommandeur, entscheidet und koordiniert die bundesweit gestellten Anträge auf Amtshilfe. Alle zwei Wochen blickt er zurück und gewährt einen Einblick in die aktuelle Arbeit der Dienststelle.
#FürEuchGemeinsamStark

3 Fragen an Carsten Breuer

Herr General, wie sehr ist die Bundeswehr noch bei COVID-19Coronavirus Disease 2019 eingebunden?

Zuerst einmal schaue ich einigermaßen beruhigt auf die Lage in Gütersloh und Warendorf. Die Situation hat sich – zum Glück aller Beteiligten – stabilisiert und wir haben mit 24 Soldatinnen und Soldaten nur noch ein Viertel der Kräfte im Einsatz, die noch zu Beginn des Monats den Behörden und Hilfsorganisation zur Seite standen. Die gesamten Einsatzzahlen für das Corona-Kontingent sind in Deutschland weiterhin rückläufig. Das aktiv eingebundene Personal verteilt sich auf etwa 15 Hilfseinsätze. In vielen weiteren Fällen unterstützen wir durch unsere Infrastruktur und auch Material, daher ist die Gesamtzahl der Unterstützungen natürlich noch deutlich höher.

Was kommt an Hilfeleistungen noch dazu?

Das kommt auf die Lage in den Bundesländern an. Im Saarland unterstützen wir nach wie vor in Homburg in einer Pflegeeinrichtung bei der Erfassung von Besuchern, damit Familien zusammenfinden können und deren Kontaktdaten nachgehalten werden. Der Kreis Gütersloh bleibt trotz aller Verbesserungen im Blick. Etwa 120 Soldaten helfen weiterhin bei der Nachverfolgung der Infektionsketten im Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg, aber auch in Bayern und Niedersachsen. Wir haben in dieser Woche den 700. Hilfeleistungsantrag bearbeitet. Eine besondere Leistung! Im ebenfalls intensiven Einsatzjahr 2019 wurden wir im Vergleich „nur“ 249-mal um Hilfe gebeten. Die Intensität ist aber doch spürbar zurückgegangen. Das ist auch verständlich, denn die Bundeswehr hilft auch nur dort, wo zivile Mittel nicht zur Verfügung stehen. Trotzdem halten wir nach wie vor unsere Soldaten bereit, um jederzeit einspringen zu können. Und wir beobachten das Geschehen in Deutschland sehr aufmerksam.

Was bedeutet das für die zukünftige Kräfteplanung?

Auch der alltägliche militärische Dienst fordert uns. Diese Woche habe ich mir bei meiner Dienstaufsicht in Bayern und Niedersachsen ein Bild gemacht. Zusätzlich zu COVID-19Coronavirus Disease 2019 gibt es dort wie anderswo genug Arbeit. Trotz allem: Wir halten für Corona-Einsätze Kräfte in Reserve. Neben dem Blick auf eine mögliche zweite Welle, die wir alle nicht ausschließen können, schauen wir immer mit besonderer Aufmerksamkeit auf sich entwickelnde Hotspots. Hier zu helfen, darauf müssen wir vorbereitet sein. Und die Möglichkeit solcher Einsätze wird uns wohl noch eine ganze Weile begleiten. Gerade die Soldatinnen und Soldaten ‚auf Abruf‘, die man für solche Hotspot-Aufgaben braucht, haben in den vergangenen Wochen viele wichtige Corona-Einsätze bestritten – ganz kurzfristig. All diesen gilt mein Dank.

von Sebastian  Grünberg  E-Mail schreiben

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