Streitkräftebasis

Amtshilfe: eine tragende Säule des Gesundheitsschutzes

Amtshilfe: eine tragende Säule des Gesundheitsschutzes

Datum:
Ort:
Bonn
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Seit rund einem Jahr schon leistet die Bundeswehr einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie und stellt sich mit nochmals deutlich erhöhtem Personalumfang auf einen weiterhin steigenden Unterstützungsbedarf, unter anderem in Alten- und Pflegeheimen ein. Das Beispiel aus Meckenheim verdeutlicht die Notwendigkeit.

Szene eines Testverfahrens

Ein Soldat führt im Seniorenheim St. Josef in Meckenheim einen Corona-Schnelltest durch.

Bundeswehr/Haikel Araiedh

Das Einsatzkontingent „Hilfeleistung Corona“ der Bundeswehr zählt mittlerweile 25.000 Bundeswehrangehörige. Den Schwerpunkt bildet nach wie vor die Kontaktnachverfolgung in den Gesundheitsämtern. Mit der Dauer dieses Einsatzes in Deutschland erweiterte sich das Spektrum, auf die die Amtshilfe der Streitkräfte ausgedehnt werden musste. Etwa durch den Aufbau und Betrieb der bundesweiten Impfzentren wie auch die Hilfe in Alten- und Pflegeheimen, wo das Fachpersonal nach einem Jahr Pandemie „regelrecht am Anschlag läuft“, sagt Seniorenhausleiter Clemens Pollmann.

Großartige Unterstützung

Zwei Männer im Gespräch

Generalleutnant Martin Schelleis im Gespräch mit dem Leiter des Seniorenhauses St. Josef, Clemens Pollmann. „Die Hilfe der Bundeswehr ist sehr willkommen und entlastet uns“, sagt er.

Bundeswehr/Patrik Bransmöller

Er leitet das Seniorenhaus St. Josef in Meckenheim bei Bonn. Seit dem 4. Februar unterstützen zwei Soldaten das zivile Personal und testen alle Besucher vor Einlass in das Seniorenhaus mittels Antigentest auf Corona, um so das Risiko einer „Viruseinschleppung“ zu vermeiden. „Ohne diese großartige Unterstützung, müssten meine Mitarbeitenden die Testungen zusätzlich stemmen“, so Pollmann weiter, was bei bis zu 80 Personen, die täglich Einlass in sein Haus begehren, flächendeckend unmöglich sei. Es handelt sich beispielsweise um Besucher der Seniorinnen und Senioren, Servicedienstleister und Therapeuten. Es gibt viele weitere Gründe, warum Menschen von außerhalb in die Einrichtung kommen müssen. Die notwendigen Tests selbst durchzuführen, bände Personal, welches in der Pflege und Betreuung fehlen würde. „Durch die Hilfe der Soldaten werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich entlastet, so dass sie sich wieder voll auf ihre eigentlichen Aufgaben in der Betreuung und Pflege konzentrieren können“.

Kein Ersatz für Pflegekräfte

Szene eines durchgeführten Tests

Das aufwändige Testverfahren würde Pflegepersonal unnötig binden. Die Unterstützung durch Soldatinnen und Soldaten stellt sie frei für ihre eigentlichen Aufgaben.

Bundeswehr/Patrik Bransmöller

Im Seniorenhaus St. Josef werden 92 alte Menschen betreut. Weitere 15 Einrichtungen gibt es im Rhein-Sieg-Kreis, welche von der Heimaufsicht im Landratsamt begleitet werden. In Zusammenarbeit mit der Behörde leisten derzeit 43 Soldatinnen und Soldaten in den Heimen des Kreisgebietes Amtshilfe, weitere 30 sind bereits seit November im Gesundheitsamt in Siegburg tätig. Der Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant Martin Schelleis, betonte bei einem kurzen Besuch in Meckenheim: „Unsere Soldatinnen und Soldaten zeichnen sich durch Schnelligkeit, Flexibilität und Effektivität aus und unsere Männer und Frauen begeistern die Menschen durch Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit.“ Bundeswehrangehörige sind in allen Bundesländern und rund 80 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland im Einsatz. Für ihren Einsatz in Meckenheim wurden die beiden „Helfenden Hände“ gründlich eingewiesen und in dem Testverfahren ausgebildet. Der Einsatz im Pflegedienst bleibt dem Fachpersonal vorbehalten.

„Wir werden auch künftig schnell, flexibel und zielgerichtet unterstützen, wo immer wir dürfen und solange wir können. Auf die Bundeswehr ist Verlass“,

so Schelleis, der die Kräfte der Bundeswehr für die Corona-Hilfe in Deutschland führt. Dazu nehme man an anderer Stelle, beispielsweise in der Ausbildung, auch Einschränkungen in Kauf. Gleichzeitig sagte der General aber auch, dass der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen die Unterstützung der Bundeswehr in der jetzigen Form bereits bis mindestens Ostern zugesichert wurde.

von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema